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 published: 2005-09-06

Ungestüm dem Ziel entgegen

Die Geschichte des Immaculata-Heiligtums – Dritter Teil: Die Einweihung

 

Heiligtum in Quarten: Goldenes Jubiläum am 10. September 2005

El Santuario de Quarten: Bodas de Oro el 10 de septiembre de 2005

The Shrine in Quarten: Golden Anniversary on September 10, 2005

Heiligtum in Quarten: Goldenes Jubiläum am 10. September 2005

Panorama von Quarten  

Panorama de Quarten

Quarten views

Panorama von Quarten

 
Es gibt offensichtlich keine Fotos von der Einweihung...  

No hay fotos de la bendición del Santuario...

There are no photos of the blessing of the Shrine...

Es gibt offensichtlich keine Fotos von der Einweihung...

 
Seit 1955 beschenkt die MTA Pilger in diesem Heiligtum  

Desde 1955, la Mater bendice a los peregrinos en su Santuario

Since 1955, the MTA blesses pilgrims in her shrine

Seit 1955 beschenkt die MTA Pilger in diesem Heiligtum

Fotos: Zimmermann/Schnider © 2005

 
   

SCHWEIZ, Claudia Zimmermann. Am Pfingstmontag 1955 war der Grundstein gelegt worden für das erste Schönstattheiligtum in der Schweiz. Nur wenige Monate später – am 20. November 1955 – wurde das Immaculata-Heiligtum eingeweiht. Einen lebendigen Bericht verdanken wir Pater August Ziegler. Man meint beinahe, selbst dabei gewesen zu sein.

Zudem ist nach dem Lesen dieses Berichtes klar, dass am Heiligtumsfest am 10. September strahlender Sonnenschein sein wird!

"... Ungestüm drängte der Zug dem Zürichsee entlang aufwärts, den Bergen entgegen. Kaum hatte er an einer Station Halt gemacht, um einige Fahrgäste aussteigen zu lassen und andere neue aufzunehmen, setzte er sich sofort wieder in Bewegung, um ja keine Zeit zu verlieren, so als wüsste er, ich fahre mit meinen Gästen dem grossen Ziel entgegen; da wäre es schade um jede Minute, die ich zu spät kommen könnte. - Mir war sehr recht, dass er sich sputete, dass er nicht gemütlich dem See entlang bummelte; denn auch mich drängte es, möglichst bald am Ort zu sein, dem wir entgegenfuhren, - wir, das heisst die paar Schönstätter, die sich unterwegs im gleichen Bahnwagen getroffen hatten auf der Fahrt zur Einweihung des neuen Kapellchens. Und ich dachte mir: Würden wir nur so ungestüm und unerbittlich vorwärtsdrängen – wie dieser Zug – auf dem Weg zu unserm Ziel, zum Ideal, auf dem Weg zum Heiligtum, zur Gottesmutter!

Gebieterin über die Sonne

Es war noch früh am Morgen. Je heller der Tag wurde, desto mehr zeigte es sich, wie schön er werden sollte. Kein Wölkchen war zu entdecken, keine Nebel strichen im Tal herum oder den Bergrücken entlang. Ein selten schöner Sonntag und Sonnentag, so spät im November. Aber warum sollten wir uns verwundern darüber? Ist unsere himmlische Mutter, die Königin des Weltalls, nicht auch Gebieterin über die Sonne, über die Winde und Wolken? – Warum sollte sie, die uns die Christussonne, die ewige Sonne gebracht hat, nicht auch die irdische Sonne bringen können zu einem solchen Festtag? Und warum sollte sie nicht ebenso gut die Nebel und Wolken über unsrer Erde zerstreuen könne, wie sie immer wieder die Nebel und Wolken am Himmel unserer Seele zerstreut?!

Entschuldigt, wenn ich so manche Glosse mache über Dinge, die ich unterwegs oder in Quarten sah oder hörte. Mir schien, als wolle an diesem gesegneten Tag alles ein Symbol unserer Schönstattwelt sein.

