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 published: 2005-06-28

Ich hatte das Gefühl, als sagte er zu jedem von uns: "Totus tuus"

Heute beginnt der Seligsprechungsprozess für Johannes Paul II.

20 de enero de 2005, audiencia de la Federación de Familias con Juan Pablo II

January 20, 2005, audience of the Federation of Familias with John Paul II

20. Januar 2005, Audienz des Familienbundes bei Johannes Paul II

 
 

Se acercan los matrimonios...

The couples come to greet the Pope...

Die Ehepaare kommen zum Papst…

 
 

Es un encuentro profundo y personal

It a deep and profound encounter

Ein Tiefes, ergreifendes und sehr persönliches Erlebnis

Foto: www.familienbund.de © 2005

 

ROM, mkf. Heute, am 28. Juni, am Vorabend des Hochfestes Meter und Paul, wird in der Lateranbasilika der Seligsprechungsprozess für Johannes Paul II eröffnet. Über 20.000 Menschen besuchen Tag für Tag sein Grab, und die Erinnerungen an Begegnungen mit ihm erhalten immer mehr Strahlkraft. Der Schönstatt-Familienbund erlebte einer der letzten, vielleicht die letzte öffentliche Audienz von Papst Johannes Paul II. Eine Teilnehmerin hat ihr Zeugnis von diesem 20. Januar 2005 zur Verfügung gestellt.

Wir waren und wir sind bewegt, berührt von der Begegnung mit dem Heiligen Vater am 20. Januar.

Gott hat sich "reich an Erbarmen" gezeigt, indem er diesen Tag ausgesucht hat, um uns väterlich zu stärken. Wir hatten ein inneres Empfinden wie nie vorher, dass dieses Tag uns "zum Himmel führen" und uns einem Vater – unserem Vater - begegnen lassen würde.

Mir verschwimmen nach wie vor beide Bilder, wenn ich an die Begegnung denke: das Bild des Heiligen Vaters und das Gesicht unseres Vaters. Warum am 20. Januar? Wer war es, der uns die Hand entgegenstreckte, uns seinen Segen spendete, der unser jetziges Engagement annahm und uns für das zukünftige ermutigte? Unser Vater ließ es sich nicht entgehen... Er begleitete uns in der Sala Clementina, als wir, andachtsvoll und mit so vielen Erinnerungen uns vorbereiteten, vor der Güte und Kraft dieses Vaters aller Christen niederzuknien...

Leise singend kam jedes Ehepaar zu ihm. Er schaute uns aus einer ungeheuren Tiefe heraus an, als würde uns von weitem JEMAND in seinem Blick anschauen... Ich spürte, dass er zu jedem von uns sagte: "Totus tuus", auch wenn ich dich nicht kenne, auch wenn du zum ersten Mal kommst, auch wenn wir uns nie wieder sehen werden, auch wenn du kein einziges Wort herausbringst und dir nur die Tränen kommen: Totus tuus, ich bin dein Vater.   

Heute schauen wir das Foto an und werden uns bewusst, was wir erlebt haben... Niemals hatten wir uns diese Begegnung so vorgestellt. Für immer wird sie ein Zeichen der zarten Väterlichkeit Gottes sein.

Ins Herz des Vaters hineinwandern

Die Spuren der Begegnung mit dem Heiligen Vater sind so tief, dass mein Mann und ich uns immer neu fragen, wie dieser kurze Blickkontakt, der Druck seiner sanften alten Hände und sein Segen uns im Innern so erschüttern konnte wie nie etwas zuvor.

Wir sind überzeugt, dass wir ein tief religiöses Geschehen erlebt haben.… Die Kindlichkeit, die wir in Schönstatt pflegen, die Verehrung der Väterlichkeit Gottes in seinen Transparenten, das schlichte Vertrauen in Gott, der mit menschlichen Banden seine Kinder an sich zieht, sich zu ihnen herabbeugt, sie umfängt, ihnen zuhört, sie kennt und sie sendet, selbst Vater zu sein, das war der Rahmen, in dem diese Begegnung sich vollzog.

Wir kamen ja nicht wie "vom Himmel gefallen" zur Begegnung mit dem Vater der Christenheit, wir kamen pilgernd, von Schönstatt nach Rom, vom Herzen Pater Kentenichs zum Herzen des Heiligen Vaters, als Kinder, die aus seinen Händen die Sendung der Kirche annahmem...

Nur einen winzigen Augenblick war ich in Versuchung, diesen alten Mann zu bemitleiden, der ungeheure Mühe auf sich nahm, seine Schwäche während seiner kurzen Ansprache zu verbergen und während seines aufmerksamen Hörens auf die Worte von Ehepaar Martin. Ich bekam einen Kloß im Hals, als mir die Begrenzung seines Alters aufging, wie wir sie gerade in der Hinfälligkeit der eigenen Eltern erleben...

Doch die Versuchung war vorbei, als ich seinen Blick aufnahm, der mich mit Kraft umfing; aller Schmerz un dalle Freude der ganzen Menschheit waren in seinen Augen, eine von der Gnade Gottes durchwirkte Seele suchte die Begegnung mit der Seele eines unbekannten Menschen... den er liebte seit dem Beginn seines Pontifikates, den er aber in menschlichen Maßstäben nie wahrgenommen hatte.

Vom Vater ausgegangen, zum Vater zurückgekehrt...
Eine erlösende Begegnung.

 

Gebet um die Fürbitte Johannes Pauls II.

"O heiligste Dreifaltigkeit, wir danken dir, dass du der Kirche Papst Johannes Paul II. geschenkt hast, in dem die Zärtlichkeit des Vaters erstrahlte, der Ruhm des Kreuzes Christi und der Glanz des Geistes der Liebe. Er, der sich vollkommen deiner unendlichen Barmherzigkeit und Marias mütterlichen Fürsprache anvertraute, hat uns ein lebendiges Bild von Jesus, dem Guten Hirten, gegeben, und uns die Heiligkeit gezeigt als höchsten Maßstab des täglichen christlichen Lebens und als Weg, um ewige Gemeinschaft mit dir zu erlangen. Gewähre uns auf seine Fürsprache hin und nach deinem Willen die Gnaden, um die wir dich bitten, in der Hoffnung, dass er bald in die Zahl deiner Heiligen aufgenommen wird. Amen."

Die Diözese Rom hat eine E-Mail-Adresse eingerichtet, unter der Zeugnisse zum Seligsprechungsprozess weitergegeben werden können: Postulazione.GiovanniPaoloII@VicariatusUrbis.org

Mit Briefpost:

Mons. Slawomir Oder
Vicariato di Roma
Piazza San Giovanni in Laterano 6/A
00184 ROMA
Italien

Website zum Seligsprechungsprozess

 



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Last Update: 28.06.2005 Mail: Editor /Webmaster
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