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 published: 2005-05-13

Der Monat der zwei Päpste

Johannes Paul II und Benedikt XVI teilen sich den Platz in den Schaufenstern von Rom...

Afiche de la diocesis de Roma

Poster of the diocese of Rome

Plakat der Diözese Rom

 
 

Juan Pablo II y Benedicto XVI, juntos

Together: John Paul II, and Benedict XVI

Zusammen: Johannes Paul II und Benedikt XVI

Fotos: Donnelly © 2005

 

ROM, Simon Donnelly. Wenn man durch Rom geht, vor allem rund um den Vatikan, aber auch durch die übrigen touristischen Gegenden, dann sieht man zwei Päpste. Ich spreche gern vom "Kleinen Papst" und vom "Großen Papst", je nach der Größe der Bilder.

Das Bild von Johannes Paul II. ist noch immer überall zu sehen. Da sind noch die Plakate der Diözese Rom, die Zeichen des Dankes und des Abschieds. Sein Gesicht ist noch auf Kalendern und Postkarten überall zu sehen. Doch es gibt auch viele neue Plakate, überall in der Stadt, auch von der Diözese Rom, die ihren neuen Bischof begrüßt. Von diesen Plakaten lächelt und winkt Kardinal Ratzinger, Papst Benedikt XVI, uns zu.

Spontane christlich-katholische Kultur

In vielen Touristenläden sieht man noch das Bild von Johannes Paul II. Zyniker mögen sagen, und haben dabei auch in gewissem Sinn Recht, dass diese Läden einfach ihre Waren mit dem Bild des verstorbenen Papstes los werden müssen. Aber da ist mehr: da ist das echte, wirkliche Gefühl, dass diese Stadt (und vielleicht auch der Rest der Welt) Karol Wojtyla noch nicht gehen lassen will. Wir wissen, er ist tot, wir haben ihn begraben. Aber wenn der Vater, der Bruder, den wir sehr gern gehabt haben, plötzlich stirbt, dann verlässt er unser Herz nicht sofort, um von einem anderen Angehörigen ersetzt zu werden. Er lebt weiter. Und ich würde sagen, viele dieser Läden haben und Restaurants haben immer noch Bilder von Johannes Paul, weil die Leute ihn so geliebt haben und ihn immer noch lieben. Italiener drücken ihren Glauben aus; für mich, der ich aus dem angelsächsischen Kulturkreis komme, wo Katholiken eine echte Minderheit sind, ist das neu: Wir sind nicht gewöhnt an das öffentliche Ausstellen unseres Glaubens, unserer Liebe zur Person des Heiligen Vaters. Es ist neu, und es ist schön. Es ist ein Stück spontaner katholischer Kultur und Zivilisation, und es ist eine Freude, Zeuge und Teil davon zu sein.

Ein neuer Frühling des Glaubens

In manchen Läden ist "der große Papst" Johannes Paul II., und die neueren Bilder von Papst Benedikt sind noch klein. In anderen Restaurant und Läden ist Johannes Paul der "kleine Papst", und Benedikt nimmt größeren Raum und größere Bilder ein. Aber wie auch immer, an vielen Orten sind Johannes Paul II und Benedikt XVI zusammen zu sehen, lächeln und winken uns gemeinsam zu und regen an zu einem Stroßgebet für sie.

Und ich denke, das ist genau richtig, dass diese beiden Männer, die so viel so lange miteinander geteilt haben, jetzt auch den Platz in Schaufenstern und an Laternenpfählen teilen!

April war dem Monat der beiden Päpste, ein Monat, der viel Nachdenken, viel Gebet, viel Erneuerung in unserem katholischen Glauben mit sich gebracht und eingefordert hat. Es ist eine wunderbare Zeit, eine kostbare Stunde, die Gott uns geschenkt hat: ein neuer Frühling unseres Glaubens. Nutzen wir ihn aus!



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Last Update: 13.05.2005 Mail: Editor /Webmaster
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