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 published: 2005-09-30

Einmal hat jemand ein Licht angezündet für dich...

Mutig eintreten für den Schutz des Lebens: Vortragsabend von "Lichtzeichen" in Vallendar

 

Por la vida: taller de la iniciativa “Lichtzeichen”

For life: workshop of the initiative “Lichtzeichen”

Einladung zum Leben: Vortragsabend von “Lichtzeichen”

 
 

Si a la vida

In favor of each human life

Ja zum Leben

 
 

P. Dr. Lothar Penners: conferencista

Fr. Dr. Lothar Penners: talk

Den Vortrag hielt Pater Dr.Lothar Penners

 
 

Información

Information

Es gab gute Möglichkeiten, sich zu informieren

Fotos: Eichenberg © 2005

 
 

DEUTSCHLAND, Sr. Anne-Meike Brück/mkf. Zufall kann es nicht gewesen sein: während am Vorabend des "Internationalen Tags der Freigabe der Abtreibung" in zahlreichen Ländern vor allem Südamerikas Menschen dem Aufruf folgten, unter dem Titel "Ein Lichtzeichen für das Leben" ein Licht zu entzünden für ein ungeborenes Kind, veranstaltete "Lichtzeichen e.V." im Haus auf'm Nippes in Vallendar einen Vortragsabend in der Reihe "Einladung zum Leben". Der Abend hat Mut gemacht für den Einsatz zum Schutz des Lebens.

Ulrike Eichenberg, Vallendar, leitete den Abend ein mit einem "Geburtstagskuchen" mit drei brennenden Kerzen in der Hand ein. Auf den Tag genau vor drei Jahren wurde Lichtzeichen e.V. gegründet. Frau Eichenberg begrüßte als Pater Dr. Lothar, der als erstes für den Einsatz von Lichtzeichen dankte.

Nicht jammern und anklagen, sondern Wege suchen

Die meisten Fakten kennen wir. Europa vergreist, die Kinder fehlen. Geburtenraten von durchschnittlich nur mehr 1,2 Kindern sind die Regel, so Ulrike Eichenberg.Diese Fakten sind weniger bekannt: Für das vierte Quartal 2004 meldete das Statistische Bundesamt 31.600 Abtreibungen in Deutschland, 4% mehr als im vierten Quartal des Vorjahres. Unberücksichtigt bleibt eine hohe Dunkelziffer. Die Zahl der Abtreibungen international zeichnet das Bild eines weltweiten Dramas. Jährlich werden ca. 46 Mio. Kinder abgetrieben. Jedes vierte Kind wird vor der Geburt getötet. Wenn man, wie die Mitarbeiter von Lichtzeichen, das Feld "Schutz des Lebens" bestellt, kommt es vor, dass einen das Gefühl ereilt, man leiste Schwerstarbeit, ohne je die Früchte der Arbeit zu sehen. Doch der Schein trügt – Gott sei Dank.

Die eben genannten Tatsachen lassen zwar keine Schönfärbereien zu. Gejammer nutzt jedoch ebenso wenig. Je klarer die Diagnose, desto präziser und entschiedener sollte nach Auswegen aus der Krise gesucht werden.

Die gute Nachricht ist: Die Kultur des Lebens ist auf dem Vormarsch, international wie national. Immer mehr Organisationen, immer mehr Menschen machen sich für das Leben stark. Immer öfter gerät die Politik unter Druck, wenn ein Gesetzentwurf gegen die Menschwürde verstößt.

Der Journalist Stefan Rehder meint: Die Kultur des Todes lässt sich stoppen. Er glaubt sogar, dass eine Revolution der "Kultur des Lebens" naht. Allerdings, so meint er, benötige sie mehr Gefolge. Lichtzeichen-Mitarbeiter haben es sich zur Aufgabe gemacht, Verantwortung zu übernehmen für eine Kultur des Lebens und sich konkret dafür einzusetzen. Aus diesem Anliegen ist die Vortragsreihe entstanden, die in diesem Jahr den Titel "Einladung zum Leben" trägt.

Von funktionaler Wahrnehmung geprägt - die Versuchung des Pragmatismus

P. Dr. Lothar ging in seinem Vortrag zunächst auf Widerstände und Antriebe für die Beschäftigung mit dem Thema ein. Er führte aus, dass wir zwar nicht im Handumdrehen eine neue Kultur schaffen könnten, wir sollten aber die Hoffnungszeichen quer durch alle Länder als Impuls und Bestärkung sehen. Bei aller realistischen Einschätzung der Situation gäbe es Anzeichen dafür, dass der Wert des menschlichen Lebens neu gesehen und eine Kultur des Lebens sich verbreiten könnte, wenn sie gefördert würde.

Dann zeigte er, was alles im Bereich der Lebensforschung im Gespräch ist, und ging auf die gerade von der Wirtschaft gehegten Erwartungen ein.

Im Blick auf den Sog der gesellschaftlichen Entwicklung zeigte Pater Penners die prinzipielle Offenheit der pluralistischen Gesellschaft für das freie Kräftespiel. In unserer Zeit sei es schwer, interessenfrei auf den Menschen zu schauen, da unsere Kultur von einer funktionalen Wahrnehmung und Betrachtung geprägt sei, weniger von einem Fragen nach dem Sein. Die Wahrheit sei kompliziert und nur langsam zu erkennen, deswegen verfielen viele dem Pragmatismus und machten sich nicht die Mühe, die Wahrheit über den Menschen, über seine Würde und seine Rechte zu suchen. Eine solche Sicht fließe in die Rechtskultur ein, die dann eine bestimmte Gesetzgebung hervorbringe, die das "Recht, ein Mensch zu sein" mehr oder eben weniger schütze.

Eine Kultur des Lebens

Rechtskultur mit Rechtsgefühl und Rechtsbewusstsein könne der Staat nicht schaffen, sie entfalte sich in einer Kultur des Lebens, die in der Familie grundgelegt werde, wenn die Grundwerten des Lebens vermittelt werden. Gebraucht werde eine weltweite Lebensbewegung. Die Erfahrung des Weltjugendtages in Deutschland sei ermutigend, weil hier eine Jugend auftrat, die gläubig, kirchlich und vital ist, eine Jugend, von der man erwarten könne, dass sie sich einer solchen Aufgabe stellen könnte. Noch nicht gehoben sei, was Pater Kentenich als Pädagoge des Lebens gelehrt und umgesetzt habe, noch nicht ausgelotet sei, was es bedeute, dass die Initiative der Schönstatt-Bewegung Lichtzeichen ein Heiligtum im Rücken habe.

Einmal hat jemand ein Licht angezündet für dich, heißt es in der oben erwähnten Initiative auf den 28. September hin. Lichtzeichen zündet eine Menge Lichter an.

Mehr: www.lichtzeichen.org

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Last Update: 30.09.2005 Mail: Editor /Webmaster
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