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 published: 2005-07-27

Gib mir keine Almosen. Gib mir eine Chance.

Vorbereitung zum 9. Solidaritätsmarsch auf Initiative der Stiftung Dequeni

Solidaritästmarsch

Caminata de la Solidaridad

March of Solidarity

Solidaritätsmarsch

 
Zahnpflege für Kinder in einem der Zentren von Dequeni  

Higiene dental para los chicos en uno de los centros de Dequeni

Dental care for children in one of the Centers of Dequeni

Zahnpflege für Kinder in einem der Zentren von Dequeni

 
Gib mi reine Chance  

Dame una oportunidad...

Give me a chance

Gib mi reine Chance

 
Wir sind die Zukunft&  

Somos la futura del mundo

We are the future of the world

Wir sind die Zukunft…

 
Schultüten, eine effektive Hilfe

Becas solidarias, ayuda efectiva

Scholarships, an effective help

“Schultüten”, eine effektive Hilfe

Fotos: www.dequeni.org.py © 2005

 
   

PARAGUAY, www.dequeni.org.py. Die ersten Vorbereitungstreffen der Freiwilligen haben schon begonnen. Am 7. August findet der 9. Solidaritätsmarsch zum Ñu Guazú-Park in Asunción statt, eine Initiative der Stiftung Dequeni. Es ist ein großes solidarisches Ereignis, das die ganze Gesellschaft und besonders die Familien zusammenruft im Geist der Solidarität und Verantwortung.

Der 8. Solidaritätsmarsch, im Jahr 2004, galt den Opfern der Brandkatastrophe vom 1. August 2004. Dabei wurden 115.121.436 Guaraníes (ca. 156.000 €) gesammelt und der Sozialpastoral der Erzdiözese übergeben, die die Hilfe für die Opfer der Brandkatastrophe und ihrer Angehörigen koordinierte. Es war dieses hochherzige Verzichten auf die eigenen Einnahmen durch Dequeni – vor 20 Jahren von einer Gruppe Jugendlicher aus der Schönstatt-Bewegung gegründet -, die innerhalb wie außerhalb von Paraguay sehr viele Spenden für die Opfer der Katastrophe auslöste ... und für Dequeni und seine "Schultüten-Aktion"!

An diesem Solidaritätsmarsch am 8. August 2004 nahmen 40.000 Menschen teil; es wurde zu einem Raum des Dankes für alle Organisationen, die sich für die Opfer der Brandkatastrophe einsetzten und zu einer bewegenden, vieltausendfachen Demonstration des Solidaritätsgeistes in Paraguay.

Der Solidaritätsmarsch fand erstmals im Jahr 1997 statt mit dem Ziel, den Geist der Solidarität – eines der ersten und grundlegenden Ziele von Dequeni – in Paraguay zu fördern. Mit der Zeit ist daraus die wichtigste Solidaritätskundgebung des Jahres geworden, zu der sich gut 35.000 Menschen aus verschiedenen Orten im Ñu Guazú-Park einfinden. In diesem Jahr ist der Erlös wieder für Dequeni unter dem Stichwort: "Gib mir keine Almosen. Gib mir eine Chance."

Eine größere Verantwortung gegenüber den Kindern wecken

Wie Dequeni arbeitet, wird vielleicht am besten klar, wenn man eines der Projekte einmal genauer anschaut. Ein sogenanntes "Gemeinde- und Gemeinschaftszentrum" wurde im Januar 2004 begonnen mit dem Ziel, den Kindern aus mittellosen Familien leichteren Zugang zum Schulsystem zu geben und so ihr Recht auf Bildung verwirklichen zu helfen. Ein Teil dieser Arbeit ist die "Schultütenaktion", durch die diese Kinder jeweils für ein Jahr alle Schulsachen erhalten, die sie brauchen einschließlich obligatorischer Schuluniform und Schulgebühren. In drei Gemeinden wurden solche Gemeinschaftszentren errichtet: im Stadtteil San Rafael in Caáguazú und in den Stadtteilen 3 de Febrero und Bonanza in der Stadt J. Augusto Saldívar.

