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 published: 2005-07-15

... und dabei bereit ist, seine Existenz aufzuopfern

Eröffnung des Ergänzungsprozesses für Josef Engling in Trier am 11. Juli 2005

Josef Engling

José Engling, heroe de la primera hora de Schoenstatt

Joseph Engling, heroe sodalist

Josef Engling, aus der Gründergeneration Schönstatts

 
Eröffnung des Ergänzungsprozesses in Trier  

Abertura del proceso complementario en Treveris

Opening of the complementary process in Trier

Eröffnung des Ergänzungsprozesses in Trier

 
Bischof Dr. Reinhard Marx leistet die Unterschrift  

Mons. Reinhard Marx, Obispo de Treveris, firmando

Bishop Dr. Reinhard Marx, Trier, signing the document

Bischof Dr. Reinhard Marx leistet die Unterschrift

 
Einführende Worte von P. Dr. Joachim Schmiedl  

P. Dr. Joachim Schmiedl: presentation

Fr. Dr. Joachim Schmiedl: introduction

Einführende Worte von P. Dr. Joachim Schmiedl

Fotos: Schmiedl © 2005

 
 

SCHÖNSTATT, mkf. Ein Held setzt sich für eine uneigennützige Sache ein und ist dabei bereit, seine Existenz aufzuopfern, wobei er eine Vorbildfunktion erfüllt, mutig und willensstark ist. So die Definition freien Online-Enzyklopädie Wikipedia. "Held im Werktag": unter diesem Titel ist hat er in den dreißiger Jahren und noch lange danach eine ganze Generation junger Menschen mit Schönstatt in Berührung gebracht. Für Jugendliche in Paraguay, Ecuador, Brasilien, Argentinien ist er auch heute ihr "Held", dieser junge Mann aus der ersten Stunde Schönstatts, der bereit war, seine eigene Existenz aufzuopfern für die "Sache Schönstatts": Josef Engling. Jetzt wird in Trier über seine Seligsprechung beraten.

Am Montag, 11. Juli 2005, fand in Trier die offizielle Sitzung zur Eröffnung des Ergänzungsprozesses für Josef Engling statt. Unter Anwesenheit von Bischof Dr. Reinhard Marx wurde der Gerichtshof bestellt unter Vorsitz von Offizial Prälat Dr. Klaus Peters als Bischöflichem Delegierten, Prof. Dr. Maximilian Hommens als "Promotor iustitiae", der die Aufgabe hat, den Fragebogen für die Zeugenvernehmungen zu erstellen und den beiden

Notarinnen. Außerdem wurde eine Historische Kommission berufen, die alle Dokumente zu sammeln und zu sichten hat von Josef Engling und über ihn. Warum kommt Josef Engling nun noch einmal zurück nach Trier?

Schon 1952 begann in Trier das Seligsprechungsverfahren

Am 04. Oktober 1952 fand in Trier die Eröffnungssitzung des Seligsprechungsverfahrens für Josef Engling statt, erläutert Pater Dr. Joachim Schmiedl. Der Vize-Postulator, P. Alexander Menningen, konnte dafür noch viele Zeugen vernehmen lassen, die Engling persönlich gekannt hatten. Am 13. Juli 1964, also vor genau 41 Jahren, wurde der Prozess in Trier abgeschlossen. Anfang Oktober 1964 wurden die Akten in Rom übergeben. Sie sind inzwischen ins Italienische übersetzt.

Der Fortgang des Prozesses war dann durch die Tatsache behindert, dass in den Tagen der Übergabe der Akten an die Heiligsprechungskongregation das Trennungsdekret zwischen der Gesellschaft des Katholischen Apostolats (Pallottiner) und der Schönstatt-Bewegung veröffentlicht wurde. Davon war auch der Fortgang des weiteren Prozesses für Josef Engling, der von der Schönstatt-Bewegung als Protagonist des von P. Joseph Kentenich inspirierten Heiligkeitswegs verehrt wird, betroffen.

Seine Verehrung ging weiter...

Seine Verehrung im Rahmen der Bewegung und an den Orten seines Lebens, aber auch in anderen Ländern und Kontinenten ging weiter; zu denken ist etwa an die USA, an Brasilien und Paraguay, an Burundi und Australien. In den letzten Jahren ist auch in seiner Heimat, im polnischen Ermland, die Beziehung vor allem junger Menschen zu ihm gewachsen. Und das, obwohl immer wieder Anfragen auftauchten, ob denn ein Soldat des Ersten Weltkriegs überhaupt seliggesprochen werden könne, angesichts der veränderten Position der Kirche zur Rechtfertigung des Krieges.

Deshalb war es eine große Freude, als die Gesellschaft des Katholischen Apostolats im Jahr 2000 auf Anregung ihres Generalpostulators, P. Jan Korycki, die Initiative ergriff, den Prozess wieder aufzunehmen. Ein besonderes Zeichen war der Vorschlag, das in Zusammenarbeit zwischen den Pallottinern und der Schönstatt-Bewegung zu machen und zwei Vize-Postulatoren zu ernennen, P. Vincenz Reinhart SAC und P. Joachim Schmiedl.

Die Kongregation für Selig- und Heiligsprechungen hat einen diözesanen Ergänzungsprozess gefordert; er soll die Dokumente überprüfen und sammeln, was Aufgabe der Historikerkommission in der Person von P. Prof. Dr. Paul Rheinbay und P. Heinrich M. Hug ist. Und er soll durch Zeugenvernehmungen die bis heute weiterwirkende fama sanctitatis darlegen.

Aus der Jugend bekannt

Bei der Sitzung am 11. Juli waren der Postulator der Pallottiner, P. Jan Korycki, und die beiden Vize-Postulatoren, P. Vincenz Reinhart und P. Schmiedl anwesend sowie der Vize-Provinzial der Limburger Pallottiner, P. Norbert Possmann.

Nach dem Verlesen offizieller Dokumente mussten alle Beteiligten einen Eid ablegen. Die Zeugenvernehmungen über den weiter wirkenden Ruf der Heiligkeit werden Ende August stattfinden. Wenn auch nicht alle, die Josef Engling verehren, nach Trier eingeladen werden... sind alle eingeladen, auf SCHOENSTATT.DE zu berichten, was ihnen Josef Engling bedeutet. Ein Held setzt sich für eine uneigennützige Sache ein und ist dabei bereit, seine Existenz aufzuopfern, wobei er eine Vorbildfunktion erfüllt, mutig und willensstark ist.

Pater Schmiedl berichtete, dass Bischof Marx sich sehr über den Prozessbeginn freut; Josef Engling ist ihm seit seiner Jugend durch seinen Heimatpfarrer, der Schönstatt-Priester war, vertraut.



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Last Update: 15.07.2005 Mail: Editor /Webmaster
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