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 published: 2005-12-13

Weihnachten in Schönstatt

"Mein Stern an der Krippe" – Die Schönstattfamilie feiert am Urheiligtum den 40. Jahrestag der Heimkehr Pater Kentenichs nach Schönstatt am Heiligabend 1965

 

Nochebuena de 1965: Misa del Padre Kentenich en el Santuario Orignal

Holy Eve 1965: Father Kentenich celebrates Mass in the Original Shrine

Heilige Nacht 1965: Pater Kentenich feiert die Christmette im Urheiligtum

Foto: Archiv Sekretariat Pater Josef Kentenich © 2005

 

El Padre Kentenich en el Santuario Original, despues de 14 años

Father Kentenich in the Original Shrine, after 14 years

Pater Kentenich im Urheiligtum, nach 14 Jahren

Foto: Blanck © 2005

 
 

El Padre habla a la familia en el Santuario Original

Father Kentenich’s first words to the family, in the Original Shrine

Pater Kentenichs erste Worte an die Familie, im Urheiligtum

 
 

Entrada a la aula, con Mons. Heinrich Tenhumberg

Entering the aula, with Bishop Tenhumberg

Einzug in die Aula der Marienschule, mit Bischof Tenhumberg

 
 

Estrellas en el Santuario Original

Stars in the Original Shrine

Sterne im Urheiligtum

Fotos: Jäger © 2005

 
   

SCHÖNSTATT, mkf. Am 6. Dezember kündigte Simon Donnelly, in Rom studierender Priesteramtskandidat aus Südafrika, an, er würde Weihnachten nach Schönstatt kommen, "denn es sind doch 40 Jahre seit der Heimkehr Pater Kentenichs ins Urheiligtum." Auf der gleichen Strecke wie Simon Donnelly sie vor Weihnachten nehmen will, kam am späten Nachmittag des 24. Dezember 1965 Pater Kentenich in Schönstatt an. Kam nach Schönstatt nach 14 Jahren des Exils, in der Heiligen Nacht, erwartet von seiner Familie. Auf Initiative des Generalpräsidiums des Internationalen Schönstattwerkes findet sich die Schönstattfamilie an 24. Dezember 2005 um 16.15 Uhr am Urheiligtum ein, um dieses Ereignisses vor 40 Jahren zu gedenken, der damals so vielen die Erinnerung an eine andere Heilige Nacht wachwerden ließ: die Heilige Nacht 1941, als im Gefängnis in Koblenz der Mariengarten geboren wurde, Ausdruck der tiefsten Lebens- und Sendungseinheit des Vaters und Propheten mit seiner Familie, als die Freiheit des Gründers mit dem Wort vom "Wunder der Heiligen Nacht" bezeichnet wurde. Jetzt kam er zurück aus dem Exil – in der Heiligen Nacht.

Es war eine lange Zeit des Wartens gewesen, die sich an diesem 24. Dezember erfüllte. Nach den langen Wochen in Rom mit dem Ereignis des 22. Oktober, als alle Dekrete des Heiligen Offiziums gegen Pater Kentenich aufgehoben wurden, Dekrete, die über Jahre seinen Aufenthaltsort geregelt hatten – oder besser, streng eingegrenzt, wie seinen Wirkungskreis, seine Kontaktmöglichkeiten mit seiner Gründung, seine ganze Gründertätigkeit. In der Zeit in Rom war der 80. Geburtstag Pater Kentenichs gefeiert worden, war die symbolische Grundsteinlegung des zukünftigen Matri Ecclesiae-Heiligtums in Rom geschehen, und wieder und wieder kam die Frage auf: Weihnachten in Schönstatt? Kann Pater Kentenich nach Schönstatt zurückkehren, ins Urheiligtum? Kommt er Weihnachten nach Schönstatt? Erfüllt sich das Wunder der Heiligen Nacht? Am Morgen des 24. Dezember, im wahrsten Sinn des Wortes in letzter Minute, kommt die Nachricht in Schönstatt an, die Nachricht, die sich in Windeseile von Mund zu Mund weiterspricht, mitten in den letzten Weihnachtsvorbereitungen: "Er kommt! Herr Pater kommt! Er kommt nach Schönstatt! Das Wunder der Heiligen Nacht wird wahr..." Es ist, als wären die Engel der Weihnacht über Schönstatt unterwegs: Seht, ich verkünde euch eine große Fraude... Und wie die Hirten ließen sie alles liegen und stehen... Telefonketten bringen die Nachricht zu den Schönstättern im Land, und innerhalb weniger Stunden ist die Botschaft bei Hunderten angekommen. Nicht wenige Familien suchen Großeltern und Freunde, die für ein paar Stunden die Kinder betreuen, und fahren los... fahren nach Frankfurt zum Flughafen, nach Schönstatt. Sie wollen den Vater und Gründer begrüßen, den viele von ihnen nur durch Fotos und das Zeugnis anderer kennen.

