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 published: 2005-11-22

Kroatien hat nun eine Königin

Krönung der Gottesmutter durch die Kroatische Schönstattfamilie am 23. Oktober 2005 in Slavonski Brod

 

Slavonski Brod, Croacio: Coronación de la MTA en la capilla donde está el altar de un futuro Santuario de Schoenstatt

Slavonski Brod, Croatia: Crowning of the MTA in the chapel that hosts the altar for a future Schoenstatt Shrine

Slavonski Brod, Kroatien: Krönung der MTA in der Kapelle mit dem Altar für ein zukünftiges Schönstatt-Heiligtum

Procesión multitudinaria

Procession

Prozession mit großer Teilnehmerzahl

Fotos: Fraissler © 2005

 
 

 

 
 

Corona

Crown

Krone

Foto: Weinzierl © 2005

 
 

Encuentro de familias

Family Meeting

Familien begegnen einander

 

Encuentro con la Mater

Meeting the Blessed Mother

Begegnung mit der Gottesmutter

Fotos: Fraissler © 2005

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KROATIEN, Hedwig Weinzierl. In den letzten Jahren ist die Kroatische Schönstattfamilie rasch in die Breite gewachsen. In über 1100 Bildern besucht die Pilgernde Gottesmutter jedes Monat Tausende von Familien in diesem nicht gerade großen Land und in den angrenzenden Ländern Bosnien und Hercegowina sowie Serbien und Montenegro. Hunderte von Familien und Einzelpersonen haben sich im Liebesbündnis der Gottesmutter geweiht, besonders in der Mütter- und Familienbewegung. Damit sind allerdings auch die Probleme gewachsen. Denn es gibt keine hauptamtlichen Kräfte für all diese Gemeinschaften. Wie soll unter diesen Umständen die Schönstattfamilie ausgebaut werden als "Liebesfamilie des Vaters"?

Jahrelange Bemühungen, ein geeignetes Grundstück für ein Heiligtum und Zentrum zu erwerben, waren erfolglos. Die Familie braucht Patres, Priester, Schwestern aus ihrem Land, aber alle Versuche um geistliche Berufe schlugen fehl. Es fehlen aber auch aktive Laien für die Führung der einzelnen Gemeinschaften und Projekte, sowie Berufe für alle Schönstattgliederungen.

Was hat Herr Pater gemacht, wenn er in Nöten war? Er hat die Gottesmutter gekrönt. Dazu hat sich auch die Kroatische Schönstattfamilie entschlossen und sich drei Jahre lang intensiv darauf vorbereitet, z. B. durch das Leben im Hausheiligtum. Daneben lief auch die äußere Vorbereitung. Es wurde eine Krone erarbeitet nach dem Vorbild der Krone der kroatischen Könige. Und viele Mitglieder gaben Goldschmuck zur Ausarbeitung der Krone. Eine Frau streifte ihren Ring vom Finger und sagte: "Das ist mein liebstes Andenken an meine verstorbene Mutter, die auch der Schönstattfamilie angehörte. Trotzdem gebe ich diesen Ring für die Krone. Jedes Mal, wen ich die Krone oder ein Bild davon anschaue, werde ich denken: Da ist auch der Ring meiner Mutter mit eingearbeitet!"

Und viel mehr als erwartet kamen

Der Krönungstag hat alle Erwartungen übertroffen. Statt des angekündigten Regenwetters lachte die Sonne den ganzen Tag vom blauen Himmel. Wie viele Personen gekommen sind, lässt sich nur schätzen. Außer 15 Autobussen kamen viele mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder eigenen Autos. Vielleicht ist die Schätzung von 2000 Personen die genaueste. Der Vorsitzende der Schönstattfamilie, Mons. Ivan Šešo, konnte in der überfüllten Sporthalle auch drei Ehepaare aus Österreich begrüßen. Sie schenkten einen Krug mit der kroatischen Aufschrift "Nemaju vina" - "Sie haben keinen Wein mehr". Mit besonderem Beifall wurden Pater Christoph Horn, ein Schweizer Schönstattpater, begrüßt, der sich mit allen Kräften für die Kroatische Schönstattfamilie einsetzt, und die Marienschwestern Mariana und Ramona, die jedes Jahr mehrere Male kommen, um zum Aufbau der Mütter- und Mädchenbewegung beizutragen. Natürlich freuten sich alle auch über die Anwesenheit von Schwester Mirjana. Diese 85-jährige Karmelitin hat schon jahrzehntelang am Aufbau der Schönstattfamilie in Kroatien gearbeitet.

