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 published: 2005-07-22

Die "Englingiade"

Josef-Engling-Treffen vom 2./3. Juli 2005 in Prosity

Schießwettbewerb, 2. Bürgermeisterin von Bisztynek und Ortsvorsteher

Concurso de tirar en Prosity

Shooting competition in Prosity

Schießwettbewerb, 2. Bürgermeisterin von Bisztynek und Ortsvorsteher

 
Kutsche nach Landau  

Coche de caballos a Landau

Coach to Landau

Kutsche nach Landau

 
Ermland Trachtengruppe unter Leitung Rita Kostka  

Con traje nacional de Ermland

In Ermland national costume

Ermland Trachtengruppe unter Leitung Rita Kostka

 
Lagerfeuer-Grill am Englinghaus  

Fogón cerca de la casa de José Engling

Camp fire at the house of Joseph Engling

Lagerfeuer-Grill am Englinghaus

 
Ehrung der Bauern mit Bürgermeister Bisztynek

Homenaje con el alcalde

Awards ceremony

Ehrung der Bauern mit Bürgermeister Bisztynek

 
Neuer Vikar von Prosity und Teilnehmer  

El nuevo vicario de Prosity con participantes

The new chaplain with participants

Neuer Vikar von Prosity und Teilnehmer

Fotos: Schroedter © 2005

 

 

 

POLEN, Lambert Schroedter. In diesem Jahr begeht die Schönstattfamilie in besonderer Weise das vierzig jährige Jubiläum des Cambrai-Heiligtums. Das "Heiligtum der Einheit" steht für die Bemühungen um Versöhnung zwischen Deutschen und Franzosen. Es wurde auf dem Fundament des fruchtbaren Lebens- und Sterbens von Josef Engling errichtet, dessen Seligsprechungsprozess seit dem Jahr 2003 gemeinsam von den Pallottinern und der Schönstatt-Bewegung durchgeführt wird Das 6. Josef-Engling-Treffen, dass vom 2. bis 3. Juli 2005 in Prositten (Prosity) stattfand, bietet an einer ganz anderen Stelle in Europa, und zwar im Nordosten Polens, in der Nähe von Olsztyn (Allenstein), für Jugendliche und Erwachsene eine Möglichkeit, um mit Josef Engling in Berührung zu kommen. Beim diesjährigen Treffen waren vor allem die Bewohner des Dorfes und Menschen aus der Umgebung sowie der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bisztynek (Bischofstein), Jan Wojcik, der Einladung des "Olsztyner Schönstattkreises", gefolgt . Einer der Teilnehmer bezeichnete das Treffen sogar als "Englingiade" und erfasste dabei das vielfältige Programm in einem neuen Wort.

Der Samstag stand im Zeichen der Kinder und der Familien. Die Kinder engagierten sich beispielsweise in einem Mal- und einem Knetwettbewerb. Es gab zahlreiche Gewinne und Gewinner und es war nicht immer leicht für die Jury, eine Auswahl zwischen den engagierten Leistungen der Kinder zu treffen. Auch die Erwachsenen konnten ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen, in dem sie am Luftgewehrschießen, Wasserschöpfen aus dem Brunnen oder Holzspalten nach Schnelligkeit teilnahmen. Zwischendurch bot sich Gelegenheit, das Elternhaus von Josef Engling – unter kundiger Führung von Alicja Kostka (Frauenbund) - zu besichtigen.

Ermländische Kultur erleben

Mit Begeisterung nahmen die Kinder, aber auch einige Erwachsene das Angebot wahr, mit der Kutsche nach Ladek (Landau) hin- und zurück zu fahren. Frau Rita Kostka verkleidete eine freiwillige Teilnehmergruppe in ermländische Tracht und führte mit ihnen eine Präsentation für ermländische Kultur und Brauchtum durch. Ungewohnt und überraschend, dass sie ihr ihre Rede in ermländisch-polnischem Akzent hielt.

Die Mehrheit der Teilnehmer nahm auch an der eucharistischen Anbetung in der Dorfkirche teil, die um die Mittagszeit von den "Schönstättern" gestaltet wurde.

Das Mittagessen mit einer Auswahl von verschiedenen traditionellen Speisen wurde von den Dorfbewohnern vorbereitet. Das Bier am Nachmittag sowie die Würstchen zum Grill wurde von der Familie Majewski besorgt, die ein Lebensmittelgeschäft im Dorf besitzen.

Der Abend klang dann aus bei Lagerfeuer, Sonnenuntergang, und einem Lied über Prosity.

Am Lagerfeuer tauschte man sich darüber aus, was für die einzelnen in ihrer Heimat so liebenswert sei.

Zu bequem, um Kontakte zu pflegen

Am Sonntag wurde das Hochamt in der Dorfkirche von Prosity unter großer Teilnahme der Bevölkerung gefeiert, auch Bürgermeister Jan Wojcik war mit seiner Familie schon zur Messe angereist. Hauptzelebrant war der neue Vikar von Prosity. Er kündigte in seiner Ansprache an, dass er das Amt des Pfarrers in wenigen Wochen übernehmen müsse, da der jetzige Pfarrer ernsthaft erkrankt sei.

Im Anschluss an die heilige Messe waren vor allem Männer gekommen. Die meisten von ihnen waren Bauern und wurden von Frau Alicja Kostka, als Gastgeberin und Sprecherin des "Olsztyner Schönstattkreises", in einer besonderen Weise für ihren Dienst geehrt. Unverändert wie schon zu Josefs Zeiten, hat Prositten (Prosity) seinen landwirtschaftlichen Charakter beibehalten. Die Augen der Bauern leuchteten, als sie eine Palme mit einem Text des verstorbenen Heiligen Vaters Johannes Paul II, überreicht bekamen. Im Anschluss an diese Ehrung hielt Lambert M. Schroedter (Schönstatt-Institut Marienbrüder), einen Vortrag zum Thema: "Mit Josef Engling ein Netzwerk für Christus bauen". Er zeigte dabei auf, dass die Elemente, die wir heute z. B. in der Managementliteratur unter "Netzwerk" vorfinden, bei Josef Engling bereits thematisiert wurden, wenn auch mit anderen Begriffen. So beklagt er sich auch immer wieder darüber, dass seine Mitstreiter aus der Marianischen Kongregation zu wenig fähig seien, für eine gute Unterhaltung zu sorgen, und dass sie sich gern bequem zurückzögen, anstatt Kontakte zu pflegen.

Im Anschluss an den Vortrag und die Fragen, gab es noch einen Aperitif im Vorgarten des Elternhauses, dabei wurde einige Grußkarten von Prossitten mit Josef Engling versteigert und verkauft. Da es in dieser Jahreszeit in Prossitten noch lange hell ist, blieb ein "harter Kern" noch bis zum Sonnenuntergang zusammen. Es wurde dabei festgelegt, dass das Josef-Engling-Treffen im nächsten Jahr am ersten Juli-Wochenende (1./2. Juli 2006) stattfinden wird. Hierzu sind nicht nur Interessenten aus der Region, sondern insbesondere auch Teilnehmer aus Polen und Deutschland eingeladen.



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