Ein neues Dach für das HeiligtumDer Weltjugendtag kann beginnen |
WJT SCHÖNSTATT, eka. Es ist der Tag davor. Nach dem Internationalen Jugendfestival in der vergangenen Woche wissen die Helfer bereits, wie man große Veranstaltungen abwickelt. Routiniert und gelassen treffen sie die letzten Vorbereitungen. "Wir liegen sehr gut in der Zeit", meint Georg Schick, der Leiter des Logistik-Teams. "Wir hatten nur den heutigen Tag zur Verfügung, um alles aufzubauen, darum haben wir uns davor im Nebengebäude eingemietet und dort alle Sachen verstaut." Das Gröbste ist bereits erledigt, die Helfer sind entspannt. "Gehen wir zur Trinitatiskirche Mittagessen", beschließt ein Volontär, der beim Zentrum beim Kölner Schönstattheiligtum mitarbeitet. Die Schönstatt-Fahne wird er danach aufhängen. "Es ist toll mit den Leuten zusammenzuarbeiten, weil hier jeder gerne dabei ist. Heute kam zum Beispiel das Mittagessen mit zweieinhalb Stunden Verspätung, aber da hat keiner gemeckert oder gemurrt, sondern das wurde einfach so angenommen", beschreibt Georg Schick. Und dann kommt auch das ZDFDie Informationsstände müssen noch befüllt, die Schönstatt-Shops noch aufgebaut werden, an der Dekoration wird noch gefeilt – und dann gibt es da natürlich noch das neue Dach für das Kölner Heiligtum, an dem noch gearbeitet wird. Wenn am Dienstag um 7 Uhr in der Früh das ZDF vorbeikommt, um einen Bericht über das Heiligtum zu machen, muss es fertig sein. Das Kölner Schönstatt-Heiligtum ist weltweit das einzige ohne das typische, spitze Turmdach. Es ist flach wie eine Garage. Das liegt daran, dass es neben einer alten Kirche steht, die unter Denkmalschutz steht – was mit sich bringt, dass daneben (bisher!) eben kein spitzgiebeliges Dach sein sollte. Für die Zeit des Weltjugendtags setzen die Schönstatt-Jugendlichen dem Kölner Heiligtum nun ein neues und wunderschönes Turmdach auf. Der Schönstätter Johannes Bogedain, von Beruf Zimmermann, hat ein Gestell gebaut und es dann gemeinsam mit den Volontären und anderen Helfern bemalt und gestaltet: "Das Schönstattheiligtum hat ja ganz bewusst einen Wiedererkennungswert. Wenn sich nun in den nächsten Tagen Schönstätter aus aller Welt hier treffen, sollen sie auch sofort wissen, dass das das Heiligtum ist. Ohne das typische Dach ist dies ein bisschen schwierig." Dach ohne GenehmigungEtwas problematisch war die Genehmigung des Dachbaus, wie Johannes Bodegain erzählt: "Man musste alle ‚baulichen Änderungen’ im Weltjugendtagsbüro genehmigen lassen. Wir haben unsere Zeichnungen eingereicht, uns dafür sogar mit einem Architekten in Verbindung gesetzt, doch vom Weltjugendtagsbüro kam bis heute keine Reaktion. Am Samstag haben wir dann einfach gesagt: Egal ob mit oder ohne Genehmigung, wir bauen jetzt unser Dach." Die erste Garde für die Jugend der WeltDie Helfer können den Festivalbeginn kaum mehr erwarten. Chulla aus Ecuador beschreibt: "Wie Josef Engling und die anderen damals gemeinsam mit Pater Kentenich die kleine erste ‚Garde’ waren, die Schönstatt verbreiteten, sind es nun wir, die diese Aufgabe übernehmen. Die meisten Jugendlichen beim Weltjugendtag haben noch nie etwas von Schönstatt gehört. Wir teilen hier nun unser Schönstatt mit Jugendlichen aus aller Welt. Diese Aufgabe gibt viel Kraft." "Es ist natürlich alles sehr anstrengend für uns", sagt Langzeitvolontärin Luza Gonzáles Espinosa aus Mexiko. "Wir hatten nach dem Jugendfestival in Schönstatt nur einen freien Nachmittag, aber das reicht, um weiterzumachen. Jetzt ist endlich die Zeit der Zeiten gekommen, das, worauf wir so lange hingearbeitet haben. Da können wir doch nicht müde werden." Sie fügt hinzu: "Für mich ist der Weltjugendtag wie der praktische Teil unseres Liebesbündnisses für die Jugend der Welt. Es ist ein starkes Motto, das wir hier her mitgenommen haben: ‚Du und ich für sie.’" Viele Fotos aus Köln: www.k11.de/wjt2005/Infos und Fotos auch laufend neu auf: http://www.wjt2005.de |
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16.08.2005
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