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 published: 2005-08-17

"Ich fühle mich wie ein Westernheld…"

Wie die Medien beim Weltjugendtag über Schönstatt berichten

Pater Lothar Herter (2.v.l.) ist einer der vier Gäste in einer Talkrunde des "weltjugendtags.tv"

Foto: POS © 2005

 

Das ZDF dreht am Schönstattheiligtum in Köln

 
 

Intervievpartner für das ZDF vor dem Heiligtum ...

 

... und am Englingstein

 
 

Pause am Schönstatttreffpunkt

 

Interesse der Medien

 
 

Rosenkranz live für "Radio Horeb"

 

Fotos: © 2005

 
WJT SCHÖNSTATT, eka. Nein, er habe jetzt keine Zeit für ein Interview, erklärt Pater Lothar Herter, irgendwo zwischen Tür und Angel. Er fühle sich heute fast wie ein Westernheld, sagt er und zückt seine beiden Waffen: in der linken Hand ein Mobiltelefon und in der rechten Hand ein Mobiltelefon. Und dann ist er schon verschwunden – auf zu seinem Talkshowauftritt. Der Dienstag war ein Tag der Medien für Schönstatt am Weltjugendtag: zuerst das ZDF beim Kölner Heiligtum, dann ein Radio-Team bei der Trinitatis-Kirche, ein Pater in einer Talkshow und dann noch ein Hals-über-Kopf-Rosenkranz für "Radio Horeb"… Fortsetzung steht bereits fest!

"Mein Vater hat immer gesagt: ‚Du wirst schon noch einem schönen Mädchen begegnen.’", erzählt Pater Lothar. "Es war dann für mich die Frage - verlieb ich mich? Ich hab mich dann auch verliebt, die war dann aber nicht in mich verliebt, und umgekehrt. So ist die Entscheidung, Priester zu werden und ehelos zu leben, für mich eine Frage der Geschichte gewesen, wie es sich ergeben hat. Auf der anderen Seite war da das innerliche Spüren, das ist mein Weg. Ich hab nie einen Moment gehabt, wo ich mir gedacht habe, das mache ich nicht gerne, das will ich nicht."

Im Regieraum sind alle konzentriert: "Kannst du mit der Kamera ein bisschen nach rechts schwenken, damit wir den Pater ganz im Bild haben?" Die angesprochene Kamerafrau fährt ihre Kamera vorsichtig in die gewünschte Richtung. Pater Lothar Herter ist einer der vier Gäste in einer Talkrunde des "weltjugendtags tv". "Heute geht es um ein Thema, das die Gesellschaft bewegt, um die katholische Kirche und ihre Zukunft", sagt der Moderator. "Konkret um die Frage: ist das Zölibat heute noch notwendig?"

"Ob man Priester wird, ist wirklich eine Frage von Berufung und hängt nicht davon ab, ob es jetzt dieses Zölibat gibt oder nicht, ob das jetzt richtig ist oder nicht", sagt Pater Lothar. "Wenn jemand den Ruf hat, Jesus Christus nachzufolgen, und das gleichzeitig in der ehelosen Lebensform ist, dann ist das eine Sache, die auf diesen Menschen hin so passiert. Es ist dies eine Lebensform, die sehr faszinierend ist, die nicht irgendeine Verkürzung ist, sondern in einer ganz eigenen Weise erfüllt."

Das "weltjugendtags tv" sendet täglich 12 Stunden, via Live-Stream im Internet. 70 WJT-Volontäre gestalten ein buntes Programm Projektverantwortlicher Marcus Marschalek: "Zwischen 500 und 3000 Menschen sehen live zu, durch unser ‚video on demand’-Angebot kommen noch einmal 40.000 bis 50.000 dazu." "Video on demand" bedeutet, dass man sich die einzelnen Sendungen zu jeder Zeit im Internet ansehen kann – auf www.weltjugendtag.tv. Selbstverständlich auch die Talkrunde mit Pater Lothar Herter.

"Zu Beginn war ich schon nervös…"

"Im Weltjugendtagsbüro kennt man Schönstatt mittlerweile ziemlich gut, weil wir sehr engagiert sind. Darum hat man uns wahrscheinlich gefragt, ob wir jemanden für die Talkrunde schicken könnten", meint Pater Lothar Herter. "Bevor ich zugesagt habe, habe ich ein bisschen überlegt, ob ich das machen möchte, auch, weil ich durch andere Aufgaben beim Weltjugendtag ziemlich eingespannt bin. Es ist meine erste Begegnung mit dem Medium Fernsehen. Ich war schon ein bisschen unsicher – wo schaue ich hin und so. Wie der Moderator mit seiner Einleitung fertig war, stieg der Nervositätspegel noch einmal. Ich bin dann dagesessen, als würde gleich ein Angriff kommen. Aber nach ein paar Sätzen ging es. Es ist wie bei einer Predigt: wenn der Anfang gut geklappt hat, dann ist es überstanden." Er ist zufrieden: "Ich hatte ein paar Sachen, die ich unbedingt anbringen wollte. Die konnte ich auch alle sagen."

