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 published: 2005-10-11

Das kann ich auch, heilig werden!

Bischof Dr. Felix Genn beim "Emilie-Tag" in Essen

 

1 de octubre, Essen-Kray: Mons. Felix Genn en el Santuario

October 1, Essen-Kray: Bishop Felix Genn in the Shrine

1. Oktober: Bischof Felix Genn zu Besuch im Schönstatt-Heiligtum in Essen-Kray

 

Procesión a la capilla

Procession to the house chapel

Prozession zur Hauskapelle

 
 

La vida de la Hna Emilie, un modelo para nosotros

Sister Emilie’s life can be a model for us

Das Leben von Schwester Emilie als Vorbild für uns heute

 
 

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Panel

Podiumsgespräch

Fotos: Heister © 2005

 
 

DEUTSCHLAND, msb/mkf. "Mein stärkster Eindruck war der Mut, mit dem Bischof Genn aufforderte, dass wir selbst Heilige werden sollen. Und er meint es ganz ernst," so eine der ersten Reaktionen nach dem "Emilie-Tag" im Schönstatt-Zentrum Essen-Kray, zu dem Bischof Dr. Felix Genn gekommen war. Gut 150 Personen aus dem Ruhrgebiet waren der Einladung gefolgt, sich mit "Gottes Geschenken an uns – zum Beispiel Emilie Engel" zu befassen.

Der Essener Bischof Dr. Felix Genn hatte 1999 als Weihbischof von Trier den Seligsprechungsprozess für Schwester Emilie Engel eröffnet. Schwester Emilie war 1928 als Sozialarbeiterin in Essen (Theresienheim) tätig; aus Anlass ihres 50. Todestags in diesem Jahr hatte Bischof Genn zu einem "Emilientag" in Essen-Kray im April dieses Jahres kommen wollen. Wegen der Einführungsfeiern für Benedikt XVI in Rom konnte er den vorgesehenen Termin nicht wahrnehmen und kam nun am 01. Oktober zum Heiligtum nach Essen-Kray.

Nach der Eröffnung im Heiligtum mit dem Rosenkranzgesätz: Der uns die Eucharistie geschenkt hat ... zogen die Teilnehmer in die Hauskapelle zur heiligen Messe. Die Band Rainbow aus Oberhausen gestaltete die heilige Messe musikalisch mit. Alt und Jung sangen kräftig auch die neueren Lieder mit.

 Der Bischof knüpfte in seiner Predigt an die Texte vom Sonntag an, die vom Weinberg des Herrn handelten, der nur saure Beeren brachte, vom Weinbergsbesitzer, der seinen Sohn sandte und der von den Winzern umgebracht wurde ... Die Texte weisen uns hin auf Gott, der uns zuerst geliebt hat, der seinem Weinberg die beste Pflege angedeihen ließ. Und wie dankt er es ihm: mit sauren Beeren.

Christus kam in die Welt und bewies uns seine Liebe bis zum Tod. Und wie danken wir es ihm: mit Essig - gib ihm Saures - mit "sauren Beeren" ... Seine große Sehnsucht ist es, dass wir ihm die Antwort der Liebe geben, dass wir hineinfinden in seine Liebe und so gute Frucht bringen.

Schwester M. Emilie, so Bischof Genn, habe das in ihrem Leben glänzend fertig gebracht: dem Vater die Antwort der Liebe zu geben. Und das seien nicht großartige Dinge gewesen. Die Antwort der Liebe ist ja gerade auch in den kleinen alltäglichen Dingen gefragt. Der Bischof endete seine Predigt mit der Frage: Und Du? - Und ich? Sind das nicht die Gestalten, die Gott heute die Antwort der Liebe schenken können?

Heilige aber sind nicht irgendwelche merkwürdige Typen, sondern normale, kraftvolle würzige, lichtvolle Menschen

Der Messe schloss sich nach einem kurzen Impuls von Schwester Thomasine eine Gesprächsrunde an mit Bischof Genn, Schwester Thomasine Treese (Rom), der Postulatorin im Seligsprechungsprozess für Schwester Emilie, und Diözesanpräses Pfr. Heister. Es ging zunächst um die Bedeutung der Botschaft von Schwester Emilie für den verunsicherten Menschen unserer Zeit. Die Sehnsucht der Menschen - besonders auch der Jugendlichen -, geht nach echten, wegweisenden, authentischen Vorbildern, Helfern und Weggenossen. Es wurde erinnert an ein Wort, das Bischof Genn im Rahmen des Weltjugendtags in der Schalke-Arena in Gelsenkirchen am 14.08.05 an die Jugendlichen gerichtet hatte: "Papst Johannes Paul II ruft den Jugendlichen zu: ‚Liebe Jugendliche, die Kirchen braucht wahre Zeugen für die neue Evangelisierung: Männer und Frauen, deren Leben durch die Begegnung mit Christus gewandelt worden ist. Männer und Frauen, die fähig sind, diese Erfahrung den anderen mitzuteilen. Die Kirche braucht Heilige. Wir alle sind zur Heiligkeit berufen, und nur die Heiligen können die Menschheit erneuern’ - Wir verlieren die Kraft nicht, wenn wir mit Jesus verbunden bleiben. Wir können durch die Begegnung mit ihm verwandelt werden. Wir können durch die Begegnung mit ihm heilig werden. Heilige aber sind nicht irgendwelche merkwürdige Typen, sondern normale, kraftvolle würzige, lichtvolle Menschen."

Dass die Menschen, mit denen wir zusammenleben, merken: Es ist gut, ein Christ zu sein

Erstaunt nahmen die Teilnehmer auf, wie eindeutig und klar Bischof Genn die Erwartung an die Schönstattfamilie äußerte, Schwester Emilie in der Diözese bekannt zu machen und – selbst heilig zu werden. Heilige sind da, damit wir unser eigenes Leben daran orientieren können, so Bischof Genn. Wir sollen aber auch die Botschaft weitergeben im Erzählen oder ein Buch verschenken. Vielleicht wird es gelesen, vielleicht nicht, vielleicht später.

"Aber wichtiger ist mir, dass Sie sich davon anstecken lassen und sagen: Das kann ich auch - heilig werden! Versuchen Sie´s mal!" Ein Raunen ging durch den Kreis der Zuhörer, aber der Bischof ermunterte weiter: "Ja, Mutter Theresa hat einmal gesagt: 'It's very easy. It's very easy! Ja, das ist doch unser Ziel, heilig zu werden." Wir brauchen dann keine Menschen zu sein, über die man dann irgendwann einen Abend macht. Hauptsache ist, dass die Menschen, mit denen wir zusammen leben merken, es ist gut, Christ zu sein.

Mit Beiträgen von Pfr. Heister, Essen u.a.

Gedenkfeier zum 50. Todestag von Schw. Emilie in Metternich

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Last Update: 11.10.2005 Mail: Editor /Webmaster
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