"Recht auf Bildung" heißt das Project, und es hat zum Ziel, dass jedes Kind der jeweiligen Gemeinde kostenlose und gute Bildung in einer Schule desselben Viertels erhält. Anfang des Jahres erhielten die Kinder ihre "Schultüte": Schulkleidung, Schulsachen und die Gebühr zur Einschreibung in der Schule ihres Viertels. In der Stadt J. Augusto Saldívar werden dadurch 115 Familien aus den genannten Stadtvierteln erfasst mit 191 Kindern zwischen dem ersten und vierten Grundschuljahr.

Beteiligung als zentrales Element des Projekts – ganz im Stil von Pater Kentenich

Die aktive Beteiligung der Eltern ist wesentlich bei diesem Projekt; die Eltern der Kinder bleiben nicht nur verantwortlich für deren Erziehung und Bildung, sondern sollen zu mehr Verantwortung geführt werden. Eine Sozialarbeiterin von Dequeni unterstützt die schulische Entwicklung der Kinder, mit der die Eltern – fast alle ohne Schulbildung – überfordert sind.

Die Eltern sind in sogenannten "Komitees", organisiert. Beide Eltern-Komitees haben sich stabilisiert und bestehen jeweils aus 12 Mitgliedern. Einmal in der Woche treffen sich die Komitees, einmal im Moment ist Elternversammlung. Raquel Estigarribia ist Vorsitzende des Eltern-Komitees in 3 de febrero, und Nidia Gonzales de Garay Vorsitzende in Bonanza.

Diese Komitees besuchen die Familien, leiten die Beschwerden und Vorschläge der Eltern weiter und wirken als Bindeglied zwischen der Schule und den Familien des Projekts.

Die Eltern aus den Komitees begleiten den Bildungsweg der Kinder, besuchen die jeweiligen Klassenlehrer und machen sich ein Bild über die Situation aller Kinder, die durch Dequeni gefördert werden. Alle Schulen von Bonanza - San Roque González de Santa Cruz, San Roque, Inmaculada Concepción, Monseñor Bogarín, María Auxiliadora, und die Schulen von 3 de febrero - San Blas, San Miguel, San Rafael und Felipe Toledo – nehmen an dem Projekt teil und bringen ihre Erfahrungen ein. Jeden Samstag gibt es Förderunterricht in einer der Schulen jeder Gemeinde.

Wenn ein Gemeindezentrum wächst

Diese Comités, die das Projekt "Recht auf Erziehung" begleiten, überlegen gemeinsam, welche Möglichkeiten sich zeigen für die Errichtung eines Gemeindezentrums, jeweils in der eigenen Gemeinde, in dem medizinische Betreuung, Weiterbildung der Erwachsenen in rechtlichen Angelegenheiten und zum Thema Rechte der Kinder und Rechte der Frauen stattfinden können, wo Papiere in Ordnung gebracht, Ausweise und Dokumente besorgt und möglicherweise auch Alphabetisierungskurse für Erwachsene stattfinden könnten.

Beide Komitees haben bei der Stadtverwaltung ihre Anerkennung beantragt; inzwischen ist ein Vertreter jedes Elternkomitees in der Bildungs-Kommission der Stadt J. Augusto Saldívar, neben Vertretern des Frauenbüros, Dequeni und anderen öffentlichen Institutionen.

Bevor Dequeni dort aktiv wurde, hatten die Familien dieser Viertel keinerlei Möglichkeiten zur Selbstorganisation – und auch kein Interesse daran. Durch das Projekt "Recht auf Erziehung" lernen sie nun, im Team zu arbeiten und sich zum Wohl ihrer Kinder zusammenzuschließen. Und vor allem lernen sie, ihr Schicksal in die Hand zu nehmen und bei den zuständigen Stellen sich auf angemessene Weise für ihre Rechte einzusetzen.

Weitere Informationen zu Dequeni
Homepage (in spanisch): www.dequeni.org.py

Spenden aus Deutschland/Europa können auf folgendes Konto eingezahlt werden: Spendenkonto Dequeni, Konto-Nummer 121 483 602, z.Hd. Ingrid Springer, Volksbank Haltern, BLZ 426 613 30

Für die Schultüten-Aktion: Stichwort: Schultüte (15 € decken die Kosten für Einschulung und Schulbedarf für ein Jahr, 35 € alle Kosten für Schulbesuch und außerschulische Betreuung eines Kindes.)

Spendenquittungen sind möglich, geben Sie bitte bei der Überweisung Ihre vollständige Postanschrift an.

 



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