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 published: 2005-10-17

Erfahrungen im Apostolat, die uns und andere verändern

Podium mit Familien aus der Schönstatt Familienbewegung

 

Podium: "Erfahrungen im Apostolat, die uns und andere verändern"

 

 

Moderation: Pater Bernhard Schneider, München

 
 

Mirjam und Dr. István Bechtold, Heddesheim: Projekt Elternschule

 
 

Marianne und Georg Hornung, Waal: Projekt Hausgespräche

 

Monika und Ulrich Goldbach, Fulda-Bronnzell: Erfahrungen mit dem Projekt Pilgerheiligtum in der Gemeinde

 
 

Podium zum Thema Apostolat

 
 

Pausenkaffee auf dem Vorplatz der Anbetungskirche

 

 

Fotos: POS Brehm © 2005

 

OKTOBERWOCHE, mkf. Den Blick richten auf die Familie, von verschiedenen Seiten aus, und Familie stark machen aus den Grundkräften Schönstatts: darum ging es bei dem Podium am 17. Oktober. Mirjam und Istvan Bechthold stellten das Elternkolleg vor, Marianne und Georg Hornung aus derDiözese Augsburg die Hausgespräche, und Monika und Ulrich Goldbach sprachen über das Wirken der Pilgernden Gottesmutter in der Pfarrei.

Mirjam und Istavn Bechthols sind Gynäkologen und haben die Akademie für Ehe und Familie absolviert; mit dem Elternkolleg haben sie aus dem dort erworbenen Wissen ein Modell geschaffen, mit dem Eltern in sensiblen – also ansprechbaren – Phasen ihrer Paarbeziehung und Elternrolle begleitet und unterstützt werden. Um die Bildung unserer Kinder stehe es schlecht, so Istvan Bechthold – Stichwort PISA -, der Staat suche nun das Bildungssystem an allen Ecken und Enden abzustützen. "Wir schauen auf das Fundament", sagte er: "die Familie". In fünf sensiblen Phasen: wenn das erste Kind kommt, beim Eintritt in den Kindergarten, die Schule, den Wechsel in die weiterführende Schule und den Auszug aus dem Elternhaus bietet das Elternkolleg Impulse, Begleitung und Unterstützung.

"Wenn das erste Kind kommt, machen Eltern alles", so die Bechtholds, "die klappern Kreißsäle in 100 km Umkreis ab, um den besten zu finden." Dann machen sie auch ein Elternkolleg mit, und erst recht, wenn es in Kooperation mit der Klinik angeboten wird. Ab nächstes Jahr, so Ehepaar Bechthold, ist das Elternkolleg integriert in die Geburtsvorbereitungskurse der Klinik. Vorher hatten sie die Idee, das Elternkolleg auf der "Babymesse" anzubieten – voller Erfolg!

Parallel zum "Kindervorsorgeheft" haben sie ein Elternvorsorgeheft mit Checklisten für die Partnerschaft in der Phase des Elternwerdens erarbeitet.

In der Zeit rund um die Einschulung findet im Moment für Eltern von Kindern an bischöflichen Grundschulen ein Elternkolleg statt, in dem es Kommunikation Kind-Eltern, Erziehungsstile, Wertschätzung des Kinders ... geht. Bei diesen Kollegs sind bisher 320 Eltern erfasst, bei den Kollegs vor der Geburt 40.

Das Apostolat veränder auch sie selbst – persönlich, als Paar; als Eltern, als Glaubende. "Wir haben für uns selbst gefunden, was ist uns wichtig. Als Paar haben wir regelmäßig miteinander reden "müssen", und dass wir als Paar Dinge hinkriegen, die man allein nicht machen kann, das ist eine gute Erfahrung. Uns erleben als Mitgestalter an Gottes Werk, und n meinem Krankenhaus, wo ich als Arzt arbeite, Dinge des Glaubens ansprechen: das verändert."

Hausgespräche: mit Gott rechnen

Ehepaar Hornung aus Waal hat an der Akademie in Memhölz den Familientrainerkurs gemacht; humorvoll und authentisch schildern sie den Ablauf eines Hausgesprächsabends aus der Gastgeberrolle. Das in Österreich entwickelte Modell der Hausgespräche beruht auf der Idee, dass ein Ehepaar in seinem Umkreis andere Ehepaare zu einem Hausgespräch einlädt, das von einem auswärtigen Referentenehepaar gestaltet wird. Das Referentenehepaar hält einen Vortrag zu seinem "Lieblingsthema", einem Thema also, in dem sie sachlich Experten sind und kommunikativ entzünden, weil sie dafür glühen... Nach dem Vortrag folgt ein Paargespräch, danach eine gemeinsame Runde, mit einer sehr konkreten Spielregel: Es wird nicht gestattet, übereinander zu meckern oder aus dem Kreis der anderen Verbündete gegen den eigenen Ehepartner zu suchen. Bei den bisher 120 Hausgesprächen, so die Referenten, hätten viele Ehepaare wieder einen Zugang gefungen zu einem Leben, das mit Gott rechnet.

Was die nette Wallfahrtsschwester nicht hingekriegt hat, hat die Gottesmutter geschafft

Ehepaar Goldbach, Absolventen der Akademie für Ehe und Familie in Weiskirchen, sprach über das Wirken mit der Pilgernden Gottesmutter in der Pfarrei. Dabei habe die Pilgernde Gottesmutter sie – mit Hilfe eines Pfarrers, der in seiner Pfarrei damit arbeitet – "regelrecht überrannt", denn eigentlich wollten sie gar nichts mit ihr anfangen. Heute sind in ihrer Pfarrei circa 150 Familien, die die Pilgernde Gottesmutter besucht.

Was hat sich in Pfarrei verändert? Menschen kommen über Glaubenserfahrungen ins Gespräch; abgetauchte Christen bekommt man wieder ins Boot, junge Famiilen sind durchaus ansprechbar, Zuziehende werden eingeladen, der Pfarrer bringt einmal im Monat die Pilgernde Gottesmutter in den Kindergarten, die Nachbarschaftskontakte werden revitalisiert...

Manch einer im Publikum fragte sich nach diesen drei Präsentationen: Wäre es nun nicht möglich, dass...?

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