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 published: 2005-06-17

Die Kapelle im Wald

50jähriges Jubiläum der Schönstatt-Kapelle in Gondershausen

Gondershausen: Bodas de oro de la Capilla de Schoenstatt

Gondershausen: 50th anniversary of a Schoenstatt Chapel

Gondershausen: Goldenes Jubiläum der Schönstatt-Kapelle

 
 

Procesión a la capilla

Procession to the chapel

Prozession zur Kapelle

 
 

Santa Misa en la capilla

Holy Mass in the chapel

Heilige Messe in der Kapelle

 
 

Participaron muchos niños

Many children participated

Viele Kinder waren dabei

 

Interior de la capilla, con las nuevas estatuas de San Pedro y San Pablo

Interior of the chapel, with the new statues of St. Peter and St. Paul

Die neuen Statuen von Petrus und Paulus haben ihren Platz in der Kapelle gefunden

 
 

Mons. Jörg-Michael Peters bendice a los chicos

Auxiliary Bishop Jörg-Michael Peters blessing the children

Weihbischof Jörg-Michael Peters segnet die Kinder

Fotos: Franke © 2005

 

 

 

DEUTSCHLAND, Sr. Marie-Agnes Kalicki. Mit einer Festwoche vom 22. bis 29. Mai feierten die Gemeinden der Seelsorgeeinheit Emmelshausen-Beulich-Gondershausen /Hunsrück und alle, die mit der Schönstatt-Kapelle im Wald von Gondershausen verbunden sind, den 50. Geburtstag dieses kleinen Gotteshauses. Gebaut wurde die Schönstatt-Kapelle – keine originalgetreue Nachbildung des Urheiligtums, sondern in der Strömung der MTA-Kapellen, Oratorien und Bildstöcke – im Anschluss an das Marianische Jahr 1954 als Dankesgabe für Schutz und Segen und als Bitte um Hilfe im Glauben für alle kommenden Generationen.

In den Wochen vor dem Jubiläum waren viele fleißige Hände tätig bei der Renovierung des Vorplatzes und der Kapelle selbst. Auf den Vorschlag von Pfarrer Josip Greguric fand eine Festwoche statt und stand unter dem Motto: Kommt wir ziehen hinauf zum Berg des Herrn! Eröffnet wurde diese Festwoche mit einem Marienlob, dann war jeden Tag etwas anderes geboten: Am Montag bei herrlichem Wetter und weitem Blick über den Hunsrück bis zur Eifel eine meditative Abendwanderung für Frauen , gestaltet von der Schönstatt-Mütterbewegung. Am Kapellchen angekommen, feierten diegut 90 Frauen mit Pastor Greguric eine Heilige Messe in der Abendsonne. Am Dienstag war Tag der Schulkinder, an dem ca. 110 Kinder mit ihren Lehrerinnen und Lehrer der Grundschule Gondershausen einen Stationenweg zur Waldkapelle unternahmen. Dort warteten verschiedene Angebote auf die Kinder. Nach einem gemütlichen Picknick war ein Wortgottesdienst.

Am Mittwoch trafen sich die Vorschulkinder aus fünf verschiedenen Kindertageseinrichtungen - Emmelshausen, Karbach, Halsenbach, Urbar und Gondershausen - am Kapellchen. Am Donnerstag war dann zum ersten Mal Fronleichnam an der Waldkapelle. Von dort zog die Prozession mit dem Allerheiligsten, begleitet vom Musikverein, durch die blühenden Rapsfelder ins geschmückte Dorf und zur Pfarrkirche. Die vielen Teilnehmer waren sehr beeindruckt davon und wünschten sich die Gestaltung im nächsten Jahr wieder so. Am Freitag war stillen Anbetung des Allerheiligsten ein. Den ganzen Nachmittag fanden sich immer wieder Menschen ein, die in Ruhe beteten. Auch zur abschließenden Andacht um 20.00 Uhr waren 35 Personen gekommen, die im Gebet ihren Dank und ihre Bitten brachten..

Am Samstagabend sah man Jugendliche auf dem Pilgerweg zur Kapelle. Sie trugen ein Holzkreuz mit sich, das an das Weltjugendtagskreuz erinnern sollte, das zur Zeit in Deutschland unterwegs ist. Selbstgestaltete Texte und schwungvolle Lieder gaben den Stationen ihr Gepräge. 

