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 published: 2005-04-14

Ein Zeichen des Aufbruchs in Ungarn

Mindestens 1500 Menschen feiern die Einweihung des ersten Schönstatt-Heiligtums in Ungarn

Después de años de espera y de fidelidad hay un Santuario en Hungría: el matrimonio Godany

After decades of waiting and faithfulness there is a Shrine in Hungary: Rita and Robert Godany

Nach Jahrzehnten des Wartens und der Treue steht nun ein Heiligtum in Ungarn: Rita und Robert Godany

 

2 de abril, Obudavar: concelebración de dos obispos y unos 40 sacerdotes

April 2, Obundavar: two bishops and some 40 priests concelebrated

2. April, Obudavar: Konzelebration von zwei Bischöfen und etwa 40 Priestern

 
 

Participaron muchos jovenes y chicos

Many young people and children were present

Auffallend, wie viele Jugendliche und Kinder da waren

 
 

Predica

Sermon

Predigt

 
 

Un lugar de gracias para Hungría

A place of grace for Hungary

Ein neuer Gnadenort für Ungarn

 

Interior

Interior

Im Heiligtum

 
 

Desde aquí construye un mundo  que sea grato al Padre...

Build from here a brand new world...

Bau von hier aus eine Welt wie dem Vater sie gefällt…

Fotos: Csermak © 2005

 

 

 

UNGARN, Rita und Robert Godany. "Jeden Morgen, wenn wir wachen werden, überlegen wir: Haben wir es nur geträumt oder steht es wirklich da?", sagt Ehepaar Csermak, als sie beim Treffen europäischer Familien aus der Schönstatt-Bewegung in Schönstatt sind. "Wir haben so lange davon geträumt, haben es im Geist besucht... und es ist immer noch wie ein Traum." Es steht wirklich da: das erste Schönstatt-Heiligtum in Ungarn, eingeweiht am 2. April 2005, in Anwesenheit von mindestens 1500 Menschen.

Anfang März 1983 hat Pater Tilmann Beller eine Gruppenzusammenkunft von drei Familien in der ungarischen Bischofsstadt Veszprém besucht. 1985 gab es eine erste einwöchige Familientagung mit fünf Familien. 1986 wurde ein MTA-Altarbild besorgt. Jahr für Jahr wuchs schön langsam die Zahl der Familien, die sich für Schönstatt interessierten. 1995 hat der erste Kurs des Familienbundes die Kandidatur angefangen. Das älteste Ehepaar im ersten Bundeskurs hat beiläufig den Wunsch geäußert, dass es das goldene Ehejubiläum – 30.04.2005 - gerne in einem Schönstattheiligtum in Ungarn begehen möchte. Die Gottesmutter wollte ihnen diesen Wunsch nicht abschlagen.

"Auf schönem Land fiel mir mein Erbteil zu"

Ein schönes, über 50 000 m2 großes Gelände – außerhalb des Ortsgebietes von Óbudavár - konnte bereits einige Jahre früher gekauft werden. Der Termin des Jubiläums rückte näher, die Leitung der ungarischen Schönstattfamilie beschloss im Oktober 2000, dass das Heiligtum bis März 2005 fertig gestellt werden soll. Ein Jahr später wurde eine Art "Volksversammlung" einberufen, welche diesen Beschluss bestätigt hat. Auch wurde beschlossen, dass für die Finanzierung des Heiligtums keine Spenden mehr aus dem Ausland angenommen werden sollen.

Man hatte sich darauf eingestellt, dass auf dem großen Gelände außerhalb des Ortsgebietes, also auf landwirtschaftlich benutztem Gebiet, das Heiligtum gebaut wird. Schließlich haben sich jedoch Schwierigkeiten ergeben, die eine Umorientierung nahe gelegt haben. Am Rand des Ortsgebietes, vom übrigen Dorf etwas abgesetzt und höher liegend, gibt es acht Grundstücke, von denen drei, insgesamt über 4000 m2, der Schönstattbewegung gehörten. In der Hoffnung, dass nach und nach auch die anderen Grundstücke erworben werden können, wurde das Ansuchen um Baugenehmigung für das von der Strasse am meisten entfernt gelegene Grundstück eingereicht.

Ein Heiligtum entsteht...

