Nachrichten - News - Noticias
 published: 2005-05-03

"Die Menschen haben Durst nach Gott"

Auf dem Heimweg vom Konklave: Blitzbesuch von Kardinal Francisco Javier Errázuriz in Schönstatt

30 de abril: Cardenal Francisco Javier Errázuriz celebra la Misa en el Santuario Original

April 30: Cardinal Errázuriz celebrates Mass in the Original Shrine

30. April: Kardinal Errázuriz feiert die heilige Messe im Urheiligtum

 
 

Concelebran los Padres Joaquín Alliende y Marcelo Aravena

Fathers Joaquín Alliende and Marcelo Aravena concelebrating

P. Joaquín Alliende und P. Marcelo Aravena konzelebrierten

 
 

Bendición final

Blessing

Schluss-Segen und Aussendung

 
 

Entrevista

Interview

Beim Interview

Fotos: POS Fischer © 2005

 

SCHÖNSTATT, mkf. Es war ein privater Besuch, eher eine Wallfahrt: Danksagung an die MTA im Urheiligtum für den neuen Papst und alles in Rom erlebte. Vor der Rückkehr nach Chile am 1. Mai nach der Teilnahme am Konklave in Rom, war Kardinal Francisco Javier Errázuriz, Erzbischof von Santiago de Chile und Vorsitzender der des Rates der Lateinamerikanischen Bischofskonferenzen (CELAM), am 29./30. April zu Besuch in Schönstatt, wo er eine Messe im Urheiligtum feierte und mit seiner Gemeinschaft der Schönstattpatres zusammentraf. Zwischendrin gab er PressOffice Schönstatt ein langes Exklusiv-Interview.

Papst Benedikt XVI empfing am 28. April Vertreter des Rates der Lateinamerikanischen Bischofskonferenzen (CELAM), der dieses Jahr 50 Jahre besteht. Bei dieser Audienz waren der Vorsitzende, Kardinal Francisco Javier Errázuriz Ossa, dabei, sowie die beiden Vizepräsidenten Bischof Carlos Aguiar Retes (México), Bischof Geraldo Lyrio Rocha (Brasilien), dazu Kardinal Pedro Rubiano Sáenz (Kolumbien) und Andrés Stanovnik (Argentinien). Die Vorsitzenden von CELAM sprachen mit dem Papst unter anderem über das Thema der geplanten Vollversammlung der lateinamerikanischen Bischofskonferenzen, als deren Thema vorgeschlagen ist: "Jünger Jesuchristi in der katholischen Kirche, Missionare der Hoffnung für die Neu-Evangelisierung Lateinamerikas und der Karibik am Beginn des dritten Jahrtausends." Vier solcher Treffen hat es bereits gegeben: 1955 in Rio de Janeiro, 1968 in Medellín, 1979 in Puebla und 1992 in Santo Domingo. "Mich hat seine Fähigkeit zum Zuhören beeindruckt, diese ist außerordentlich, seine Demut, denn wir haben ihm eine ihm unbekannte Materie vorgetragen, und er hat mit schlichter Einfachheit Fragen gestellt zum einen oder anderen Thema," sagte Kardinal Errázuriz; es war eine Begegnung, die tiefen Eindruck hinterlassen hatte.

"Die Kirche muss missionarischer werden, die Menschen haben Durst nach Gott!", das waren auch zentrale Themen beim Interview in Schönstatt. Schönstatt müsse missionarischer werden, denn die Menschen suchen, was wir als Erbe unseres Vaters und Gründers haben und oft zu selbstverständlich nehmen, so der Kardinal. Die Menschen haben Durst nach Gott als Vater... Es reiche nicht, im Hausheiligtum zu beten und sich selbst zu erziehen, so wichtig das auch sei, wir müssten zu den Menschen gehen, mit mehr Mut, und uns mit anderen verbinden. Die Menschen, so betonte er nachdrücklich, haben Durst nach Gott, Durst nach Werten...

Eine einfache Begegnung im Urheiligtum

Manche staunten nicht schlecht, als zur normalen Messe um 7.15 Uhr früh im Urheiligutm ein Kardinal einzog, begleitet von zwei chilenischen Schönstattpatres - P. Joaquín Alliende und P. Marcelo Aravena! Es war eine schlichte Messe, in der für den neuen Papst Benedikt XVI gebetet wurde, für die Bischöfe, die ganze Kirche. Die Messe schloss mit dem Segen und dem gesungenen Regina Coeli, dem österlichen Gruß an die Gottesmutter. (Die dabei etwas gelächelt haben dürfte, denn am Schluss sagen die drei Patres allein, das abschließende Gebet bekam keiner der Anwesenden auf Latein hin...)

Eine ungemein schlichte, anziehende Persönlichkeit

Im Interview auf Berg Sion gab Kardinal Errázuriz bereitwillig Auskunft über seine Erfahrungen in Rom, wobei er immer wieder auf die außergewöhnliche Persönlichkeit Johannes Paul II zu sprechen kam, der in seinem Leben und in seinem Sterben so viel Zuneigung geweckt hat und bei dessen Tod so viele Menschen sich irgendwie verwaist erlebten. Was kann man sagen vom Konklave? Dass es eine wahre Stunde des Heiligen Geistes gewesen sei, in der jeder ganz allein vor Gott gestanden habe. Ernst, tiefer Ernst sei damit verbunden gewesen, und die Formeln dcer Stimmabgabe ließen einen spüren, wie groß die Verantwortung sei.

Lange sprach er auch von Papst Benedikt XVI, von seinen menschlichen Qualitäten. "Als das Konklave vorbei war, hat er sich nicht in eines der Privatgemächer zurückgezogen, sondern er wollte einfach bei den Kardinälen bleiben. Er ist eine ungemeine schlichte, anziehende Persönlichkeit." Er erzählte auch, dass der Papst nach seiner Wahl in seiner früheren Wohnung war und alle Mitbewohner des Hauses in ihren Wohnungen begrüßt habe; das gehöre sich so, man habe doch so lange zusammen gewohnt!

"Er war nicht ein, er war der Mitarbeiter von Johannes Paul II.", so Kardinal Errázuriz. "Und so versteht er sich auch jetzt."

Mehr Fotos



Zurück/Back: [Seitenanfang / Top] [letzte Seite / last page] [Homepage]

Last Update: 03.05.2005 Mail: Editor /Webmaster
© 2005 Schönstatt-Bewegung in Deutschland, PressOffice Schönstatt, hbre, All rights reserved, Impressum