Ein neuer Bahnhof nicht nur für Skifahrer

Also fahren wir weiter! – Der Zug läuft Unterterzen zu. Ich bin schon öfters dort ausgestiegen; aber ich habe noch nie soviel Leute dort aussteigen gesehen. Wie nützlich und angebracht, dass sie gerade dieses Jahr einen neuen, grossen, schönen Bahnhof fertiggestellt haben! – selbstverständlich nicht für uns Wallfahrer, sonder für die Skifahrer, die fortan mit der neuen Flumser-Bergbahn zur Höhe fahren möchten. Aber was hindert uns anzunehmen, dass die göttliche Vorsehung den Bau dieses neuen Bahnhofes auch deswegen gefügt hat, damit alle, die in Zukunft hierher kommen, um zum Heiligtum in Quarten zu pilgern, leicht und sicher und unter einem schützenden Dach ein- und aussteigen können und sicher und sorglos durch die Unterführung auf die Quartener Seite der Hauptstrasse gelangen, während sie sonst riskieren müssten, eines Tages von einem rasenden Auto angefahren zu werden. "Die Mutter sorgt für alles!"

Mehr Schönstätter als gedacht

Die vielen Leute, die in Unterterzen ausgestiegen sind, scheinen fast alle Schönstätter zu sein; denn sie streben gruppenweise zunächst der Hauptstrasse entlang, dann in die ‚Höhenstrasse’ einbiegend, Quarten zu. Nimmt einen nur wunder, woher all die Leute kommen. Man hat sonst den Eindruck, dass es noch nicht viele Schönstätter gebe in der Schweiz. Aber siehe! – das neue Kapellchen bringt es an den Tag, dass mehr da sind als man vermutet. Aus allen Richtungen und Landesgegenden sind sie gekommen: aus dem Kanton St. Gallen vor allem – wie es sich gebührt – aber auch aus Stadt und Kanton Zürich, aus Luzern, aus Fribourg und aus dem Bündnerland; Geistlich und Weltlich, Männer und Frauen, Junge und Alte – ein kleiner Ausschnitt, wie gross und vielgestaltig die Schönstattfamilie ist!

Wer muss mit dem Auto fahren?

Und ein Zweites stellte ich fest: dass die Leute frisch und leistungsfähig sind. Wie sich das zeigte? – Da stand ein Auto am Bahnhof, das etwa ein halbes Dutzend der Angekommenen aufnehmen und rasch und bequem den Berg hinauffahren sollte. Aber da gab’s fast einen Krieg – nicht: wer hineinsitzen dürfe, sondern wer müsse; denn fast jeder, der gefragt wurde, ob er mitfahren wolle, erklärte lieber zu Fuss zu gehen und einem andern den Vortritt gewähren zu wollen.

Sogar die nicht mehr junge Frau M., die sieben Kinder grossgezogen hat und die sich vermutlich schon zwischen 65 und 70 Lebensjahren bewegt, wollte unbedingt zu Fuss emporsteigen. Ich begleitete sie; glaubte, hie und da das Tempo verlangsamen oder eine Pause einschalten zu sollen... Aber, Potz Blitz! Sie strebte vorwärts wie die Jungen, die einige Schritte vor uns gingen!

– So sollte es sein bei allen Schönstättern – bei den Jungen wie bei den Alten- , dass sie den Weg zur Höhe lieben. (Ich denke hier an die Höhenwege der Seele). Und dass sie nicht möglichst bequem vorankommen wollen, sondern vor ernster Anstrengung und vor Schweiss nicht zurückschrecken, und dass sie unterwegs nicht mehr ausruhen als nötig ist, und dass sie unermüdlich vorwärts, aufwärts drängen.

Zuerst das Kapellchen

Als wir oben ankamen, machte ich eine interessante Feststellung: Die meisten Leute wandten sich nicht zuerst dem Hause, sondern dem Kapellchen zu. Das ist echt schönstättisch: Zuerst wird die Mutter begrüsst, dann kommen die Geschwister an die Reihe; zuerst wird die Heimstätte der Seele aufgesucht, dann jene des Leibes.

Nun müsste ich gleich das KAPELLCHEN beschreiben. Aber ich werde nicht sehr viel sagen, denn jenen, die es schon gesehen haben, kann man es doch nicht so beschreiben, wie es in ihrer Erinnerung steht; und jenen, die es noch nicht sahen, kann man es nicht so schildern, dass sie nachher eine rechte Vorstellung davon hätten. So will ich nur kurz sagen, was der Gesamteindruck war, den es auf mich machte: Es ist echt schönstättisch und echt schweizerisch.

