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Roma, 18 de abril, 20.05 hrs.: fumata negra Rome, April 18, 8.05 PM: black smoke Schwarzer Rauch steigt um 20.05 Uhr am 18. April auf. |
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Miles miran a la pantalla grande Thousands looking at the screen Tausende schauen auf die Leinwand |
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San Pedro, por la tarde, 18 de abril: esperar... St. Peter’s, April 18, afternoon: waiting, waiting… Warten auf dem Petersplatz am Nachmittag des 18. April |
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Didier, seminarista del Congo Didier, a seminarian from the Congo. Warten auf dem Petersplatz: Didier, Seminarist aus dem Kongo |
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Iglesia vigilante The church is keeping watch Wachende Kirche Fotos: Donnelly © 2005 |
ROM, Simon Donnelly. Am Montagmorgen waren die Zelebranten der Heiligen Messe pro eligendo Romano pontifice ‘zur Wahl eines Papstes' ein einziges "rotes Meer": die Kardinäle der Welt, mit den Gesichtszügen der Völker der Welt, feierten das Letzte Abendmahl. Dann am Nachmittag leisteten 115 von ihnen, diejenigen von ihnen, die zur Papstwahl berechtigt sind, langsam einer nach dem anderen den Eid, mit der linken Hand auf der Bibel. Erzbischof Marini befahl schließlich nach dem alten Ritus: "Extra omnes!" (‘Alle heraus!’), und für eine Weile wird man die Männer in Rot nicht mehr zu Gesicht bekommen.
Am Abend zog es uns zum Petersplatz um zu erfahren, ob es etwas zu erfahren gibt. Wir warteten und warteten, von vor 19.00 Uhr bis nach 20.00 Uhr. Wie viele waren da? Viele. Hunderttausend? Man stand auf dem Petersplatz im leisen Gespräch, man traf alte Freunde, bis es dämmrig und schließlich dunkel wurde. Schließlich, kurz nach 20.00 Uhr, dachten wir, dass wir heute wohl keinen Rauch mehr sehen würden. Die Kameraleute und Fotografen machten sich auf den Heimweg, müde Pilger und Touristen ebenso.
Es ist gut, einfach da zu sein
Und dann war da plötzlich doch Rauch. Wenig zuerst. War er weiß? Ich fand, er sah ziemlich weiß aus... Doch die Glocken läuteten nicht. Und wirklich weiß war er dann auch nicht mehr, und er wurde schwarz und immer schwärzer, und dann war es wirklich schwarzer Rauch, der da aus dem Kamin quoll, auf den aller Augen gerichtet waren. Es war immerhin eine Mitteilung, die erste Mitteilung der Kardinäle an uns. Wir alle klatschten und jubelten. Sie machen ihre Arbeit, der Ofen funktioniert, der Kamin auch, alles wird gut.
Der Platz war plötzlich gefüllt mit tausenden von Unterhaltungen, und es wurden Fotos von allem und jedem gemacht: vom Kamin (nur mit gutem Zoom), von der Leinwand, voneinander... Wir erleben eine seltene, schöne und entscheidende Tradition unserer Kirche. Und auch wenn der Rauch schwarz war, war Freude da, einfach Freude daran, diesen Rauch in seiner Schwärze gesehen zu haben. Es ist einfach gut, in diesen Tagen in Rom zu sein.
Am Dienstag um die Mittagszeit sind wir alle wieder da, um zu sehen, ob es wieder schwarzer Rauch sein wird. Und so wird es jeden Tag weitergehen, Tausende von Gläubigen und Neugierigen kommen zum Petersplatz, vormittags und abends, um mitzuerleben, irgendwie, wie die Kardinäle arbeiten.
Wir beten für sie und für die ganze Kirche in dieser Zeit des Wartens. Herr, gib uns einen guten Hirten.
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