Nachrichten - News - Noticias
 published: 2005-12-13

Freut euch allezeit...

Lichter, Weihnachtskonzerte, Chöre, Adventsgeschichten, Lichter-Rosenkranz - Freude mittendrin in einem von Terror und Katastrophen geprägten Dezember 2005

 

Rosario Iluminado en Schoenstatt: liberarse del estres del adviento

Illumined Rosary in Schoenstatt: getting free from advent stress

Lichter-Rosenkranz in Schönstatt: freiwerden vom Advents-Stress

 

La luz de las estrellas: Misa en la Iglesia de Peregrinos

The shining of the Stara: Mass in the Pilgrims’ Church

Das Leuchten der Sterne: Familiengottesdienst in der Pilgerkirche

 
 

Aqui estoy!

Here I am!

Da bin ich!

 
 

Coro de gospel

Gospel singers

Gospelchor

 
 

Una corona de rosas vivas

A crown of living roses

Ein Kranz lebendiger Rosen

 

Coro de la Catedral de Cambrai

Choir of the Cambrai Catedral

Kathedralchor aus Cambrai

Fotos: POS Fischer © 2005

 
   

SCHÖNSTATT, mkf. Advent in Schönstatt – Lichter, Kerzen, Tannengrün, Musik, Plätzchen, Adventgeschichten, Konzerte, Weihnachtsspiele, Familiengottesdienste, Besinnungstage, Chöre. "Gott wird Mensch, er kommt auf unsere Erde, und er wird nicht in einem Palast, sondern in einem Stall geboren. Er will zu allen Menschen kommen, und das Entscheidende ist nicht, ob meine Wohnung geputzt, das Essen fertig ist und ich mich ausreichend vorbereitet habe. Das einzig Entscheidende ist, dass ich möchte, dass Christus zu mir kommt, dass ich möchte, dass er zu Weihnachten in meinem Herzen neu geboren wird," so hieß es beim Lichter-Rosenkranz am 10. Dezember. Dass Gott auf diese Erde kommen kann, jetzt, mittendrin in die immer noch hohe Arbeitslosigkeit in Deutschland, mittendrin in dem Bangen um das Schicksal der Entführten im Irak, mittendrin in die Sorge um sterbenskranke Angehörige, um die Opfer der Flugzeugabstürze in Iran und Nigeria und auch die Spannung um die Auslosung der Gruppen für die Fußball-WM: das ist der Sinn des Advent, dafür zu öffnen ist Sinn all dessen, was rund um diesen dritten Adventssonntag in Schönstatt geschieht.

In der Pilgerkirche folgen am Sonntagmorgen Kinder und Erwachsene wieder dem Hirtenjungen Daniel auf der Suche nach dem Leuchten der Sterne. Jeden Sonntag gehen die Kinder mit ihm auf die Suche, und sie sind nicht nur während der Sternengeschichte vorne im Altarraum der wunderschön adventlich geschmückten Pilgerkirche. Die Kinder gestalten mit Sternentanz und –liedern die Messe mit, stehen beim Evangelium und beim Vaterunser vorne, bringen den Eltern den Friedensgruß... Die Initiative Familiengottesdienst zieht gerade in diesem Advent Sonntag für Sonntag mehrere junge Familien mit Kindern an.

Die beliebten Abendgottesdienste am Sonntag sind im Advent musikalisch besonders gut gestaltet; so sang am zweiten Adventsonntag ein Gospelchor unter der Leitung von Andreas Martin aus Miesenheim.

Musik gehört zum Advent...

Voll besetzt war der Filmsaal der Pater-Kentenich-Hauses auf Berg Schönstatt am Samstag und Sonntag beim schon traditionellen heiter-besinnlichen Adventskonzert der Gruppe Esperamor. Zur gleichen Zeit war in der Pilgerkirche in Schönstatt ein gut besuchtes Weihnachtsspiel und -konzert der Schönstätter Marienschule. Kein Durchkommen mehr auf der Hillscheider Straße und 15 Minuten lang Stop-and-Go bei der Fahrt vom Parkplatz – nervig, ja, aber auch ein Zeichen für den regen Publikumszuspruch! Musikalischer Hochgenuss dann auch am Sonntag beim Gottesdienst in der Anbetungskirche, der vom Kathedralchor aus Cambrai, Frankreich, gestaltet wurde. Freut euch allezeit... Dem Aufruf der Lesung dieses Sonntags zu folgen, fiel bei den lebendigen, bewegten Liedern der französischen Sakralmusik nicht schwer!

"Ich habe das Plakat gesehen und bin losgelaufen.... und jetzt hab ich keine Puste mehr zum Beten!"