Echt schönstättisch und echt schweizerisch

Echt schönstättisch – weil es treu die Form des Urheiligtums wiedergibt, sowohl aussen wie innen. Sogar die Tannen rechts vor der Tür scheinen extra hierher gepflanzt zu sein, um die äussere Ähnlichkeit zu erhöhen. Und innen finden wir den gleichen Raum wie in Schönstatt, den gleichen Altar, die gleiche Kommunionbank, die gleichen Fenster. Es fehlen einstweilen nur noch die Bänke; aber die sollen über den Winter hereinkommen, und an diesem Tag der Einweihung hätte man sie ohnehin nicht einmal brauchen können wegen Platzmangel.

Echt schweizerisch ist das Kapellchen! Ich denke da zunächst an die herrliche, echt schweizerische Umgebung, in der das Kapellchen steht: Rechts ragen die trutzigen Churfirsten weit in den Himmel empor, unten liegt der blaue Walensee, rundherum grüne Weiden und bunte Wälder, dazwischen hineingestreut heimelige Häuser und friedliche Dörfer. Das Kapellchen selber stellt ein würdiges Zeugnis schweizerischer Qualitätsarbeit dar: Schon der schöne Plattenweg aus feingeschnittenem harten Stein, der am Haus entlang zum Kapellchen führt – und der Jahrhunderte halten wird - ; die soliden Mauern des Kapellchens, tief in festen Grund verankert und abgeschirmt gegen unterirdische Wasserläufe, dann der feingeschnitzte Altar aus Eichenholz und ebenso die Kommunionbank – beste Qualitätsarbeit aus der Innerschweiz-! – Möchten doch auch die lebendigen Schönstattheiligtümer der MTA in der Schweiz, die Mitglieder der Schönstattfamilie, so hervorragend sein in ihrer Qualität!

Gongschläge und unvermeidliche Photographen

Kurz vor 10.00 Uhr künden Gongschläge den Beginn der Einweihungsfeier an. Die Marienschwestern (die fast vollzählig aus all ihren Filialen herbeigeeilt sind), und die vielen Gäste warten vor dem Hauseingang auf das Erscheinen des Hochwürdigsten Herrn, des Bischöflichen Oberhirten der Diözese St. Gallen(Bischof Josephus Meile, Anm. der Red.). Da erscheint er auch schon unter der Türe, begleitet vom bischöflichen Kanzler, dem Provinzial der Schweizer Pallottiner-Provinz, Herrn Pater Dr. Emil Eigenmann, vom Herrn Pfarrer von Rüti und Herrn Pater August Ziegler. Gleich bildet sich eine Prozession, und man zieht hinüber zum Kapellchen; rechts und links stehen die Leute Spalier, und im Hintergrund treibt ein unvermeidlicher Photograph sein "Unwesen".

Einweihung des Heiligtums

Vor dem Kapellchen bleibt der ganze Zug stehen. Der Gnädige Herr stellt sich vor dem Eingang auf und beginnt gleich mit den Segnungsgebeten. Dann schreitet er feierlich um das Kapellchen herum, dessen Mauern mit Weihwasser besprengend und sie dadurch heiligend, sodass dem bösen Feind an diesen Mauern Halt geboten ist. Das Heiligtum ist mit dieser Weihe gegen die Einflüsse des Bösen abgeschirmt; es ist vom Stellvertreter Christi für die Gottesmutter in Besitz genommen worden und ist fortan eine uneinnehmbare Festung – uneinnehmbar wie Maria selber, deren Eigentum und Symbol sie ist. Darum werden alle, die sich hierher flüchten vor dem trügerischen Spiel der Welt und vor den Angriffen des Bösen, - sie werden hier Ruhe und Frieden und neue Kräfte finden, um den Kampf weiterzuführen und allem Bösen zu widerstehen bis auf’s Blut. In diesem Heiligtum sollen ‚uneinnehmbare Festungen’ Gottes und der Gottesmutter wachsen!

Nachdem die Mauern des Heiligtums gegen aussen "abgedichtet", gleichsam undurchdringlich gemacht gegen die Angriffe des alten Erbfeindes der Kinder Gottes, schreitet der Oberhirte hinein ins Kapellchen, um auch dessen Inneres zu segnen und zu weihen. Es genügt ja nicht für ein Gotteshaus und ein Marienheiligtum, dass es frei bleibe vom Bösen, von der Sünde, - es muss auch voll der Gnaden werden, erfüllt vom Geiste Gottes!

