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 published: 2005-05-17

Ergriffen von IHM, IHN suchen und anbeten

Auf dem Weg zum Weltjugendtag: Professor Dr. Jörg Splett zu Zeugnissen zum Glauben junger Menschen

Dr. Jörg Splett in Schoenstatt

Dr. Jörg Splett in Schoenstatt

Dr. Jörg Splett in Schönstatt

 
 

Partiparon unos 100 personas, entre ellas muchos jóvenes

Some 100 persons participated, among them many young people

Etwa 100 Personen waren gekommen, darunter viele Jugendliche, die zu Tagungen in Schönstatt waren

 
 

Testimonios y perguntas de jovenes, respuestas de parte de Dr. Splett

Testimonies and questions from the youth, answers from Dr. Splett

Zeugnisse und Fragen von Jugendlichen, Antworten von Dr. Splett

Fotos: POS Fischer © 2005

 

SCHÖNSTATT, mkf. "Ich war in Rom dabei, und obwohl ich vorher nach jeder Begegnung mit dem Weltjugendtagskreuz gefiebert habe, ist es jetzt nicht mehr das stärkste, was mich bewegt. Nicht, dass es weniger geworden wäre, aber etwas anderes ist noch stärker geworden: Ich will bei diesem Papst sein, ich will in Köln sein, weil ich mittendrin in diesem Erlebnis von Rom sein will...", so eine Jugendliche. "So tief wie heute ist mir noch nie aufgefallen, wie viel sich in diesem April verändert hat. Es geht mir nicht mehr um die Fragen von vor April." In seinem Vortrag in Schönstatt, im Rahmen einer Forumsveranstaltung unter dem Thema "Kaum zu glauben – der Glaube junger Menschen" griff Professor Dr. Jörg Splett das Grundanliegen auf, das den Weltjugendtag prägen soll und, so ist Eva-Maria Baumgarten auch felsenfest überzeugt, auch prägen wird: Von IHM, von Jesus ergriffen, sind wir gekommen, um IHN anzubeten.

Ein wenig von "vor April" waren die Fragen, die im ersten Teil von Jugendlichen ins Gespräch gebracht wurden – Fragen um den Weltjugendtag als Teil jugendlicher Erlebniskultur etwa oder um die Spannung von Identität und Masse oder Gemeinschaft. Nicht, dass es nicht berechtigte Fragen wären, doch: "Das Erlebnis von Rom, in Rom oder innerlich dabei von hier aus, das hat einfach die Perspektive verändert. Ich möchte jetzt staunen und mich freuen und Pläne schmieden, wie man diesen Aufbruch festhalten kann, ich möchte danken, dass wir diese Zeit erleben dürfen," so Eva-Maria Baumgarten. Und: in den Zeugnissen der Jugendlichen war das auch zu spüren – viel mehr Zeugnis, viel mehr Identifikation und viel mehr Glaube als kritische Frage. Da sprach etwa Martina Schiller von ihren Erlebnissen in Rom und Toronto, "die heute nach da sind, die bei jedem Lied von damals wieder voll lebendig sind". Raffael Rieger erinnert sich an das gemeinsame Singen religiöser Lieder in der U-Bahn in Paris, Bernhard Staffa erzählte, wie es ihm "unter Gegendruck" leichter falle, Zeugnis zu geben als da, wo alles beliebig ist; für Christine Gold gab es "nichts Interessanteres als die Papstwahl". Dass ein "Event" in sich ja nichts Schlechtes sei, antwortete Dr. Jörg Splett auf die Fragen von Kathrin Bieler, die sich in ihrer Diplomarbeit mit dem Thema Erlebnisgesellschaft, Event und Weltjugendtag auseinandersetzt. Als Kriterium der Unterscheidung gab er an, sich zu fragen: Gilt meine innere Bewegung einer Person oder einem Gefühl? Bin ich ergriffen von Jesus oder bade ich im Gefühl der Ergriffenheit? Liebe ich Gott oder bade ich in Religiosität?

IHN anbeten

Von hier ließ sich eine direkt Brücke schlagen zum, so Splett, "genial gewählten Motto des Weltjugendtages". Ob der Weltjugendtag zu einem Glaubenserlebnis werde, hänge davon ab, ob es gelinge, das Motto umzusetzen – Jesus Christus anzubeten. Diesen Jesus Christus, der alles vergibt, ohne Fragen, ohne Wenn und Aber – und der doch fordert: Geh hin und sündige von nun an nicht mehr. "Nicht: nur noch zweimal im Monat, nein, nicht mehr!"

Die Grundgestalt der Schöpfung, so Splett, sei Gewolltsein, unwiderruflich und reuelos. Nicht zu irgendeinem Zweck oder irgendeiner Aufgabe seien wir geschaffen, sondern unseretwegen, geliebt vor aller Leistung und trotz aller Schuld. Aber wir sind nicht so, wie Gott uns gewollt hat, und die ganze Schöpfung ist nicht so – an der Realität der Ur- und Erbsünde geht kein Weg vorbei. Wir brauchen daher Umkehr und Erlösung. Und da Gott als Erlöser für uns da ist, sollen auch wir für ihn da sein, in Geschwisterschaft mit Jesus. Daraus wächst eine Ethik und Moral, die über reine Ergriffenheit hinausgeht.

Christsein, so Dr. Splett, ist nicht zuerst Lehre, sondern Nachfolge, Begegnung. Darum geht es in der Tiefe dieser Begegnung: Ihn anzubeten. Christen geht es um IHN, nicht um eine Sache, und nicht die "Sache Jesu" lebt weiter, sondern ER. Ergriffen von IHM, beten wir IHN an mit unserem Leben und unserem Zeugnis.

"Und davon möchte ich gern alle Jugendlichen begeistern," so eine Jugendliche. "Und die Erwachsenen am liebsten auch!"



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Last Update: 17.05.2005 Mail: Editor /Webmaster
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