Das ZDF war da

Die Talkshow war nicht der erste Schönstatt-Auftritt im Fernsehen in den Tagen des Weltjugendtages. Am gleichen Tag (Dienstag), um 7:30 in der Früh, schaute ein Reportage-Team des ZDF beim Kölner Heiligtum vorbei. "Die waren ungefähr eine Stunde da, haben den Beginn und das Ende der Messe gefilmt, und dann haben sie noch ein paar Interviews gemacht", erzählt Achim Schadt vom Schönstatt PR-Team. Der Bericht wird am Donnerstag im Rahmen der ZDF-Berichterstattung über den Papstbesuch gesendet. Dabei werden Schönstatt und andere so genannte "neue geistliche Bewegungen" innerhalb der katholischen Kirche vorgestellt, unter dem Aspekt, dass sie den Weltjugendtag stark prägen. Jürgen Erbacher, der verantwortliche Redakteur, der auch dort war und die Interviews gemacht hat, kennt Schönstatt durch gute Kontakte mit dem PressOffice und einen Interviewtermin in Schönstatt selbst im Rahmen der Sommer-Akademie von Radio Vatikan.

Ein Rosenkranz mit Tempo

Schönstatt kann man nicht nur im Fernsehen sehen – sondern auch im Radio hören. Das deutsche christliche Privatradio "Radio Horeb" (Radio Maria in nicht-deutschsprachigen Ländern) hat am Dienstag eine Interviewtruppe zur Trinitatis-Kirche geschickt, die Interviews mit Schönstättern über Schönstatt machte. Eigentlich hätte die Freiburger Schönstatt-Mädchenjugend am Abend für 40 Minuten live einen Rosenkranz für "Radio Horeb" beten sollen. Knapp eineinhalb Stunden vor Sendetermin dann die Notmeldung der Mädchen: Sie seien bei der Eröffnungsmesse im Kölner Stadion und kämen wegen der Menschenmassen sicherlich nicht rechtzeitig für die Sendung raus. In einer Schnell-Telefonaktion fand man dann irgendwie (teilweise bereits in den Betten liegende) Schönstätter mit einer Gitarre, die nicht zur Eröffnungsmesse gegangen waren – und mit acht Minuten Verspätung konnte der Rosenkranz dann starten.

Noch mehr Schönstatt

Mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit überträgt "Radio Horeb" auch die Katechese mit Schönstatt-Bischof Zollitsch, die am Freitag in der Trinitatis-Kirche stattfindet.

Vor ein paar Tagen konnte man auf der "Deutschen Welle", Deutschlands größtem Auslandsradio, ein Interview mit Schönstätter José Luis aus Paraguay hören, der derzeit als Volontär in Köln arbeitet. Das Thema lautete "Mit Gott im Gepäck".

Print Schönstatt!

Die "Kölner Rundschau" brachte am Wochenende einen Artikel über das Pater-Kentenich-Geburtshaus, das gerade renoviert wurde, und außerdem einen Artikel zum Kölner Heiligtum.

Auch im Katholischen Sonntagsblatt Rottenberg-Stuttgart gibt es demnächst Schönstätter. Auf der Suche nach Leuten aus Rottenberg-Stuttgart für Interviews landete deren Redaktionsteam schließlich bei der Trinitatis-Kirche.

Und dies war nur der erste Teil…

Das Interesse der Medien an den Aktivitäten von Schönstatt beim Weltjugendtag geht weiter: Das KTV, ein katholisches Privatfernsehen aus Österreich hat angefragt, ob sie die Freitagskatechese der Schönstätter übertragen dürfen, und ein argentinischer Radiosender ließ sich über das Pressoffice Spanisch sprechende Schönstätter als Interviewpartner vermitteln: Man würde diese gerne zum Abschluss der Berichterstattung senden, um einen Eindruck zu geben, wie der Weltjugendtag insgesamt war, erklärte die Redakteurin. Man hätte dafür gerne Schönstätter, da man hier sicher sein könnte, interessante Antworten zu bekommen.

Aber bis zu diesen Interviews wird noch viel passieren – in Köln selbst und in den Medien, auch auf dieser Internetseite. Ein Highlight sei hier schon verraten: Am Donnerstag trifft der Schönstätter Nicolás Frias aus Chile als einer von zwölf Jugendlichen den Papst zum Mittagessen, stellvertretend für die Jugend der Welt. Unmittelbar nach der anschließenden Pressekonferenz gibt er schoenstatt.de ein Interview. Zu lesen am Samstag spätestens auf dieser Seite, zu hören bereits am selben Nachmittag im Schönstattblog. www.schoenstattblog.blogspot.com



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Last Update: 17.08.2005 Mail: Editor /Webmaster
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