Füllt die Krüge!

Bei herrlichem Sonnenschein zogen am 29. Mai, dem Jubiläumstag, die einzelnen Fußgruppen von den Dörfern, Morhausen, Beulich, Mermuth, Emmelshausen und Liesenfeld nachmittags mit ihren Tragekreuzen zur Sternwallfahrt los. Außerdem trafen sich viele Gläubige um 17.00 Uhr in der neu renovierten Filialkirche St. Antonius in Niedergondershausen mit Weihbischof Jörg Peters zur Segnung dieses Gotteshauses.

Draußen vor der Kirche hatten sich schon viele Kindergartenkinder mit Blumen, die Eltern und weitere Gläubige, der Musikverein und Fahnenträger versammelt zur Prozession zur Schönstatt-Kapelle durch die blühenden Felder zum Wald. Der Weg wurde mit Liedern und gemeinsamen Gebeten gestaltet. Als die Prozession das Kapellchen erreichte, warteten dort schon viele Menschen. Gut, dass kleine Bänke für die Kinder reserviert waren, denn die meisten ankommenden Erwachsenen - etwa 600 Personen - bekamen keine Sitzplätze mehr. Pünktlich, kurz vor 18.00 Uhr, erreichten die Fußgruppen aus Morshausen, Beulich und Mermuth den Festplatz. Die mitgetragenen neuen Apostelfiguren wurden auf den Altar gestellt. Auf einem kleinen Tisch davor bekamen 12 Bilder der Pilgernden Gottesmutter ihren Platz. Daneben standen Kisten mit Marienbildern, die von den Kindergartenkindern selbstgestaltet waren und vom Bischof gesegnet werden sollten.

Weihbischof Peters sagte zu Beginn, wir seien als Pilger zusammen gekommen mit Petrus und Paulus, um Zeugnis zu geben für unseren Glauben. Wenn wir das Kapellchen besuchen und die beiden Glaubenszeugen sehen, wird uns bewusst, dass es auch für uns oft nicht leicht sei, auf unserem Arbeitsgebiet oder sonst bekennende Christen zu sein. Wir lassen uns vom Kapellchen senden mit diesem Mut, um Zeugnis zu geben, denn die Menschen, die Welt, brauchen es. Wenn wir uns der Gottesmutter weihen, weihen wir alle Menschen, die der Weihe bedürfen.

In einer Danklitanei brachten Pfarrangehörigen aus mehreren Orten der Gottesmutter den Dank für die vergangenen 50 Jahre. Anschließend sangen die Kindergartenkinder ein Lied und überreichten ihre mitgebrachten Blumen.

In der anschließenden Predigt griff Weihbischof Peters das Evangelium von der Hochzeit zu Kana auf und meinte, hier in der Schönstattkapelle dürften viele schöpfen, wenn der Wein ausgeht. Der "Speisemeister" gibt den guten Wein. Die Mutter sorgt und sagt auch zu mir, zu jedem: "Was er euch sagt das tut." Er kann eingreifen und uns zum Glauben bringen - hier an diesem Ort .

Nach der Predigt erneuerten alle Anwesenden das Liebesbündnis und als Zeichen der Hingabe und des Vertrauens wurde der Krug mit den geistigen Beiträgen von Weihbischof Jörg Peters ins Kapellchen gebracht. Alle Anwesenden erhielten zum Andenken ein kleines Lesezeichen mit dem Bild der Gottesmutter und dem Text der Weihe.

Zum Schluss segnete der Weihbischof die Marienbilder, die die Kinder gestaltet hatten. Dann überreichte Meike ihm als Geschenk eines der Marienbilder und Alexander ein selbstgebasteltes Kreuz. Nun erhielten alle Kinder noch einzeln den Bischofssegen.

Das schöne Wetter trug bei zu einem frohen gelockerten Ausklang unter den Bäumen im Wald. Einige Frauen der Schönstattgruppen verteilten an alle Plätzchen in Kapellchenform. Auf dem ganzen Platz sah man noch lange Grüppchen zusammen, die miteinander plauderten und den schönen Abend genossen.



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Last Update: 17.06.2005 Mail: Editor /Webmaster
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