Das Foto der Heiligen Nacht

Es ist eines der bekanntesten Fotos von Pater Kentenich – das Foto, wo er in tiefem Gebet im Urheiligtum kniet, nach 14 Jahren. Dieses Foto verdankt Schönstatt dem Marienbruder Herrn Blanck, der, Fotoapparat in der Hand, in der Nähe des Urheiligtums stand. Denn drinnen war kein Platz mehr. Er ging zum rechten Chorfenster, schob es ein wenig weiter auf, hielt auf Zehenspitzen die Kamara hinein und drückte ab, ohne zu sehen, was darauf sein würde... So entstand dieses Foto des ersten Gesprächs zwischen Pater Kentenich und seiner Königin in dieser Heiligen Nacht. Er spricht mit ihr und sie mit ihm... sicher auch, wie am 18. Oktober, von dieser Familie, von allen, die eines Tages dazu gehören würden, um die Sendung mitzuerfüllen, die sie ihm damals übertragen hatte. Nach dem eher stillen Empfang im Urheiligtum begrüßte Pater Kentenich in der überfüllten Aula der Marienschule Hunderte von Schönstättern, die nach Schönstatt geeilt waren, um ihn zu empfangen. Der Chor der Schwestern stimmte das Große Alleluja von Händel an, und manchen steigen noch heute, nach vierzig Jahren, die Tränen in die Augen, wenn sie dieses Alleluja hören... das sich verbunden hat mit dem unfassbaren Erlebnis jener Heiligen Nacht, in der er wieder da war, mitten in seiner Familie, als wären diese 14 Jahre nicht gewesen; in der er Personen begrüßte, die er in all diesen Jahren nicht gesehen hatte und sprach sie an auf Einzelheiten früherer Gespräche, an die sie selbst sich kaum erinnerten; in der er Menschen begrüßte, die er nur von einem oder zwei Briefen kannte und wusste, was sie ihm geschrieben hatten; in der nicht von den zurückliegenden Jahren sprach, sondern von der Sendung für die Kirche, die Schönstatt nun ergreifen könne, um der Gottesmutter Dank zu erweisen...

Diese Heilige Nacht gipfelte in der Feier der Weihnacht, spürbarer als sonst ganz gegenwärtig. Um Mitternacht feierte Pater Kentenich, dem vorkonziliaren Brauch entsprechend, die beiden ersten Weihnachtsmessen im Urheiligtum, im neuen Bethlehem. Es war das letzte Mal, dass er lebend das Urheiligtum betrat.

Mein Stern in Schönstatt

Vierzig Jahre später feiert Schönstatt diese besondere Weihnacht mit dem Vater und Gründer; versammelt im Urheiligtum, bitten viele ihn, dass er für sie und ihre Lieben bei der Dreimal Wunderbaren Mutter Fürsprache hält und sie alle hinführt zur Krippe des Gotteskindes.

Und während noch die letzten Briefe zum 120. Geburtstag von Pater Kentenich eintrudeln, kommen schon die ersten "Sternenmails" an: Mein Stern an der Krippe!

Schon seit Anfang Dezember wird auf der brasilianischen Seite www.maeperegrina.com.br eingeladen, "Weihnachten in Schönstatt" zu sein und dort, im Bethlehem für unsere Zeit, allen Menschen, mit denen man sich verbunden fühlt, die Gnade der Weihnacht zu erbitten. "Mein Stern an der Krippe" entstand 1997 zusammen mit den "Zehn Minuten an der Krippe" als eine Einladung an alle, ihren eigenen Namen und den von Freunden, Verwandten, Kollegen auf Sterne zu schreiben und nach Schönstatt zu schicken. Für viele, die bei den Zehn Minuten an der Krippe mitmachen, waren "die Sterne" das tiefste Erlebnis. Es war Tita Ríos aus Parana, die im Advent 2002 die Idee hatte, Sterne via Internet zu schicken – und damit eine ganze "Sternenlawine" auslöste. Jedes Jahr sind es mehr Sterne, die auf diesem Weg nach Schönstatt kommen. Und man denkt immer mehr nach, wen man aufschreiben könnte, um ihm die Gnade der Weihnacht zu erbitten. Man schaut über den Kreis der eigenen Familie hinaus... immer weiter. "Erst wollte ich einfach schreiben: ‚Alle Kollegen’. Dann habe ich mich entschieden, jeden Namen einzeln aufzuschreiben. Noch bevor meine Mail in Schönstatt ausgedruckt war, war in mir etwas passiert. Ich glaube, die Gottesmutter hat das Wunder der Heiligen Nacht in mir gewirkt. Etwas hat sich geändert in meiner Beziehung zu meinen Kollegen, vor allem zu denen, die mir auf den Geist gehen... Sie sind doch an der Krippe...!"

Auch und gerade in dieser Weihnacht sin dalle eingeladen, die Namen derer zu schicken, die sie an Weihnachten in Schönstatt wissen möchten. Diese Namen, diese Sterne werden zur Feier am Urheiligtum am 24. Dezember mitgenommen und später auch zur Christmette in der Anbetungskirche und in die Gründerkapelle.

Mein Stern an der Krippe

 


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Last Update: 16.12.2005 Mail: Editor /Webmaster
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