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 published: 2005-08-19

Das Liebesbündnis: ein Bündnis der Zärtlichkeit, der Demut und Mitarbeit

Weit über 500 Jugendliche auf dem Weg zum WJT halten am Abend des Bündnistags Vigil am Urheiligtum

 

Mas de 500 jovenes de la dioceses de Getafe recen: Oh Señora mia...

More than 500 youth from the diocese of Getafe praying: My Queen, my Mother

Über 500 Jugendliche aus der Diözese Getafe beten: O meine Gebieterin...

Foto: POS,Brehm © 2005

Los jovenes en oración

Praying

Jugend im Gebet

 
 

18 de agosto: vigilia en el Santuario Original

August 18: vigil at the Original Shrine

18. August: Vigil am Urheiligtum

 
 

Adoración del Santisimo Sacramento

Adoration of the Blessed Sacrament

Anbetung des Allerheiligsten

 
 

Jovenes de Mendoza, Argentina, vinieron el 19 de agosto

Youth from Mendoza, Argentina, came August 19

Jugendliche aus Mendoza, Argentinien, kamen am 19. August

 

Misa de „Lumen Dei“, en la Iglesia de la Adoración

Mass of “Lumen Dei” in the Adoration Church

Messe von “Lumen Dei” in der Anbetungskirche

Fotos: POS Fischer © 2005

 

 

 

WJT-SCHOENSTATT, mkf. Bündnistag , kurz vor 23.00 Uhr nachts. Um diese Zeit schläft normalerweise alles in Schönstatt. Aber nicht so an diesem 18. August, einige Stunde nach der Ankunft des Heiligen Vaters in Köln, nicht so an diesem 18. August beim Weltjugendtag. Von der Marienschule her kommt unter leisem Murmeln eine lange Prozession von über 500 Jugendlichen zum Urheiligtum. Dort angekommen, setzten sie sich auf der Wiese und vor dem Urheiligtum auf den Boden, still... Große Scheinwerfer strahlen das Urheiligtum von der Seite an. Pater José María García aus der Generalleitung der Schönstatt-Patres, begrüßt die Jugendlichen kurz, und dann wird es ganz leise: der verantwortliche Priester holt das Allerheiligste aus dem Urheiligtum, die Anbetungsvigil beginnt. Denn sie sind gekommen, um IHN anzubeten.

Sie, das ist die Diözesanjugend der Diözese Getafe in Spanien, auf dem Weg zur Begegnung mit dem Papst beim Weltjugendtag in Köln. Man glaubt für einen Moment, in Taizé zu sein, wenn man diese vielen Jugendlichen sieht, die betend in der Nacht auf dem Boden sitzen; Gesichter, die in der Dunkelheit leuchten, Stille... Aber im Hintergrund steht das Urheiligtum. In der letzten Stunde des Bündnistages ist die MTA umgeben von über 500 Jugendlichen. Im Hintergrund sitzen und stehen Priester und hören Beichte, immer wieder kommen Jugendliche... Es herrscht eine ganz tiefe Gebetsatmosphäre...

Die Gnaden des Heiligtums

In einer Anbetungsmeditation lädt der verantwortliche Priester die Jugendlichen ein, sich zu öffnen für die drei Gnaden des Heiligtums, die drei Gnaden des Liebesbündnisses: ein Bündnis der zärtlichen Liebe, ein Bündnis der Demut, ein Bündnis der Mitarbeit. Maria, so sagt er den Jugendlichen, schaue sie an mit dem Blick der Liebe, mit der Liebe, mit der sie ihren Sohn, Jesus Christus, anschaue. Er spricht von der Berufung, innig geliebte Kinder Gottes zu sein in Jesus Christus, wie und mit Maria; er spricht auch die Grenzen und Schwächen an, die Misserfolge im eigenen Leben und im missionarischen Wirken, die oft nur deshalb so schwer zu verkraften seien, weil es an Demut, an Kleinsein mangele als Voraussetzung für eine wirkliche innere Veränderung. Zutiefst gehe es aber um ein Bündnis der Zusammenarbeit, um die Einladung zum missionarischen Christsein in der Jugend und für die Jugend Spaniens. "Spanien ist Land der Gottesmutter", sagt er, und es sei jeder gerufen, Spanien wieder zu Jesus und Maria zu führen. Der Höhepunkt, auch für die Schönstätter, die dabei sind, ist die Einladung, gemeinsam die Worte der Kleinen Weihe zu sprechen – der Priester spricht vor, die Jugendlichen sprechen nach: O meine Gebieterin, o meine Mutter... dir bringe ich mich ganz dar...

