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 published: 2005-05-03

Mai: Marienmonat, Gründungsmonat in Achumani

Täglich ist den ganzen Mai über Rosenkranz im Heiligtum von Achumani-La Paz, Bolivien

Santuario de Achumani, La Paz, Bolivia

Shrine of Achumani, La Paz, Bolivia

Heiligtum von Achumani, La Paz, Bolivia

 
 

Se reza el rosario cada día durante el mes de mayo

Each day during May, people come to pray the rosary here

Jeden Tag im Mai ist hier gemeinsamer Rosenkranz

Fotos: Loetz © 2005

 
 

BOLIVIEN, Lizzie Loetz. Bolivien ist wieder in den Schlagzeilen: Demonstrationen, Straßensperren, Ausschreitungen... Im Heiligtum von Achumani, La Paz, finden sich den ganzen Mai über Beter ein zum täglichen morgendlichen Rosenkranz. Es ist Mai, Marienmonat in Bolivien und Gründungsmonat Schönstatts in Bolivien. Es gibt viel zu schenken in diesen Wochen. Und wie jedes Jahr ist der Mai geprägt von der Dankbarkeit darüber, dass die Gottesmutter von Schönstatt ihren Weg nach Bolivien genommen hat.

Bei einer Kundgebung mehrerer tausend Bolivianer gegen die Energiepolitik von Präsident Carlos Mesa ist es in La Paz zu Ausschreitungen gekommen. Im ganzen Land gingen Menschen auf die Straße, um für eine Wiederverstaatlichung der Öl- und Gasindustrie zu demonstrieren. In La Paz versuchten einige hundert Menschen, das Kongressgebäude zu stürmen. Die Polizei setzte Tränengas ein. Zwei Demonstranten wurden dabei verletzt. Bolivien befindet sich seit Monaten wegen des erbitterten Konflikts um seine Rohstoff-Reserven in einer Krise. Viele Menschen in dem verarmten Andenstaat sehen ihr Land als Opfer jahrhundertelanger Ausbeutung durch ausländische Mächte. Sie fordern, dass die Bodenschätze des Landes auch seinen Bürgern zugute kommen sollen.

"Eines schönen Nachmittags brach sie auf von Nazareth, die Jungfrau Maria. Sie stieg herunter in die Ebene, dann hinauf zu den Bergen Samariens, und über Silo kam sie nach Jerusalem... Noch sechs Kilometer bis Ain Karin, wo Elisabeth lebte. Doch zuvor ging sie nach Hebron hinab und trank aus dem Brunnen von Karim. Elsiabeth erwartete sie, denn sie brauchte sie." So heißt es in einer Meditation zum Besuch Marias bei Elisabeth, der in Bolivien wie in fast allen Ländern mit dem Fest "Maria Heimsuchung" am 31. Mai gefeiert wird.

Eine neue Heimsuchung

Die Schönstattfamilie von La Paz versteht ihre Gründung als neue Heimsuchung Marias: "Und als sie so eilends über das Gebirge ging, da kam Maria auch nach Bolivien, ins Land von Achumani in La Paz, vor 31 Jahren. An jenem 1. Mai 1974 hat sie uns nicht einfach nur besucht: sie begann eine neue Reise, wie immer mit Jesus auf den Armen und ihrem Herzen, und sie wollte mit ihrem Sohn durch Bolivien ziehen... und sich auf den höchsten Höhen der Anden niederlassen." Das Heiligtum in Achumani - La Paz ist tatsächlich das höchstgelegene der Welt.

Pater Rafael Fernadez, der über 26 Jahre lang die bolivianische Schönstattfamilie begleitete, kam 1974 zum ersten Mal nach Bolivien, auf der Rückfahrt von einem Aufenthalt in Deutschland. Er wollte sich persönlich davon überzeugen, ob das, was sich als eine Jugendgruppe um Pfarrer Felix Civor vorstellte, wirklich die offene Tür war für Schönstatt, letztlich dafür, dass die Gottesmutter von Schönstatt ihren Gnadenort aufschlagen und Kirche und Volk Boliviens erneuern würde, wie es in der Gründungsurkunde heißt: "Wie oft war in der Weltgeschichte das Kleine und Unansehnliche die Quelle des Großen und Größten? Warum sollte das bei uns nicht auch der Fall sein können?"

Die Geschichte zeigt, dass es wirklich so war. Die Schönstattfamilie von La Paz entstand aus dem Ja einer kleiner Gruppe von Jugendlichen, mit ihrem Idealismus und ihren Schwächen, ihren Fort- und Rückschritten, aber wie Elisabeth brauchten sie Maria und stellten sich ihr darum ganz zur Verfügung..."

Bolivien für Maria, Maria für Bolivien

Jetzt sind es 31 Jahre seit der Gründung. Dankbar kann man sagen, dass Schönstatt in Bolivien Wurzeln gefasst hat, wenn es auch noch immer in der Gründungsphase ist. Doch große Schritte sind getan worden. Es steht ein schönes Heiligtum, vor zwölf Jahren eingeweiht, es sind neue Gliederungen entstanden und Lebensströme aufgebrochen, es gibt Berufungen und bereite Herzen, die sich als Werkzeuge zur Verfügung stellen. Bolivien war immer marianisches Land, aber durch Schönstatt soll es das noch mehr werden. Mutter mit dem Himmelskinde, steig herab auf Bolivien Fluren, dass es folgend euren Spuren dauernd wahren Frieden finde und die Lösung seiner sozialen Probleme.



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Last Update: 25.05.2005 Mail: Editor /Webmaster
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