Nachrichten - News - Noticias
 published: 2005-05-06

Eine Kirche, die pilgert, eine junge Kirche

Patrona Bavariae: Wallfahrtstag im Schönstattzentrum beim Canisiushof unter dem Zeichen des Weltjugendtages

Procesión de entrada, Misa en la fiesta de la „Patrona Bavariae“ en el centro de Schoenstatt en Canisiushof, cerca de Ingolstadt

Entrance procession at the Holy Mass at the festivity of the “Patrona Bavariae”, at the Schoenstatt Center near Ingolstadt

Feierlich nahmen die Ministranten und Priester beim Einzug zum Fest der „Patrona Bavariae“ ihren Weg durch die Reihen der Gläubigen.

Foto: Gabler © 2005

 

DEUTSCHLAND, Cornelia Gabler. Ganz im Zeichen des bevorstehenden Weltjugendtages in Köln stand das Fest der Patrona Bavariae, der Schutzfrau Bayerns, das traditionell am 1. Mai im Schönstattzentrum beim Canisiushof gefeiert wird. Gut 1700 Gläubige aus Nah und Fern waren diesmal zum Schönstattland gekommen, mit dem Auto, dem Bus und viele sogar zu Fuß.

Eine Gruppe war wie alle Jahre nach der Messe um kurz nach 6.00 Uhr morgens unter Führung von Pfarrer Otto Maurer, dem Initiator des Festtages am Canisiushof, am Ingolstädter Münster losmarschiert. Auf ihrem Weg über Kösching und Bettbrunn schlossen sich immer mehr Menschen dem Zug an und ließen ihn schließlich auf etwa 300 Pilger anwachsen. Von Pfünz aus kam zu Fuß eine Gruppe Jugendlicher, die eine der Nachbildungen des Kölner Dreikönigsschreins, die jetzt in der Diözese Eichstätt unterwegs sind, mit sich führten. Am Freitag bereits waren Pilger in Kastl bei Amberg in der Oberpfalz mit Schönstattpfarrer Franz Schmid an der Spitze gestartet. Mit der Fußwallfahrt bereiteten sie dem Geistlichen ein Geschenk zu seinem Goldenen Priesterjubiläum, das er dieses Jahr begeht.

Der Pilgerstrom nach Rom

Acht Schönstattpriester und Pfarrer aus umliegenden Pfarreien zelebrierten bei strahlendem Sonnenschein unter dem noch zarten frischen Grün alter Buchen gemeinsam den Festgottesdienst auf dem Pilgerplatz. Pfarrer Blasius Meixner, Diözesanpräses der Schönstattbewegung in der Diözese Eichstätt, begrüßte die Pilger, "die sich hier so zahlreich zur Eröffnung des Marienmonats Mai eingefunden haben." Für die festliche musikalische Umrahmung sorgten der Hofchor unter der Leitung von Elisabeth Federl und die Blaskapelle "Bayern Top". Jugendliche gestalteten dem Thema des Tages entsprechend die Messe.

Pfarrer Stephan Müller, priesterlicher Begleiter der Schönstatt-Mannesjugend, verband in seiner Festpredigt den Weltjugendtag mit den Ereignissen der vergangenen Wochen. Er erinnerte an den Tod von Johannes Paul II. und an den nicht enden wollenden Pilgerstrom, um Abschied zu nehmen. Dann sei die Zeit der Sedisvakanz gekommen und schließlich die große Freude: "Wir haben den neuen Papst." Müller weiter: "In diesen Wochen haben wir nach den Worten von Papst Benedikt XVI. eine Kirche erlebt, die eine junge Kirche ist." Johannes Paul II. habe bis in sein Testament hinein auf die Jugend gesetzt und die Jugend habe es ihm gedankt. Sein langes und fruchtbares Pontifikat habe er Papst Benedikt zufolge in seiner Todesstunde gekrönt, indem er das christliche Volk im Glauben gestärkt und es um sich versammelt habe, so dass sich die ganze Menschheitsfamilie geeinter fühlen konnte. Der Papst habe ganz auf die junge Generation in der Kirche gesetzt und unendliches Vertrauen in sie gehabt. "Ihr seid Baumeister einer Zivilisation der Liebe und der Gerechtigkeit", hatte der Papst der Jugend der Welt beim Weltjugendtag in Toronto zugerufen. In der Predigt hieß es weiter: "Die Jugendlichen, die sich nun auf den Weltjugendtag in Köln vorbereiten, greifen diesen Gedanken auf." Es sei geplant, während der Tage der Begegnung am 12. August einen Tag des sozialen Engagements mit einer deutschlandweiten Aktion einzubauen. "Ziel dieses Tages ist es, überall in Deutschland etwas für andere zu tun. Also etwas zu tun, das Jesus für uns getan hat, nämlich sich für andere einzusetzen."

Freude auf das Kommen von Papst Benedikt XVI

Im Verlauf des Gottesdienstes trugen Jugendliche die Symbole des Weltjugendtags zum Altar und erläuterten sie feierlich. So steht das Kreuz für Jesus Christus. Der Stern leuchtet den Weg nach Köln. Ein Bogen symbolisiert die Verbindung zwischen Himmel und Erde. Der zweite Bogen steht für den Rhein und die Menschen, die die Jugend aufnehmen. Und die Türme stellen den Kölner Dom dar. Ferner brachten die Jugendlichen ein Bild Benedikts XVI., der zum Weltjugendtag kommen wird. Auf dem Weg zum Pilgerplatz verkauften sie Souvenirs des bevorstehenden großen Ereignisses und selbstgebackene Herzen. Tische und Bänke vor dem Schulungsheim luden die Pilger nach der Festmesse bei hochsommerlichen Temperaturen zum Verweilen bei Kaffee und Kuchen ein.



Zurück/Back: [Seitenanfang / Top] [letzte Seite / last page] [Homepage]

Last Update: 06.05.2005 Mail: Editor /Webmaster
© 2005 Schönstatt-Bewegung in Deutschland, PressOffice Schönstatt, hbre, All rights reserved, Impressum