Maria habe Jesus angebetet in ihrem ganzen Leben, mit ihr beten wir ihn an... Es folgt eine Zeit stiller Anbetung, dann beschließt der Eucharistische Segen die Vigil der Jugend von Getafe und den Bündnistag in Schönstatt.

"Wo geht es zum Urheiligtum?"

Am anderen Morgen, Freitag, 19. August, verabschieden sie sich mit einer bewegenden Messe in der Pilgerkirche von Schönstatt. Zur selben Zeit feiert eine Gruppe von Pilgern aus Spanien, die im Internet von Schönstatt erfahren hatte, im Urheiligtum die heilige Messe, und die große Pilgergemeinschaft der Bewegung "Lumen Dei" verteilt sich nach Sprachgruppen für die Messe. In der Anbetungskirche ist die Messe der größten Sprachgruppe, der spanischen. "Jugendliche, gemeinsam – marianisch-missionarisch", unter diesem Motte steht die von Lumen Dei getragene Jugendwallfahrt. Die Messe ist ein einziger Aufruf, das Erbe von Pater Rodrigo Molina, dem Gründer von Lumen Dei, aufzugreifen, der am 28. April 2002 in Madrid verstorben ist. "Geht hinaus" (Mk 16,15), das sagte Pater Molina immer am Schluss der Exerzitien, und lud damitein, die Frohe Botschaft allen zu verkünden, die das Wort Gottes empfangen haben. In seinem Eifer, "Licht Gottes" zu sein auf der irdischen Pilgerfahrt hin zu Gott, hat er vielen Menschen durch seine Exerzitien und Besinnungstage neuen Lebenssinn gegeben. So das Zeugnis eines der fünf mitpilgernden Journalisten, der sein Leben ganz in den Dienst der Verkündigung gestellt hat, "nachdem ich vorher wahrhaftig mein Leben ganz in den Dienst anderer Werte gestellt hatte". Als Antwort auf den Ruf des Zweiten Vatikanischen Konzils und der Enzykliken der Päpste, gründete Pater Molina, ein Jesuit, im Jahr 1967 in Cuzco (Peru) "PRODEIN", die Christliche Gesellschaft zur Ganzheitlichen Entwicklung, und wenige Jahre danach die heutige Gemeinschaft "Lumen Dei", der Priester, Schwestern und Laien angehören. Der Ruf zur Heiligkeit und zum missionarischen Christsein nach dem Vorbild von Pater Molina war Schwerpunkt der engagierten Predigt in der Anbetungskirche.

Gegen Mittag fuhren die beiden großen Pilgergruppen – Lumen Dei mit über 700, Getafe mit über 500 Personen – nach Köln, doch den ganzen Nachmittag über blieb das Urheiligtum Ziel kleinerer Pilgergruppen: wie etwa der gut 30 Pilger aus Mendoza, Argentinien, zu der einige Schönstätter gehörten, die die anderen nach Schönstatt "lockten", oder eine Gruppe aus Brasilien, die jeden, der ihnen begegnete, fragte: Wo geht es zum Urheiligtum? Am späteren Nachmittag war wieder eine Gruppe des Neokatechumenats zur Messe im Urheiligtum... und immer wieder einzelne Jugendliche... Schönstatt und Köln, das ist ganz nah beieinander.



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