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 published: 2005-10-17

Das Urheiligtum und die Sehnsucht der MTA

Ein Schönstatt mit Zukunft. Vortrag Sr. M. Veronika Riechel, Friedrichroda

 

Mit den drei Stichworten "Sehnsucht, Lieblingsplätzchen, Held" konfrontierte Sr. Veonika Riechel die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Oktoberwoche.

 

Sr. M. Veronika Riechel, Friedrichroda

 
 

Ein Gnadenort der entstanden ist durch das Zusammenwirken von göttlicher und menschlicher Initiative ist originell und einzigartig.

 
 

Publikum

 

Die Mädchenjugen stellt ihr neues Lied zu ihrer Jahresparole vor

 
 

Pater Penners dankt Sr. Veronika für "den mystischen Höhenflug zum Thema Heiligtum"

 

 

Fotos: POS Brehm © 2005

 

OKTOBERWOCHE, mkf. Als Inés Petiti, Rektorin einer Sekundarschule in Goya, in der Provinz Corrientes, Argentinien, kurz vor Mitternacht am Bildstöckchen der MTA von Schönstatt die dort in großer Zahl versammelten Menschen aufrief, nun im Geist sich ins Urheiligtum zu begeben und die Gottesmutter verbunden mit der ganzen weltweiten Schönstattfamilie in der ersten Minute des 18. Oktober zu grüßen, da konnte sie ihnen sagen, was das erste Wort gewesen war, das die Gottesmutter dort in der ersten Minute des Bündnistages nach deutscher Zeit gehört hatte: Viva Schönstatt! "Viva Schoenstatt – Liebe, die bewegt. Wir wollen für Sch leben und Schönstatt lebt in uns. Durch die "wehrlose Macht der Liebe" erneuern wir die Welt. Wir leben: You and me for them." Was die Mädchenjugend kurz nach Mitternacht im Urheiligtum sang, das war ein Lied, das in der Oktoberwoche entstanden war und am Morgen des 17. Oktober zur Einstimmung auf den Tag auch in der Aula erklang: Einstimmung auf den Tag, an dessen Beginn der Vortrag von Schwester M. Veronika Riechel stand unter dem Thema: Das Urheiligtum und die Sehnsucht der MTA – Ein Schönstatt mit Zukunft.

Vor dem Lied, das ihre neue Jahresparole zum Klingen bringt, sangen die Jugendlichen ein Lied, das Erinnerung und Sehnsucht zum Klingen brachte, ein Lied, das Pater Ludwig Güthlein in die Mädchenjugend hineingebracht hatte, und bei dem manchem Teilnehmer das Herz warm und die Augen feucht wurden: Schönstatt, meine große Liebe ...

Wie Schönstatt, "meine große Liebe", immer neu beginnen kann, darum gehe es, so Schwester Veronika zu Beginn ihres Vortrags. Wir hätten bereits auf den "großen August" zurückgeblickt in diesen Tagen. Eines war klar in der ganzen bunten Fülle des Jugendfestivals: Sie sind gekommen, um den Gnadenort zu berühren und dem Urheiligtum, dem Gründer, der Gottesmutter am Ursprungsport zu begegnen.

Schönstatt, ein Heiligtum mit einer Bewegung

Der Weg Schönstatts auf 2014, das hundertjährige Schönstattjubiläum, hin, müsse ein Weg zurück in die Zukunft sein, so die Referentin, eine Heimkehr zum Urheiligtum als eine Heimkehr zum Ursprung; hier hat das Liebesbündnis angefangen, hier ist die lokale Mitte der Gegenwart Marias und Pater Kentenichs in ihrer Bewegung. Schönstatt, das sei nicht eine Bewegung mit einem Heiligtum, es sei ein Heiligtum mit einer Bewegung, zitierte sie eine Aussage, die Pater Marcelo Gallardo, Argentinien, beim Jugendfestival gemacht hat und die auf Pater Antonio Cosp, Paraguay, zurückgeht.

Das Urheiligtum hat sich vervielfältigt in 180 Heiligtümern in allen Kontinenten, Millionen Menschen leben daraus, doch hier im Urheiligtum hat nicht nur alles angefangen, hier fängt auch alles immer wieder an.

In drei Stichworten: Sehnsucht – Gottesnähe – Held führte Schwester Veronika die Zuhörer dann in eine Meditation der Grundkräfte des Urheiligtums, eine "kleine Mystik des Urheiligtums", wie Pater Penners abschließend sagte.

Zukunft durch Heimkehr an den Ort einer großen Sehnsucht: Stichwort Sehnsucht

Wie das Christentum ein Sehnsuchtsweg ist – Sehnsucht Gottes nach dem Menschen, die die Sehnsucht des Menschen nach Gott trifft -, und darum immer neu beginnt, so steht auch das Liebesbündnis im Zeichen der Begegnung von göttlicher und menschlicher Sehnsucht.

