Mittendrin in der Pfarrei, mittendrin in der KircheÜberreichung von Bildern der Pilgernden Gottesmutter und Aussendung in der Erlöser-Pfarrei im Stadtzentrum von Buenos Aires |
In Buenos Aires trafen sich die vielen Missionare der Pilgernden Gottesmutter aus dem Bereich Zentrum – in dem die Erlöser-Pfarrei liegt – mit Schwierigkeiten und in relativ kleiner Zahl in Confidentia, dem Schönstattzentrum, wo auch das Heiligtum ist. Jemand, der sehr stark mit der Kampagne verbunden ist und zum Pfarrgemeinderat gehört, begann, bewegt von der Überzeugung und Erfahrung, dass die Kampagne fruchtbarer wird, wenn sie lebendig und mit ihrem ganzen Charisma ins Pfarrleben integriert ist, zu diesem Zweck mit dem Pfarrer – Dechant Edgardo Fitolite – und den Mitgliedern des Pfarrgemeinderates, ins Gespräch zu kommen. Aus diesem für alle bereichernden Austausch gelang es zunächst einen kleinen Kreis von Missionaren, die zu dieser Pfarrei gehörten und sich vorher in Confidentia getroffen hatten, von der Wichtigkeit zu überzeugen, ihr Apostolat mit dem Bewusstsein kirchlich-pfarrlicher Zugehörigkeit auszuüben, und von ihrem eigenen Charisma aus sich einzubringen in die pastoralen Ziele, die Kardinal Jorge Bergoglio und die Bischöfe von Buenos Aires verfolgen. Ein PilotprojektLangsam nahm diese Kerngruppe Gestalt an und begann, sich monatlich zu treffen. Und einige Leute aus der Pfarrei fingen an, sich für die Kampagne zu interessieren und wollten auch Missionare werden. Gleichzeitig weckte die "plötzliche" Präsenz Schönstatts in der Pfarrei bei einigen Pfarrangehörigen Misstrauen: Nehmen die uns nun die besten Leute weg?, wurde gefragt. Das war die willkommene Gelegenheit für den Pfarrer, ausgehend vom Pfarrgemeinderat bis zur ganzen Gemeinde das Thema der Charismen in der Pfarrei zu vermitteln; er betonte, dass es für eine Pfarrei eine ungeheure Bereicherung sei, wenn in ihr verschiedene Bewegungen mit ihren Charismen präsent seien. So wurden alle Gruppierungen und Bewegungen der Pfarrei eingeladen, jeweils an einem Wochenende im Atrium der Pfarrkirche nach den Messen ihr Charisma und ihre Aktivitäten in der Pfarrei darzustellen und auf die Fragen der Leute zu antworten. Ausgelöst durch die Aktivität Schönstatts ist daraus ein Pilotprojekt geworden im Dienst der Erzdiözese Buenos Aires. Ein Fest für die PfarreiAls Frucht und organisches Ergebnis dieser Arbeit fand nun am vergangenen 30. Juni eine festliche Feier in der Pfarrkirche statt. Weil Dechant Fitolite in der Abendmesse fünf Bilder der Pilgernden Gottesmutter überreichen und alle Missionare der Pfarrei neu aussenden würde, regte er selbst an, dass an diesem Tag die Orgel spielen müsse (was an Werktagen so gut wie nie passiert) und dass eine Solisten singen sollte; mit völliger Selbstverständlichkeit ließ er die Auxiliar vor den Altar stellen und sorgte selbst für ein Tischchen – "Die stellt man doch nicht so auf den nackten Boden!" – und eine brennende Kerze. Aus irgendeinem Grund war Kaplan Martín García Hauptzelebrant, der Dechant konzelebrierte. Der Kaplan sprach zu Beginn der Messe und auch bei der Ansprache über den Ritus der Überreichung und Aussendung und die Bedeutung der Bewegungen in der Pfarrei. Der Dechant leitete dann nach der Predigt den Ritus und wiederholte, dass in seiner Pfarrei die Anwesenheit der Bewegungen und ihrer Charismen sehr willkommen und sehr wichtig sei; in diesem Zusammenhang stellte er das Wirken der Missionare, die die Gottesmutter zu den Menschen der Pfarrei bringen, heraus. Alle Missionare traten mit ihren Bildern der Pilgernden Gottesmutter im Arm nach vorn und beteten das Gebet zur Erneuerung ihrer Missionarischen Verpflichtung. Dann überreichte der Dechant die Bilder an die neuen Missionare. Alles war eingerahmt von einem Klima der Ergriffenheit und Herzlichkeit. Unter den neuen Missionaren war eine Frau im Rollstuhl, die tief religiös ihre Krankheit meistert und immer bereit ist, in der Pfarrei zu helfen, und ein elfjähriges Mädchen, dessen Begeisterung und Eifer alle beeindruckte; sie kam an Stelle ihrer Mutter, die mit 40° Fieber im Bett lag. Eine Studentin und zwei Frauen, die seit Jahren sehr aktiv in der Pfarrei sind, übernahmen die weiteren Bilder der Pilgernden Gottesmutter. Alle neuen Missionare hatten zuvor ihr Liebesbündnis geschlossen, und der Wunsch, die Gottesmutter zu anderen zu bringen, war aus diesem Liebesbündnis entstanden. Einige, die ihre Missionarische Verpflichtung erneuerten, hatten ihre Angehörigen mitgebracht; sie sollten diesen besonderen Moment mit ihnen erleben. Der Einsatz lohntEs war eine reiche Erfahrung für die Pfarrei. Etwa Neues, eine konkrete Verwirklichung der Sendung des 31. Mai: Schönstatt in die Kirche hineinbringen und gleichzeitig in der Kirche Familie schaffen, mechanistische Strukturen, die trennen, schwächen und schließlich die Sendungsglut auslöschen, überwinden. Wenn Gott in Ereignissen spricht, lohnt es, zu kämpfen, zu hoffen, die Arme nicht sinken zu lassen und in die Zukunft zu gehen mit der Sicherheit, dass sich in der Kraft des Liebesbündnisses Leben am Leben entzündet, und dass das, was in einer Pfarrei gut begonnen hat, auch andere entzünden kann. |
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12.07.2005
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