Es geht nichts über direkte Kommunikation! Die erste Nachricht aus Rom, von der Feier der Schönstattfamilie in Belmonte und der Begegnung mit dem Papst auf dem Petersplatz kommt beim Lichter-Rosenkranz am Samstag – ausgedrückt im Ave Maria einer Teilnehmerin aus Ostdeutschland, aus der Gemeinschaft Berufstätiger Frauen. Es war der erste Lichter-Rosenkranz im Advent; eine kleinere Zahl von Menschen hatte den Weg dorthin gefunden, diese aber beteiligten sich intensiv. "Es waren zu den gut 20 Personen, die von Anfang bis Schluss da waren, noch mindestens 50, die für ein Ave bis zwei Gesätze dabei waren", berichtete Martina Rasch, die an der Tür geblieben war zum Begrüßen. Manche gerieten eher zufällig dazu und blieben eine Weile, aufmerksam, auch irgendwie berührt von dem so persönlichen und gemeinschaftbildenden Beten aller in den Anliegen Einzelner. "Wir haben eben bei der Tagung der Mütter in Marienland auch schon einen Lichter-Rosenkranz gebetet", flüstert eine Frau. Sie steht mit einigen anderen etwas unschlüssig hinten in der Kirche, doch dann geht sie entschlossen vor, betet ein Ave "Theresa, die heute ihr Liebesbündnis macht", bei eben dieser Tagung, und alle beten mit und tragen Theresa an diesem besonderen Tag. "Schade, jetzt hab ich ausgerechnet heute Besuch, den kann ich doch nicht wegschicken", sagt eine Frau, die sehr bedauert, nicht bleiben zu können – und ihr Anliegen jemandem anvertraut, der es für sie später in den Rosenkranz gibt. "Und wann ist der nächste Lichter-Rosenkranz?" Sie erhält den Hinweis auf Plakate, Heimatecho, Rhein-Zeitung. Eine Ordensschwester aus Indien betet in ihrer Sprache für die Menschen in ihrem Land; von dort zurückgekehrt nach zehn Monaten Einsatz ist gerade Afonso Wosny aus Brasilien; er betet in Portugiesisch... Alles findet Platz im "Kranz aus lebendigen Rosen": der Dank für einen Arbeitsplatz, um den seit fast einem Jahr in jedem Lichter-Rosenkranz gebetet wurde, die Kollegin, die mit der Kündigung spielt, der Mitstudent, der sich das Leben genommen hat, der Dank für eine Ausbildungsstelle, die im Irak entführte Susanne Osthoff und ihre Familie... und auch das Spiel von Bayern München und das Endspiel im Polo in Argentinien, wo die Mutter von zwei Spielern mit der Pilgernden Gottesmutter auf der Tribüne saß (Ellerstina hat trotzdem verloren... aber knapp). Beim letzten Gesätz kommt eine Frau ganz außer Atem in die Kirche, geht in eine der vorderen Bänke... "Ich habe das Plakat gesehen und bin losgelaufen.... und jetzt hab ich keine Puste mehr zum Beten!" Jemand nimmt ihr Anliegen mit in den Rosenkranz... und es ist ein wenig mehr Advent, als die letzte Kerze entzündet ist und einige noch den Dank ausdrücken in Solidarität mit den Kindern aus der Casa del Niño, der Tagesstätte für Kinder mittelloser Familien in Villa Ballester, Argentinien – dort, wo Pater Kentenich den Vortrag gehalten hat, der den Lichter-Rosenkranz inspiriert hat.

Maria verbringt ihren Advent, ihr warten auf die Ankunft des Herrn, nicht besinnlich zu Hause, so heißt es in der Meditation. Sie geht dahin wo sie gebraucht wird und zieht sich nicht von der Welt zurück. In meinem Advent ist meistens keine Zeit besinnlich auf der Couch zu sitzen. Aber wenn ich im Advent meine Zeit damit verbringe Geschenke auszusuchen und darüber nachzudenken wie ich anderen eine Freude machen kann oder wenn ich nicht mich und meine Bedürfnisse in den Mittepunkt stelle, sondern die der anderen, dann brauche ich kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn mein Advent nicht still und besinnlich sondern eher hektisch und stressig ist. Denn Christus wird da geboren, wo ich etwas für meinen Nächsten tue.


Zurück/Back: [Seitenanfang / Top] [letzte Seite / last page] [Homepage]

Last Update: 13.12.2005 Mail: Editor /Webmaster
© 2005 Schönstatt-Bewegung in Deutschland, PressOffice Schönstatt, hbre, All rights reserved, Impressum