Eine Wiege der Heiligkeit...

Der Bischof kniet sich gleich vor dem Altar nieder und betet mit allen zusammen die Allerheiligen-Litanei. Sie kommt mir hier besonders sinnvoll vor; denn dieses Heiligtum soll ja ‚Wiege’ der Heiligkeit sein; es soll eine Stätte sein, an der "Heilige" heranwachsen: heilige Priester und heilige Jungfrauen, heilige Mütter und heilige Männer, heilige Bekenner – und vielleicht auch einmal heilige Märtyrer. – Wie sinnvoll ist es da, alle Heiligen der Kirche anzurufen, damit sie durch ihre Fürbitte im selben Sinne wie Maria wirken und mithelfen, dass dieses Heiligtum seine grosse Sendung erfülle.

Nun schreitet der Hochwürdigste Herr auch innerhalb der Mauern rund, besprengt und segnet sie, zuletzt den Altar. – Dann ergreift Herr Pater Provinzial das Wort und hält eine Predigt, dieses Tages und dieser Feier würdig. – Er führt darin aus, wie Papst Pius XI. unsere Zeit durch zwei Merkmale charakterisiert sah: durch den Teufelsgeist der Lüge und durch die Selbstvergötzung des Menschen. Dann zeigt er auf, wie die Gottesmutter, die von der göttlichen Vorsehung als Schlangenzertreterin und Christusbringerin berufen wurde, eine besondere Sendung zu erfüllen hat in unserer Zeit, und wie sie diese von Schönstatt, von den Schönstatt-Heiligtümern aus erfüllen möchte. – Er schliesst seine Ansprache mit dem Text des Kirchweihliedes: "Ein Haus voll Glorie schauet... – Gott, wir loben Dich..."

Die erste Messe

Nun durften wir gleich zum ersten Male im neugeweihten Heiligtum das heilige Messopfer feiern. Damit bekam es eine neue und bleibende Weihe; denn nun stieg der ewige Hohepriester selber hinab ins Heiligtum, nahm Besitz von ihm, schlug seinen Thron darin auf, brachte sich mit uns, mit der ganzen Schönstattfamilie, mit der ganzen Kirche und seiner heiligsten Mutter vereint, dem himmlischen Vater als Huldigungs-, Dank- und Sühnegabe dar, als Unterpfand unzähliger Gnaden, die er fortan durch die Hände seiner Mutter all jenen gewähren wird, die je in diesem Heiligtum darum bitten werden. – Nach der heiligen Messe sangen wir voll Freude und Dankbarkeit: "Grosser Gott, wir loben Dich...". Zum Abschluss der feierlichen Einweihung erteilte der Bischof vom Altar aus allen seinen Segen.

Gesegnet für alle Zeiten

So sind das Heiligtum und alle, die an diesem Tag in ihm waren, durch den ewigen Hohepriester und durch seinen Stellvertreter gesegnet und geheiligt worden. Was Gott sagt oder tut, bleibt bestehen. Und so wird dieser Ort gesegnet bleiben, und so wird die Schönstattfamilie gesegnet bleiben bis in die fernsten Zeiten; und alle, die in Zukunft hierher kommen, werden an diesem Segen Anteil erhalten.

Und nun, nachdem das Kapellchen eingeweiht worden war, hätten eigentlich alle gleich nach Hause gehen können. Aber das fiel keinem ein. Jedermann wollte noch so lange wie möglich bleiben an diesem schönen Plätzchen - , nicht bloss, um des vorzüglichen Mittagessens nicht verlustig zu gehen, das die Schwestern für die vielen Gäste bereitet hatten (unglaublich, was die Küche und die unsichtbaren Feen, die darin wirkten, an diesem Tag geleistet haben); nicht bloss, um mit lieben Menschen ein Plauderstündchen halten zu können, sondern vor allem, um im Laufe des Nachmittags mit der Gottesmutter im Kapellchen "privatim" noch einige Worte reden zu können.

