Nachrichten - News - Noticias
 published: 2005-03-02

Alle kommen zum Fest der Sionskönigin

Ein strahlender Sonntag bei den Schönstatt-Patres in Florencio Varela, Argentinien

Fiesta del Santuario de Sión del Padre: procesión de entrada

Feast of the Sion of the Father Shrine: entrance procession

Fest des Heiligtums “Sion des Vaters”: Einzug

 
 

Una visita grata: el Cardenal Francisco Javier Errázuriz

A most welcome visit: Cardinal Francisco Javier Errázuriz

Hochwillkommener Besuch: Kardinal Francisco Javier Errázuriz

 
 

Coro de la Juventud

Choir of the Schoenstatt Youth

Chor der Schönstattjugend

 
 

A la sombra del Santuario... y de los arboles

In the shadow of the Shrine... and of the trees

Im Schatten des Heiligtums... und der Bäume

 

Prédica de Mons. Francisco Javier Errázuriz

Sermon of Cardinal Francisco Javier Errázuriz

Predigt von Kardinal Francisco Javier Errázuriz

 
 

Oración final

Final prayer

Schlussgebet

 

Encuentro, saludos...

A moment of greeting

Begrüßen und ein paar Worte wechseln

Fotos: Crivelli © 2005

 

ARGENTINIEN, Monina Crivelli. An einem sonnigen, aber nicht so heißen Tag wie in der Woche zuvor, fanden sich Patres, Studenten, Schwestern und Laien in "Sion del Padre"in Florencio Varela, Argentinien, ein, um wie an jedem letzten Sonntag im Februar das Fest des Sionsheiligtums zu feiern, ein Fest für die ganze Schönstattfamilie der La Plata-Länder Argentinien, Paraguay und Uruguay, die diese Region der Schönstatt-Patres bilden. Es ist ein Tag, an dem man nach der langen Sommerpause bekannte Gesichter aus allen Diözesen des Landes sieht, von nah und auch von weit weg, und an dem man in vollen Zügen genießt, alle Patres auf einmal in der Nähe zu haben, gesetzt den Fall man kriegt einen Fuß dazwischen, denn irgendwie ist jeder von ihnen von vor der Messe bis zum Aufbruch von einer Traube von Menschen umgeben!

Das Heiligtum war geschmückt mit den Fahnen von Argentinien, Uruguay und Paraguay sowie von Deutschland, vom Gedenkjahr, und der Vatikanfahne. An der anderen Seite, direkt bei der Tür, thronte die Sionskönigin und begleitete die Feier, reich mit Blumen geschmückt - ein Geschenk der Marienschwestern wie auch der Blumenschmuck im Innern des Heiligtums.

Kurz vor 11.00 Uhr, dem offiziellen Beginn des Festes, suchten die Leute im Schatten der Bäume vor dem Heiligtum ihre Plätze auf, während einige Patres noch "Beichte unter freiem Himmel" abhielten und der Chor die Lieder probte. Alles war gespannte Erwartung, als die Patres in Prozession einzogen, voran das große Kreuz der Einheit, von den Studenten getragen, gefolgt von einer langen Reihe von Patres, an deren Ende ein hochwillkommener Besuch...

Elf Jahre Sionsheiligtum

Dieses Jahr hatte das Fest nämlich ein "Extra": nicht nur, dass es der 11. Jahrestag der Einweihung war, exakt auf dem Datum des Weihetages, dem 27. Februar 1994, sondern durch den Besuch von Pater Kardinal Francisco Javier Errázuriz, Erzbischof von Santiago de Chile und Vorsitzender des CELAM (Rat der Lateinamerikanischen Bischofskonferenzen), der 18 Jahre lang Generaloberer der Schönstatt-Patres war; er war dienstlich in Buenos Aires und nahm sich die Zeit, zum Fest seiner Gemeinschaft und der Schönstattfamilie zu kommen, so wie er es im Jahr 1994 zur Einweihung getan hatte.

Es war eine große Freude für ihn, wie er nach dem Einleitungsgruß des Regionalobern, Pater Juan Pablo Catoggio, zum Ausdruck brachte, und eine ungeheure Freude für alle Anwesenden, die ihn sehen, seine Worte hören und ihn begrüßen konnten; für viele war es ein Nacherleben der gemeinsamen Erfahrungen bei der Einweihung des Matri Ecclesiae-Heiligtums in Rom.

Nur Ozeanien fehlte!

Wie Pater Juan Pablo Catoggio hervorhob, war es zugleich ein "multikontinentales" Fest, bei dem sich vier Kontinente rund ums Sionsheiligtum begegneten: Amerika, Europa, Afrika und Asien; nur Ozeanien fehlte! "Schuld" daran waren Pater Deo, der erste Schönstatt-Pater aus Burundi, der für ein Jahr in der Schönstatt-Bewegung von Paraguay mitarbeiten wird, und der Student Dhanabal aus Indien, der bei der Mannesjugend in Córdoba mitarbeitet. Beide sprachen im letzten Oktober noch keine Silbe Spanisch und lasen jetzt nicht nur flüssig die Lesungen, sondern sprechen und verstehen Spanisch ohne Probleme, zur Überraschung und zum Staunen vieler!

