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 published: 2005-12-06

Das Generationen-Barometer

Spiegel der Entwicklung der Generationenbeziehungen in Familie und Gesellschaft

 

 

 

 
   

Die gegenwärtigen demografischen Entwicklungen (anhaltender Geburtenrückgang und die steigende Lebenserwartung) stellen unsere Gesellschaft vor tiefgreifende soziale und kulturelle Veränderungen, für die uns historische Vorbilder und erprobte Modelle fehlen. Unternehmen, Institutionen, Familien und soziale Netze werden sich verändern, weil sich die Rollen, Gewichte und Beziehungen der Generationen ändern. Die gegenwärtige öffentliche Diskussion fokussiert sich auf die aus der Entwicklung resultierenden Reformen der Sozialsysteme. Schlagworte wie "Überalterung", "Generationenfalle" oder "demografische Katastrophe" wecken vor allem Befürchtungen und negative Erwartungen. Wie aber entwickeln sich die Beziehungen zwischen den Generationen wirklich? Lassen sich Veränderungen feststellen und wenn ja welche? Gibt es neue soziale Potenziale und Chancen? Gibt es Ansätze, den Wandel positiv zu gestalten?

Das GENERATIONEN-BAROMETER ist als fortlaufende sozialwissenschaftliche Studie angelegt. Es soll als Messinstrument periodisch – am besten im Abstand von drei Jahren – die Klimaveränderungen zwischen den Generationen aufspüren und Vergleichswerte über Jahre generieren. Mit Fragen und Untersuchungen zu dem Themenkomplex "Generationen in Gesellschaft und Familie" knüpft das GENERATIONEN-BAROMETER an die Herausforderungen des demografischen Wandels an und dokumentiert den Umgang der Menschen damit. Wie empfinden Menschen unterschiedlicher Milieus, Lebensformen und Alltagskulturen das Verhältnis von jung und alt in der Gesellschaft und in ihren Familien? Welche Werte und Bedeutungen ordnen sie der Familie und dem intergenerationellen Beziehungsgeflecht zu? Welche Erwartungen und welche Konflikte zeichnen sich ab?

Die Idee zum GENERATIONEN-BAROMETER hatte das FORUM FAMILIE STARK MACHEN e.V., ein überparteilicher und überkonfessioneller Zusammenschluss von Menschen, die die Zukunft der Familien- und Generationenbeziehungen aktiv gestalten wollen. Durchgeführt wird die erste Studie durch das Institut für Demoskopie Allensbach. Die Finanzierung der ersten Studie übernimmt der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft.

Die Erhebung

Das GENERATIONEN-BAROMETER basiert auf der umfassenden Befragung einer repräsentativen Stichprobe der deutschen Bevölkerung, bestehend aus 2.500 Personen ab 16 Jahren aus dem gesamten Bundesgebiet. Die einstündigen Interviews werden mündlich-persönlich von rund 500 Interviewern auf Grundlage eines standardisierten Fragebogens geführt.

Dieser Fragebogen enthält etwa 60 Fragen zur Ermittlung von Erfahrungen, Gewohnheiten und Einstellungen. Darunter sind beispielsweise Fragen nach der Wahrnehmung der anderen Generationen, Schilderungen des Zusammenlebens von Jung und Alt in der eigenen Familie oder Vergleiche der eigenen Situation mit der älterer oder jüngerer Menschen.

Die Ergebnisse

Erstmalig in dieser Breite untersucht das GENERATIONEN-BAROMETER den Zusammenhang und das Zusammenspiel zwischen familiären und sozialen Generationen. Welche Rolle hat die familiäre Situation auf die Einstellung zu anderen Generationen? Lassen sich soziale Generationen identifizieren, die ihrerseits das familiäre Selbstverständnis verändern? Welche Bedeutung haben soziale und familiäre Generationen jeweils für die Befragten? Ziel des GENERATIONEN-BAROMETERS ist damit, die öffentliche und private Auseinandersetzung mit der Veränderung der Generationenbeziehungen durch regelmäßig erhobene Daten anzustoßen und zu begleiten. Denn die Urheber der Studie sind davon überzeugt, dass der demografische Wandel eine Gestaltungsaufgabe nicht nur für Politik sondern für jeden Einzelnen ist. Das GENERATIONEN-BAROMETER versteht sich damit als objektive Arbeitsgrundlage für die Gesellschaft und soll den Blick für die wirkenden Kräfte und die Besonderheiten dieser geschichtlich einmaligen Entwicklung schärfen. Die Ergebnisse des ersten GENERATIONEN-BAROMETERS werden in einem Abschlussbericht zusammengefasst und voraussichtlich im Frühsommer 2006 veröffentlicht. Die damit einsetzende öffentliche Diskussion der Ergebnisse soll über jahrelange Vergleichswerte einen stetigen und nachhaltigen Beitrag zur Gestaltung der Generationenbeziehungen leisten. Das FORUM FAMILIE STARK MACHEN hofft dabei auf eine umfassende Unterstützung durch die Medien und mögliche Kooperationspartner, um die Studie langfristig etablieren zu können. Ein erster entscheidender Schritt ist mit der Finanzierung des ersten GENERATIONEN-BAROMETERS durch den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft getan.

www.familie-stark-machen.de


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Last Update: 06.12.2005 Mail: Editor /Webmaster
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