Es gibt einen Ort, wo Himmel und Erde zum Garten werdenKrönung im Heiligtum in Tucumán, Argentinien |
ARGENTINIEN, Silvia de Losada. Sonntag, 12. Juni. Festatmosphäre beim Heiligtum in Tucumán, mehr noch, Freude und Ergriffenheit liegen auf den Gesichtern... als die in Monaten erarbeitete Krone von der ganzen Schönstattfamilie Maria angeboten und sie zur Königin einer einigen, fruchtbaren und heiligen Familie ausgerufen wird. Aus dem Miel über Tucumán regnet es sanft aber beharrlich auf die Pilger hernieder; diesen wird der Regen zum Bild der Gnaden, die jetzt sicher vom Heiligtum strömen über alle, die zu dieser Feier zusammengekommen sind. Erzbischof Héctor Luis Villalba von Tucumán wollte mit der Schönstattfamilie von Tucumán diese Feier begehen; zusammen mit Pater Guillermo Carmona, dem Leiter der Schönstatt-Bewegung in Argentinien, und Pfr. Daniel Nieva. "Gegrüßet seist du Königin, sieh hier deine Familia, fruchtbar und geeint, im Streben nach Heiligkeit," singen die Anwesenden. Es ist das Krönungslied, das die Schönstattjugend – mit musikalischer Unterstützung der Novizen der Schönstatt-Patres- für diesen Anlass verfasst hat. Im Krönungsgebet, von allem gemeinsam gebetet, verbinden sich Familienwerk, Kampagne, Mütter und Jugend in ihren Bitten an die Mutter und Königin:
Eine Krone mit Orangenblüten und ein Offenes Heiligtum im MariengartenDie Spitze der Krone stellt die Silhuette des Heiligtums dar, mit offener Tür, dabei das Kreuz und das Vaterauge, Zeichen des liebenden, vorsehenden Blickes des Vatergottes. "Es ist eine Art Zusammenfassung der Geschichte Schönstatts in Tucuman," erklären die Diözesanleiter Gachi y Pimpo Ponce de León. "Von Anfang an war es ein Offenes Heiligtum. Mit Opfern und Hartnäckigkeit hat das Team der Heiligtumspastoral dafür gesorgt, dass die täglichen Wacheschichten gesichert waren, damit nicht nur das Heiligtum immer offen, sondern auch jeder Pilger, wann immer er kommt, von jemandem begrüßt wird, der ihn aufnimmt und über alles informiert, was er braucht und wissen möchte. Wir sehen mit Freude, dass andere Bewegungen und Gemeinschaften sich gern hier versammeln. Die Schönstattfamilie und die Nachbarn wissen, dass hier jeden Sonntag heilige Messe ist und natürlich am 18. auch..." Die Flammen in der Krone rufen dazu auf, sich immer neu in der Sendungsliebe zu entzünden, um "die Welt in Brand zu stecken". Ein besonderes Symbol in der Krone sind die Orangenblüten, "so ganz a la Tucumán, so ganz wir! Als ‚Garten der Republik’ möchten wir ein echter Mariengarten sein. So greifen wir bewusst und fest unsere Identität als Provinz auf: Wir in Tucumán sind stolz darauf, dass hier die Wiege der Unabhängigkeit Argentiniens ist, wie wir genau so stolz darauf sind, immer offen gewesen zu sein für andere Kulturen, mit großer sozialer, ergebener, rastloser und ausdauernder Beweglichkeit... Wir sind überzeugt, wenn wir unseren eigenen Stimmen folgen, bringen wir einen reichen Beitrag zum Landesheiligtum, ein Blühen als ein Garten, in dem es Platz gibt für die Vielfalt der Blumen, wo jede ihren Platz findet und ihren Beitrag bringen kann. Ein Garten, um tiefe und fruchtbare Wurzeln zu schlagen, bis wir eine heroische, heilige Familie sind." Kraft, um das Reich zu erbauen - Mut, es zu verteidigenMit dieser Krone, krönte die Familie von Tucumán nun am 12. Juni die Gottesmutter im Heiligtum und betete: "Wir sind bereit, Maria, mit dir zusammen dein Reich zu bauen. Dein Reich, das ist das Reich Christi, des Herrn und Königs des Weltalls. Das Reich der Liebe, der Wahrheit und des Lebens, der Heiligkeit und der Gnade, der Gerechtigkeit, des Friedens und der Solidarität. Dein Reich, in dem es kein Durcheinander gibt und keine Spaltung, keine Gewalt und keinen Hass. Dein Reich, in dem es weder Lüge gibt noch Angst, weder Egoismus noch Hochmut. Dein Reich komme! Gib uns die Offenheit, es anzunehmen, dieses Reich, und die Freude, es zu genießen. Gib uns die Kühnheit, es zu künden, die Kraft, es zu bauen, und den Mut, es zu verteidigen..." Das Reich, das Argentinien heute brauchtMit der Kröung ist eine Etappe zu Ende gegangen, und eine neue, vielleicht die schwierigere, beginnt: nun eine Familie zu sein, geeint, fruchtbar und heilig. Geeint in der Sendung, die der Gründer ihr anvertraut hat. Gottesmutter! Deine Krone leuchtet schon über deinem Haupt. Krone, das heißt Dank, Bitte und Verpflichtung. Lass jeden aus deiner Familie eine lebendige Krone werden, eine Krone nicht aus Gold, sondern aus Liebe, Demut, Einsatz und Apostolat. Lass uns nicht müde werden, denselben Weg immer wieder zu gehen, um die Schafe zu suchen, um die Botschaft Christi zu unseren Nächsten zu bringen. Lass unsere Verpflichtung ein ergebener und bleibender Beitrag sein zu dieser neuen Welt, dieser verwandelten Welt, die wir so ersehnen. Sei gegrüßt, Königin dieser Familie, einig, fruchtbar und heilig!
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14.06.2005
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