Merkwürdig, wie schon von der ersten Stunde an, nachdem das Heiligtum eingeweiht war, ein unablässiges Gehen und Kommen einsetzte, wie innig und beharrlich darin gebetet wurde, - wie ihm ein letzter Besuch galt vor dem Scheidenmüssen. Es wird noch manchmal vorkommen, dass jemand aus dem Haus heimlich verschwunden ist, und man findet ihn im Kapellchen in stilles Gebet versunken. es wird noch manchmal passieren, dass einer nachher den Berg hinunter rennen muss, weil er sich von der lieben Stätte fast nicht treffen konnte. – So ist es recht; so muss es sein, bei einem echten Schönstatt- Kapellchen: Es muss wie ein Magnet sein, der die Herzen mit heimlicher Macht anzieht, und von dem sie nicht so leicht loskommen.

Begegnung und Dank

Was soll ich weiter erzählen? – Das Menu, das beim Mittagessen aufgetragen wurde? Lieber nicht; sonst könnte es in einzelnen noch allzu irdische Gelüste wecken! – Die Gespräche, die beim frohen Zusammensitzen bei Tisch oder nachher im "Aussprachekreis" geführt wurden? – Ich habe sie nicht einmal alle mitanhören können; und wollte man sie alle sammeln, gäbe es wohl ein dickes Buch. – Und die Privatgespräche mit der Gottesmutter im Heiligtum? – Die kennen glücklicherweise nur der liebe Gott und die Beteiligten – und das ist gut so; sonst müsste sich vielleicht mancher schämen ob seiner Heiligkeit oder Unheiligkeit, die damit an den Tag käme.

Wir liessen aber den Tag nicht zu Ende gehen, ohne nochmals dem Dreifaltigen Gott, der lieben Dreimal Wunderbaren Mutter und Königin von Schönstatt gemeinsam und öffentlich zu danken für das grosse Geschenk dieses Tages. Wir beteten dabei für alle, die mitgeholfen haben, dieses Heiligtum zu bauen; sei es durch Gebet und Opfer, sei es durch materielle Gaben und Spenden, sei es durch ihrer Hände Arbeit. – Wir beteten auch für das innere und äussere Wachstum unserer ganzen Schönstattfamilie in der Schweiz, für die Marienschwestern, für die Priester, für Bund, Liga und Wallfahrtskreis. Wir beteten für alle, die in Zukunft das Heiligtum besuchen werden...

Der Tag neigte sich langsam dem Abend zu; es dämmerte. Damit war für die meisten die Stunde zum Aufbruch gekommen. Es tat wohl allen leid, von der lieben Stätte so bald wieder scheiden zu müssen. Aber ist einer, der nicht trotzdem voll Freude und Dank geschieden ist? Wieviel haben wir alle aus diesen Feierstunden mitnehmen können!

Eine Kapelle für die ganze Schweizer Schönstattfamilie

Zum Schluss sei ein Wort des Dankes angefügt: Ein Dank an den gütigen Dreifaltigen Gott, der uns in seiner wundervollen Vorsehung Schönstatt geschenkt hat in seinem Heiligtum, und der seit langem den Ort vorbereitet hat, wo das neue Kapellchen nun steht!

Dank an die liebe Dreimal Wunderbare, die sich gewürdigt hat, in unserem lieben Schweizerland einen neuen Gnadenthron aufzuschlagen! – Dank den Marienschwestern, die mit bewunderungswürdigem Einsatz und unbeugsamer Ausdauer dieses Kapellchen erbetet, eropfert und gebaut haben, - nicht bloss für sich, sondern für die ganze Schweizer- Schönstattfamilie. – Dank allen Mitgliedern der Bewegung, die durch ihre Beiträge zum Gnadenkapital und in der Baukasse mitgeholfen haben, dass das Heiligtum erstehen konnte! Es wird nicht bloss für sie, sondern für ihre Lieben, für unsere Heimat zum Segen werden. – Dank dem Hochwürdigsten Bischof von St. Gallen, der dem neuen Heiligtum den Segen Gottes und der Kirche spendete! Wir hoffen, dass es für seine Diözese und für weite Kreise der Kirche ein Quell religiössittlicher Erneuerung werde!

Und nun bleibt die Aufgabe, dafür zu sorgen: dass immer ein reicher Gnadenstrom vom Kapellchen ausgeht. Das geschieht nicht ohne uns, nicht ohne viele, solide Beiträge zum Gnadenkapital. Der Gnadenstrom wird nicht fliessen, nicht wachsen, nicht Früchte hervorbringen, ohne dass wir täglich in der Gnade und Liebe leben und wachsen und Früchte bringen."

Zweiter Teil



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