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 published: 2005-04-14

Meine Begegnungen mit Johannes Paul II - intensiv nacherlebt

Nicht in Rom dabei und nicht am Fernsehen

Recuerdo inolvidable: encuentro con el Santo Padre, 1996

Unforgettable memory: meeting with the Holy Father, in 1996

Unvergesslicher Augenblick: persönliche Begegnung mit dem Heiligen Vater, 1996

 
 

En la capilla del Santo Padre

In the Holy Father’s chapel

In der Privatkapelle des Papstes

Fotos: Mari © 2006

 
   

JPII, Silke Amberg. Eigentlich würde ich mir diese Tage, in denen die ganze Welt irgendwie in Rom ist, so vorstellen: Nach der Arbeit verfolge ich die Nachrichten und Sondersendungen im Fernsehen. Ich nehme meine Bilder des Heiligen Vaters zur Hand und bin in Gedanken bei meinen Begegnungen mit ihm. Doch die Tage erlebe ich so ganz anders: Am Nachmittag des 2. April fliege ich nach Italien, allerdings nicht nach Rom, sondern in die Toskana.

In der Toskana verbringe ich eine Woche mit meinem Chor. Es sind Urlaubstage, in denen ich mich richtig gut erholen und entspannen kann. Gleichzeitig sind es Tage, in denen ich viel Zeit habe, um in Gedanken dem Heiligen Vater ganz nah zu sein, vielleicht sogar näher, als wenn ich arbeiten gewesen wäre. Während der Wanderungen bietet sich die Gelegenheit zu intensivem Gebet und Nachdenken. Die Erinnerungen an meine Begegnungen mit dem Heiligen Vater werden wieder in mir wach. Meine Gedanken gehen in die Tiefe, ich bin ganz bei meinen eigenen Erlebnissen mit dem Heiligen Vater und lasse mich nicht ablenken von den Berichten im Fernsehen.

Ein wenig traurig bin ich schon, dass ich keine Gelegenheit habe, die Beisetzung am Fernsehen mitzuverfolgen. Doch langsam wird mir klar, dass ich diese Tage viel intensiver für mich erlebt habe und mehr Zeit und Ruhe zum Gebet gefunden habe. So kann ich dem Heiligen Vater ganz nahe sein.

Ein Konzert für den Papst

Am Tag der Beisetzung haben wir abends unser Konzert, das dem Papst gewidmet ist. Meine Gefühle und Gedanken finden Ausdruck in der Musik, und ich erlebe diese Tage ganz intensiv. Ich werde mir bewusst, dass ich jetzt für den Papst singe und die Musik bekommt einen anderen Klang. "Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir, dass sie dich behüten auf allen Deinen Wegen…" Ein Lied, das mich schon immer fasziniert hat, bekommt eine noch tiefere Bedeutung für mich.

Wer den Papst beim Beten gesehen hat ...

Eine Begegnung mit dem Heiligen Vater hat mich besonders beeindruckt: Im Februar 1996 darf ich an der Heiligen Messe des Papstes teilnehmen. Beim Betreten der Privatkapelle kniet der Heilige Vater im Gebet versunken vor dem Kreuz und dem Marienbild. Eine so dichte und intensive Atmosphäre habe ich sonst nicht erlebt. Ich spüre, wie dieser bedeutende Mann ganz kindlich vor Gott steht und er kommt mir menschlich ganz nah. Ich kann gar nicht in Worte fassen, was diese Stunden für mich bedeuten. Es ist ein Tag, den ich nicht vergessen werde: An diesem Tag ist er mein Heiliger Vater geworden!

"Wer den Papst beim Beten gesehen hat, wer seine Predigten gehört hat, der vergisst ihn nicht." (Kardinal Ratzinger)



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Last Update: 14.04.2005 Mail: Editor /Webmaster
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