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 published: 2005-06-17

Angezogen von der Lebensquelle, die ihr in Schönstatt begegnet

Messfeier im Gedenken an den 75. Todestag von Gertraud von Bullion in Kempten

Gertraud von Bullion

Gertraud von Bullion

Gertraud von Bullion

Foto: www.schönstatt-frauenbund.org © 2005

 
 

Casa Gertraud von Bullion, Schoenstatt

House Gertraud von Bullion, Schoenstatt

Gertraud von Bullion-Haus, Schönstatt

Foto: POS Sonnekalb © 2005

 

 

 

DEUTSCHLAND, Liesel Houx. Die Allgäuer Schönstattfamilie lädt ein zu einer Messfeier im Gedenken an den 75. Todestag von Gertraud von Bullion am Sonntag, 19. Juni, 14.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Lorenz in Kempten. Nach der Messfeier ist ein Gang zu ihrem Grab auf dem katholischen Friedhof. Gertraud von Bullion war oft in St. Lorenz, wenn sie ihre Großeltern in Kempten besuchte, bei Begräbnisgottesdiensten für Großeltern, Eltern, Angehörige oder bei Grabbesuchen. Die Pfarrangehörigen von St. Lorenz und alle, die Gertraud von Bullion näher kennen lernen möchten, sind zu dieser Feier eingeladen.

"Mitten unter uns leben die neuen Heiligen", so schrieb 1933 das Augsburger Sonntagsblatt über Gertraud von Bullion, die Frau, die drei Jahre zuvor in der Familiengruft der Grafen von Bullion auf dem katholischen Friedhof in Kempten ihre letzte Ruhestätte gefunden hatte.

Wer war Gertraud von Bullion?

Sie wurde 1891 als viertes von sechs Kindern des Grafen Arthur von Bullion und seiner Frau Theresia, geborene Starz, in Würzburg geboren. Nach der Versetzung ihres Vaters als Offizier des bayrischen Königs wuchs sie in Augsburg nahe beim Dom auf. Sie besuchte die Schule der Maria-Ward-Schwestern und danach verschiedene Internate der Sacre-Coeur-Schwestern in Österreich, Belgien und England. Als junges Mädchen wählte sie sich als Lebensmotto die Königsdevise "Serviam" - Dienen will ich! Seit ihrer Erstkommunion zeichnete sie eine wachsende Liebe zu Christus in der Eucharistie aus, die Quelle ihres Glaubens und Daseins für andere. Während des Ersten Weltkrieges in Lazaretten in Frankreich und Belgien hat sie als Rotkreuzschwester nicht nur durch ihren aufopferungsvollen Pflegedienst manche Menschenleben gerettet, sondern nicht wenige auch zum Glauben zurückgeführt. Im Lazarettdienst wurde ihr durch die Begegnung mit jungen Schönstättern die Berufung zu dieser neuen geistlichen Bewegung geschenkt. Im Bündnis mit Maria fand sie einen Weg, ihren Taufbund als missionarischen Dienst mitten in der Welt im Geist der evangelischen Räte zu leben. Für diese engagierte, tatkräftige Christin bedeutete die Lungentuberkulose, mit der sie sich im Pflegedienst infiziert hatte, einen harten, langen Kreuzweg. Dennoch war ihr Leben fruchtbar. An der Seite des Gründers Pater Josef Kentenich durfte sie Mitgründerin in der Schönstattbewegung werden, engagierte sich in der Marianischen Kongregation, diente ihrer eigenen Familie, wirkte als lebendiges Glied ihrer Pfarrgemeinde und Kirche und schließlich als Kranke unter Kranken. Ihr Mitleiden mit Christus war Dasein für andere.

Am 11. Juni 1930 starb sie erst 38-jährig im Wilhelmstift in Isny. Am 13. Juni wurde sie in der Familiengruft ihrer Großeltern und Eltern auf dem Kemptener Friedhof beigesetzt. Neben ihren Angehörigen aus 'dem Raum Augsburg und Kempten gaben Vertreter der Regierung, des Roten Kreuzes, ehemalige Verwundete und auch Mitglieder der Schönstattbewegung ihr das letzte Geleit. Der geistliche Offiziator sagte in seiner Grabrede: "So liegt ihr Leben vor uns, rein und schön, voll tiefer Frömmigkeit. Sie konnte ihr Leben reichlich genützt in die Hände ihres Schöpfers zurückgeben, dem sie ihr Leben geweiht. Eine schwingende Saite war ihr Leben, auf dem der Herrgott schöne Weisen der Liebe gespielt."

Gertraud von Bullion wird verehrt von Menschen auch in anderen Ländern, in Argentinien, Brasilien, Puerto Rico, Mexiko, Südafrika, Chile, USA, in Portugal, in der Schweiz, in Polen und Kroatien.

Siehe auch: www.schönstatt-frauenbund.org


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Last Update: 17.06.2005 Mail: Editor /Webmaster
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