Die Kroatische Schönstattfamilie hat zwar noch kein Heiligtum, aber einen Originalaltar. Dieser steht in der Kirche zur Heiligen Familie in Slavonski Brod. Diese Kirche wurde als großer Saal gebaut, weil die Pfarrei in der Zeit des Kommunismus keine Genehmigung zum Bau einer Kirche bekam. Wer es nicht gesehen hat, wird es nicht glauben, wie gut der barocke Heiligtumsaltar in dem Betonbau aussieht. "Wir werden die Türe zumauern, damit Sie den Altar nie wieder herausnehmen können", sagte eine Pfarrangehörige. Für diesen Tag war die Kirche aber viel zu klein. Über die Hälfte der Teilnehmer standen sowohl bei der Heiligen Messe wie bei der Krönungsfeier draußen. Die Übertragung des Tons war sehr gut, aber es konnten keine Bildwände aufgestellt werden. Ein junger Priester, der nachmittags zur Krönungsfeier kam, sagte: "Ich gratuliere Ihnen zu Ihren Leuten. Ich stand während der Krönungsfeier mitten zwischen ihnen draußen. Es war nicht nur vollkommen still, keine Ratschereien oder dergleichen. Es hat mich tief berührt zu sehen, wie sehr die Leute mitgegangen sind. Diejenigen, die Texte hatten, beteten und sangen mit, die anderen waren ganz Ohr, obwohl alle standen."

Nas zibot Tebi, Tralice, proslavi se! – Unser Leben dir, unserer Königin, verherrliche dich!

In der Feier wurde die Vorbereitung der Krönung nochmals aufgerollt und die Symbolik der Krone erläutert. Auch die Erwartungen an die Königin wurden vorgetragen. Und dann kam der Übereignungsakt. Nur die Gottesmutter weiß, wie tief die Einzelnen die Krönung mitvollzogen haben. Schließlich wurde die Krone vom Vorsitzenden, Mons. Ivan Šešo, gesegnet und von geschickten Händen am Bild befestigt. Als das Bild mit der Krone wieder angebracht war, brauste spontan Klatschen auf, das kein Ende nehmen wollte. Mit dem Lied "Dreifaltiger Gott" in Kroatisch wurde die Feier beendet.

Gut, dass die Kirche zwei Ausgänge hat! Jene, die die Feier in der Kirche mitfeiern konnten, verließen sie durch den einen Ausgang, und die Draußen stehenden durften durch den anderen Eingang endlich ihre Königin auch persönlich begrüßen.

Nun wartet die Kroatische Schönstattfamilie auf die Antwort der Gottesmutter. Diese hat allerdings offensichtlich andere Pläne als sie. Zwei Tage vor der Krönung kam wie ein Donnerschlag die Absage der zuständigen Gemeinde wegen eines Grundstücks für das Heiligtum und Zentrum. Dieses Grundstück schien besonders geeignet, und jahrelang bemühte sie sich darum. Die Königin hat also ein noch schöneres Grundstück vorbereitet, auf dem sie sich niederlassen möchte. Die Kroatische Schönstattfamilie wird ihr keine Ruhe lassen. "Unser Leben Dir, unserer Königin! Verherrliche dich in uns und durch uns!"


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Last Update: 22.11.2005 Mail: Editor /Webmaster
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