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 published: 2005-07-15

Wir sollen ein Freund des Lebens sein

Besuch der schwäbischen Schönstatt-Gemeinschaft Frauen und Mütter bei Bischof Dr. Gebhard Fürst

Schönstatt-Mutter aus der Diözese Rottenburg-Rottenburg mit Bischof Gebhard Fürst

Madres de Schoenstatt de Rottenburg-Stuttgart, con Mons. Gebhard Fürst

Schoenstatt Mothers from the diocese of Rottenburg-Stuttgart, with Bishop Gebhard Fürst

Schönstatt-Mutter aus der Diözese Rottenburg-Rottenburg mit Bischof Gebhard Fürst

 
Gruppenbild mit Bischof  

Todo el grupo

The whole group

Gruppenbild mit Bischof

Foto: Rathgeb © 2005

 
   

DEUTSCHLAND, Christel Rathgeb. Auf ein Ereignis besonderer Art freuten sich die Frauen der "Schönstattbewegung Frauen und Mütter" der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Sie folgten der Einladung von Bischof Gebhard Fürst ins Bischofshaus nach Rottenburg. Stellvertretend für alle Frauen in den Gruppen informierten die Bezirksträgerinnen den Bischof über die vielfältigen Aufgaben, die Frauen in ihren Pfarreien verrichten und darüber hinaus über die speziellen Anliegen der Gemeinschaft, vor allem den Einsatz für die Würde des Menschen vom Beginn der Schwangerschaft bis zu seinem Lebensende.

Der Besuch begann mit einer Heiligen Messe zusammen mit dem Bischof und dem Standesleiter der Bewegung, Pfarrer Karl-Heinz Pozorsky in der Hauskapelle des Bischofshauses. Schon in der Gabenprozession wurden die Beweggründe und Anliegen der Gemeinschaft sichtbar in Form von Babyschuhen, einer Unterschriftenliste gegen die Legalisierung der Euthanasie, einer Kerze für Frieden und Versöhnung und einer kleinen Fahne mit dem Logo des Weltjugendtages. Beim anschließenden persönlichen Gespräch informierte Diözesanträgerin Claudia Roth Bischof Fürst über die Gliederung: In der Diözese Rottenburg-Stuttgart sind 2.800 Frauen in 280 Gruppen organisiert und das in 29 Bezirken.

Von A wie Altennachmittag bis Z wie Zweite Vorsitzende im Kirchengemeinderat

Anhand des Alphabet wurde der Bischof nun informiert, in welch vielfältigsten Bereichen die Frauen in ihren Kirchengemeinden tätig sind. Von A wie Altennachmittage, Andachten usw. gestalten bis Z wie Zweite Vorsitzende im KGR. Dazwischen lag eine ganze Bandbreite von Aufgaben. Die Verbindung zur Kirche war dem Gründer der Schönstattbewegung, Pater Josef Kentenich, besonders wichtig. Als Schwerpunkt im Apostolat der Gemeinschaft "Frauen und Mütter" nannte Claudia Roth den vor einigen Jahren angeregten Mutter-Elternsegen, der zwischenzeitlich in 26 Kirchengemeinden der Diözese gespendet wird und darüber hinaus auch Anklang in weiteren Diözesen fand.

Auslöser dafür war damals die Diskussion über die Schwangerschaftskonfliktberatung und ein Satz des damaligen Bischof Walter Kasper: "Wir sollen ein Freund des Lebens sein". Für Uta Buchmaier aus Kressbronn war die Sorge für das ungeborene Leben eine Herzensangelegenheit. Zusammen mit dem Priester ihrer Heimatgemeinde wurde der erste Mutter-/Elternsegen im Jahr 2000 gespendet. Die Resonanz der Eltern war und ist überwältigend. Sie fühlen sich gestärkt durch den Segen und das Gebet. Verbindungen untereinander werden geknüpft, das Taufgespräch mit dem Priester verläuft besonders positiv, da man sich schon kennen lernen konnte. In einer Pfarrei entwickelte sich später aus diesem Elternsegen regelmäßig eine Heilige Messe für Eltern mit Krabbelkindern.

Den Menschen die Angst nehmen

Mit einer groß angelegten Unterschriftenaktion in den Jahren 2004/05 mit insgesamt 50.000 Unterschriften wollte die Gemeinschaft Zeichen setzen gegen die Legalisierung der aktiven Sterbehilfe. Nebeneffekt dieser Aktion war die Aufklärung in den Gesprächen über Sterbehilfe. Die Unterschriften wurden im Mai 2005 in Straßburg übergeben, kurz vor der Entscheidung. Das Gesetz wurde mit großer Mehrheit abgelehnt.

Bischof Gebhard Fürst zeigte sich sehr beeindruckt von den vielfältigen Aufgaben, welche die Frauen in ihren Kirchengemeinden ausführen und für ihren Einsatz für die Würde des Menschen. Für das Leben aufzustehen, sei auch eines der großen Anliegen der Diözese, so der Bischof. Er nannte die Angst, die den Menschen schon in der Schwangerschaft begleite; der Segen könne diesem entgegenwirken.

Die Umfragen zur Euthanasie sollten mit großem Vorbehalt beobachtet werden. Was versteht man unter Sterbehilfe, Hilfe oder Begleitung zum oder beim Sterben? Auch das Ende des Lebens sei von Ängsten begleitet. Die Angst des Verlassenseins zu nehmen, sei eine große Tat. Er forderte auf, selbstbewusst den Glauben für andere einzusetzen. Noch nie so viele Christen wie jetzt hätten sich engagiert zum Wohle der Zukunft. Zum Schluss bedankte sich Bischof Gebhard Fürst bei allen Frauen und betonte, eine "reiche Stunde" erlebt zu haben.



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Last Update: 15.07.2005 Mail: Editor /Webmaster
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