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 published: 2005-07-29

Je mehr wir uns auf die aktuellen Spuren einlassen, desto jünger werden wir bleiben

Sommer-Interview mit... Prof. Dr. Hubertus Brantzen

Dr. Hubertus Brantzen

Entrevista de verano: Dr. Hubertus Brantzen

Summer Interview: Dr. Hubertus Brantzen

Sommer-Interview: Dr. Hubertus Brantzen

Foto: POS Fischer © 2005

 
Mit dem Krug zum Pfingsttreffen der Bewegungen?  

¿Con tinajas al Encuentro de Pentecostes?

With jars to the Pentecost Meeting?

Mit dem Krug zum Pfingsttreffen der Bewegungen?

Foto: www.spurensuche.info © 2005

 
Urheiligtum Schönstatt: Eucharistie  

Ofrecer todo lo que tenemos en Schoenstatt...

Offering all that we have in Schoenstatt...

Alles, was wir in Schönstatt haben...

 
Urheiligtum Schönstatt  

... a la Juventud del mundo...

...to the youth of the world

…der Jugend der Welt anbieten

Fotos: POS Fischer © 2005

 
 

SCHÖNSTATT, pos. Sommer, Sonne, Ferien, Schulzeugnisse und die letzten ruhigen Tage vor dem Weltjugendtagsmonat: Zeit für einen Halbjahres-Rückblick, für eine Spurensuche im Schönstattleben und Ausblick auf das, was nun vor uns liegt. Im Sommer-Interview geht heute Professor Dr. Hubertus Brantzen auf die Frage ein: Wo entdecken Sie Spuren?

Weltjugendtag in Köln, Internationales Festival der Schönstattjugend, dazu etwa 3000 Jugendliche, die nicht zu Schönstatt gehören, für einige Stunden oder Tage in Schönstatt: Was bedeutet dieser August 2005 für Schönstatt?

Prof. Brantzen: Die Welt kommt nach Schönstatt – und Schönstatt will in die Welt. Wir sollten die super Chance nutzen, alles was uns an Schönstatt wichtig ist, den Jugendlichen nach Köln und in ihre Heimat mitzugeben.

Wie man hört, machen sich zahlreiche Schönstätter jenseits der dreißig, das heißt jenseits des WJT-Alters, auf nach Köln, vor allem zur Abschlussmesse des WJT mit dem Papst. Wird Schönstatt im Jahr der Jugend wieder richtig jung – und welche weiteren Entwicklungen oder Veränderungen erhoffen Sie sich aus dem "Jahr der Jugend"?

Prof. Brantzen: Wenn sich im Schatten des Heiligtums noch Einiges entwickeln und entscheiden soll, dann muss sich Schönstatt aus seinem Urcharisma heraus erneuern. Sonst schläft es ein. Wenn sich Schönstatt immer neu, wie in diesem Jahr im Blick auf die Weltjugendtage, auf die von Gott und der Gottesmutter gelegten Spuren einlässt, habe ich keine Bange um die Zukunft. Je mehr wir uns nämlich auf die aktuellen Spuren einlassen, desto jünger werden wir bleiben.

Vor einigen Wochen hat Papst Benedikt die Bewegungen zu Pfingsten 2006 nach Rom eingeladen; inhaltlich, so hörte man aus dem Päpstlichen Rat für die Laien, geht es weiter im Sinn der "kirchlichen Reife" der Bewegungen unter dem Aspekt des Dienstes der Charismen an der Kirche, im Sinne verantworteter Jüngerschaft. Wie könnte Schönstatt sich darauf vorbereiten?

Prof. Brantzen: Es gibt immer ein Dilemma: Es gibt zu viele Termine. Im kommenden Jahr: ein Pastoralkongress, der Katholikentag in Saarbrücken – und dazu all die Veranstaltungen der Gliederungen. Dennoch: Die Bedeutung der Bewegungen wird in dem Maße wachsen, als sie äußerlich und geistlich in der Kirche anwesend sind und ihre Stimme erheben. Das Pfingsttreffen ist eine wichtige Möglichkeit.

Belmonte, Romheiligtum, neues Kirchenbild: Wie kann Schönstatt sich im Kontext des Pfingsttreffens in dieser Richtung einbringen?

Prof. Brantzen: Schönstatt muss Profil zeigen. Wir können nicht das gigantische Gebilde Schönstatt Eins zu Eins rüberbringen. Doch wir sollten mit bestimmten Aspekten deutlich anwesend sein. So könnte etwa die Spurensuche bei diesem Pfingsttreffen bekannt gemacht werden. Und in einem Krug-Gottesdienst könnte das Anliegen des "Nichts ohne dich – nichts ohne uns" rübergebracht werden.

Unmittelbar vor dem Pfingsttreffen in Rom ist der Katholikentag in Saarbrücken. Aus den Erfahrungen von Ulm 2004 stellt sich die Frage: Was bringen wir ein als Schönstattfamilie? Ist das Thema des KT "Gerechtigkeit vor dem Angesicht Gottes" ein Thema, das "für uns" passt?

Prof. Brantzen: Der biblische Begriff der Gerechtigkeit (siehe die Seligpreisungen in der Bergpredigt) ist sehr breit: Er meint das rechte Verhältnis des Menschen zu Gott und zu den anderen Menschen. Das beinhaltet eine praktisch-diakonische Dimension, aber auch eine spirituelle Dimension. Zu beidem kann Schönstatt Vieles beitragen.

Brennende Themen in der gesellschaftlichen Diskussion sind Arbeit, Arbeitslosigkeit, Fragen rund um den Beginn und das Ende des menschlichen Lebens, Terror: spricht Schönstatt in diesem Gespräch mit und wie?

Prof. Brantzen: Es gab bisher schon einige imponierende Initiativen zum Thema Leben. Vielleicht könnte eine solche Initiative gestartet oder neu aufgelegt werden.

Was war für Sie seit Oktober 2004 das wichtigste Ereignis im Weltgeschehen, in der Kirche, in Schönstatt? Wer war die wichtigste Persönlichkeit im Weltgeschehen, in der Kirche, in Schönstatt?

Prof. Brantzen: Im kirchlichen Raum waren natürlich der Tod Johannes Paul II. und die Wahl eines Deutschen zum Papst das herausragende Ereignisse. Alle sind nun gespannt, wie sich Papst Benedikt XVI. in seiner Heimat während der Weltjugendtage einbringen wird.

Doch auch die große Flut in Asien hat die Menschen sehr berührt und eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst.

Können Sie eine "Spur" nennen, die für Sie wichtig, entscheidend, bewegend... war?

Prof. Brantzen: Der Tod Johannes Paul II, die Wahl Benediks XVI, die Vorbereitung auf die Weltjugendtage.



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Last Update: 29.07.2005 Mail: Editor /Webmaster
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