Der vertraute Vorgang des 18. Oktober sei kirchengeschichtlich total neu mit dem Urheiligtum als einem Gnadenort als Frucht der Wechselbeziehung gnadenhaft göttlichen Wirkens und menschlicher Mitwirkung. Die Gottesmutter ist ja nicht einfach da, sie will sich immer neu bewegen lassen. Die Sehnsucht nach der Gottesmutter im Heiligtum setzt menschliche Mitwirkung frei. Schönstatt ist so jung wie diese Sehnsucht in ihm lebt. Das Erleben im August habe vielen gezeigt, wie groß der Wunsch ist, einmal im Leben das Urheiligtum zu fühlen, zu berühren, hinein genommen zu sein in die Gnade des Anfangs.

Pater Kentenich war überzeugt von der Wirksamkeit der Gottesmutter im Urheiligtum – so überzeugt, dass er Schwester Bonfilia, Sakristanin des Urheiligtums, nicht nur dankte für ihre Idee, ihm Tag für Tag aufzuschreiben, was sich im Heiligtum tat, sondern sie auch bat, dies doppelt zu schreiben – einmal für ihn und einmal für die Chronik.

Zukunft durch Heimkehr an einen Ort einer außergewöhnlichen Gottesnähe: Stichwort "Lieblingsplätzchen"

Die Jugend sucht die spürbare Nähe Gottes, das war das Erlebnis des Weltjugendtags, so die Referentin. Die Schönstattjugend sucht das Urheiligtum, möchte wiederkommen, bleiben. Sie erlebt das Urheiligtum als Heimat, die Himmel und Erde umgreift, als Schwelle in eine andere Welt, als Tabor – als "Sensation" des Göttlichen. Pater Kentenich hat von Anfang an alles getan, damit die jungen Mitgründer das Heiligtum als Lieblingsplätzchen erfahren. Das Spezifische Schönstatts steht und fällt mit dem Gnadenort, und wer in der Schönstatt-Bewegung Stütze sein will, so einmal Pater Kentenich, müsse mit gewisser Innigkeit am Urheiligtum hängen, an Schönstatt als Gnadenort hängen. Doch das Urheiligtum solle nicht nur persönliches "Lieblingsplätzchen" sein, sondern ein gemeinsames nationales und internationales Lieblingsplätzchen. Könnte nicht, so die Referentin, jeder 18. ein Tag sein, an dem wir uns als Schönstattfamilie geistig oder wirklich im Urheiligtum versammeln?

Zukunft durch Heimkehr an den Ort einer göttlichen Kraft: Stichwort Held

Die Helden kommen wieder! Auch das Wort "Held" ist wieder sagbar und positiv besetzt, Heldenstories füllen Zeitungen und Fernsehen. "Helden des Alltags" werden in einer Fernsehsendung gesucht und vorgestellt. Im Schatten des Heiligtums sollen Helden wachsen. Pater Kentenich sagt: " Im Geiste sehen wir ein kleines Heiligtum, schlichter als sonst die Heiligtümer sind. Das soll nicht Menschen anziehen, die Bequemlichkeiten suchen, sondern Männer und Frauen, die in das Schicksal eingreifen wollen, die Forderungen an sich stellen", so Pater Kentenich.

Die Quelle des Heldentums der "Schönstatt-Helden", ist die zarte Liebe zur MTA, der "Stoff, aus dem die Helden sind". Dass es dabei nicht um strotzende menschliche Kraft geht und auch nicht um Aktionismus, zeigt das "stille verborgene Heldentum" des Gnadenkapitals und das Wort aus Himmelwärts: "Wo Gott mit Schwachen sich vermählet und sie als Werkzeug auserwählet." Doch die Forderung ist hoch: Ich habe Verantwortung für den Gnadenort Schönstatt, für den Gnadenort der MTA. Nichts ohne dich, nichts ohne uns.

Am Schluss wurden die Ergebnisse der Zeitforen des vorigen Tages vorgestellt, dann sandte Pater Penners die Delegierten in die Diözesanbesprechungen, um Schwerpunkte der Jahresarbeit herauszuarbeiten.

Kurzauswertung der Foren vom Vortag

Martin Emge stellt die Ergebnisse des Forums "Pastorale Lebensräume im Umbau - Möglichkeiten unserer Schönstattzentren" vor

 

Bericht über das Forum "Also doch Familie! - Sehnsucht und Notwendigkeit"

 

Bericht über das Forum "Islam: was man von ihm wissen sollte - Toleranz zwischen Verstehen und Verhalten"

 

Dr. Hubertus Brantzen stellt die Ergebnisse des Forums "Kirche in Bewegung - Religion neu gefragt Es gibt erstaunlich viel, was Mut macht" vor.

   

Pater Theo Breitinger stellt die Ergebnisse des Forums "Überlebenszeit ist jetzt - Zeitenstimmen - Foren zu Fragen, die uns angehen" vor.

 

 

 

Fotos: POS © 2005

   

 

Audioblog mit Interviews und Mitschnitten

OW-Blog mit Erlebnissen, Kommentaren und Meinungen von Teilnehmer


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