Erzbischof Dr.Márfi Gyula gab seine Zustimmung zum Bau eines Schönstatt-Heiligtums in Óbudavár, zur großen Freude der Schönstattfamilie am 18.Oktober 2002.

Als schönes Weihnachtsgeschenk kam dann 24.Dezember 2003 die staatliche Bauerlaubnis für die Kapelle. Einen Monat später hat sich herausgestellt, dass Schönstatt das über 2000 m2 große Nachbargrundstück kaufen könnte. Ein neues Verfahren wurde eingeleitet…

Die Fachleute haben aus dem Kostenvoranschlag eine Tabelle gemacht, so dass man sich für die Finanzierung der einzelnen Teile eintragen konnte. Die ungarischen Familien zusammen mit der männlichen und der weiblichen Jugend haben den überwiegenden Teil der Baukosten aufgebracht. Die spendenfreudigen Freunde im Ausland haben sie gebeten, dass sie ihre Spende für das Bildungshaus aufwenden dürfen, wozu sie großherzig ihre Zustimmung gaben.

Am 3. Juli 2004 wurde die Grundsteinlegung gefeiert. Anschließend begann die intensive Bautätigkeit, die Anfertigung der Inneneinrichtung und die Vorbereitung auf das Fest der Einweihung. Der lange Winter hat den Beteiligten gewisse Sorgen bereitet, bis zum letzten Augenblick wurde gearbeitet, und am Nachmittag des 2. April 2005 konnten etwa 1500 Anwesende miterleben, dass das erste Filialheiligtum in Ungarn eingeweiht wurde.

Eine große Familie feiert.. und lädt Freunde dazu ein

Die Anwesenden, meist Schönstätter, die nicht gerne als "Gäste", eher als Familienangehörige bezeichnet werden sollten, kamen aus der Tschechei, Deutschland, der Schweiz, aus Österreich, auch aus Slowenien, aus Kroatien, Serbien, Rumänien und der Slowakei. Ein junger Schönstattpater aus Argentinien, Pater Peter Kühlcke, wurde Symbol für die Verbundenheit mit den anderen Kontinenten. Beth Rockers aus USA vertrat die Schönstatt-Mädchenjugend ihres Landes. Eine große Freude war das Interesse der Priester, mehr als vierzig haben mit Erzbischof Márfi, Familienbischof Bíró, P. Provinzial Brügger und P. Beller die heilige Messe mitgefeiert.

Es gab auch Gäste, also Nicht-Schönstätter, vor allem aus Óbudavár und Umgebung. Ein in Österreich lebendes ungarisches Ehepaar hat einige Tage nach der Einweihung geschrieben: Wir möchten uns für die Einladung zur Einweihung der Schönstatt-Kapelle bedanken. Uns hat tief betroffen, wie gut das Treffen organisiert war, wie viele beteiligt waren – vor allem aber die Atmosphäre, die in Óbudavár geherrscht hat. Vielleicht haben wir noch nie so viele junge Familien mit Kindern gesehen, die mit Liebe und Ruhe umgeben waren, derartig anders, wie wir das gewohnt sind anlässlich der gewohnten "Massenbewegungen". Das schöne Erlebnis der Zusammengehörigkeit, wie sie einander Aufmerksamkeit geschenkt haben, hat großen Eindruck auf uns gemacht, und wir sind dankbar, dass wir mit euch sein konnten. Wir haben die schöne Kapelle gewiss nicht zum letzten Mal gesehen, sicher werden wir dort noch beten. (Aus dem Ungarischen übersetzt.)

Die ungarische Schönstattfamilie bereitet sich auf "das Fest der Treue" vor, das am 30.04.2005, anlässlich des oben genannten goldenen Ehejubiläums, in Óbudavár gefeiert wird. Das Leben mit dem Heiligtum beginnt. Die katholische Wochenzeitschrift "Új ember" (Neuer Mensch), hat dem Artikel über das Schönstattheiligtum den Titel gegeben: In der Einheit der göttlichen Gnade und des menschlichen Strebens. Von der Verwirklichung dieser Einheit dürfen wir hoffen, dass im Schatten dieses Heiligtums die ungarische Kirche und Gesellschaft bedeutende, wirksame Impulse für eine Erneuerung in Christus erhalten wird.



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