Das Heiligtum, unser Jakobsbrunnen

In seiner tiefen und in ganz einfacher Sprache gehaltenen Predigt, hob Kardinal Francisco Javier Errázuriz (Pater Francisco Javier, wie es einigen herausrutschte) die vierzig Jahre hervor, in denen Gott das israelitische Volk erzogen hatte, erzogen zum Wachstum im Glauben, als seine Kinder und als Geschwister untereinander. Das passiert auch in unserem Leben. Gott möchte, dass wir ihn Abba nennen können. In Blick auf das Tagesevangelium sprach er über die Begegnung Jesu mit der Frau am Jakobsbrunnen. Eine Begegnung, in der sich ein sehr unterschiedlicher Dialog der beiden ergibt, voller Spannung zunächst von Seiten der Samariterin, die sich öffnet im Maße als Jesus sich ihr als Erlöser offenbart. Schließlich kommt es zur echten Begegnung, als Christus das Innerste ihres Herzens berührt. Die Samariterin lässt es auf eine theologische Diskussion ankommen, die gipfelt in der Aussage Christi: Ich bin es, ich bin der Messias. Von da an wird die Frau zur Verkünderin des lebendigen Christus.

In Blick auf uns, fragte er: Was sind in unserem Leben die Jaboksbrunnen, was sind die Jakobsbrunnen unseres Volkes? Begegnen wir, und begegnen die anderen dem Herrn? Das ganze Thema der Neuevangelisierung steht da vor uns. Für die Schönstätter sind die Heiligtümer und Hausheiligtümer unsere Jakobsbrunnen, wohin wir durstig kommen und wohin wir unsere Nöte bringen, damit Jesus und Maria den Durst stillen. Nicht in den Universitäten, nicht in den Parteien, nicht in den Regierungen oder den Wirtschaftsforen ist es, wo der Mensch Antwort findet auf die Probleme und Herausforderungen aller Art, die uns heute begegnen, sondern in der tiefen Begegnungen mit Jesus, wohin die Gottesmutter der schnellste und sicherste Weg ist.

Eine Lawine von Grüßen

Nach dem Schluss der Messe wiederholte Pater Juan Pablo Catoggio seinen Dank für die Anwesenheit des Kardinals und äußerte seine Freude über das Dasein von Mitgliedern der Gemeinschaft aus anderen Ländern, die Anwesenheit von Pater Pedro Kühlcke (mit einem verschmitzten Lächeln bat er um besonderes Gebet, dass dieser bald von Schönstatt wieder zurückkomme, wo er Rektor des Studentates wird!), und zeigte seine besondere Freude darüber, dass Pater Nicolas Schwizer, Schweizer von Geburt und Paraguayaner im Herzen, da sein konnte - er wurde mit stürmischem Beifall begrüßt. Pater Schwizer hatte vor einigen Jahren bei einem schweren Unfall gravierende Hirnverletzungen erlitten und lange im Koma gelegen. Pater Catoggio dankte auch allen, die bei der Vorbereitung und Gestaltung des Festes mitgeholfen hatten: den Schwestern, dem Organisationsteam, dem Team aus San Isidro, das für das Mittagessen sorgte, dem Chor der Jugend, den Mitarbeitern der Patres in Sión und allen, die gekommen waren, um gemeinsam diesen Festtag zu begehen.

Mit Blick aufs Heiligtum erneuerten dann alle ihr Liebesbündnis, dann gab Kardinal Errázuriz den Segen.

Und dann "stürzten" sich alle auf die Patres, die in kürzester Zeit von einer Wolke von Menschen umgeben waren, die ihnen Grüße, Briefe, Andachtsgegenstände zum Segnen bis Bitten um Geistliche Begleitung "antrugen". Es war einfach die beste Gelegenheit!

Dies war auch die Zeit zum Besuch im Heiligtum, wo sich gleich lange Schlangen bildeten. Währenddessen verteilten einige Mitarbeiter wie immer das Heft "Sion 2005" mit Fotos und einem Brief von Pater Juan Pablo Catoggio, in dem er im Namen der Gemeinschaft Neuigkeiten weitergab und Betrachtungen zum zurückliegenden Jahr wie zu dem, was in diesem Eucharistischen Jahr ansteht.

Miteinander essen, lachen, reden... und anbeten

Schließlich ging es zum Mittagessen im Josef-Engling-Haus der Mannesjugend, wo alle sich an Choripan (Sandwich mit scharfgewürztem Würstchen), Hamburgern, kalten Getränken und Eis (sehr willkommen in der Hitze) stärkten. Selbstverständlich ging die Unterhaltung hier weiter, mit Patres, Studenten, Angehörigen und Freunden, in kleinen Gruppen auf dem Weg zwischen Heiligtum und Haus, im Schutz der Bäume und mit dem nie fehlenden Mate in der Hand -, ebenso im Haus und auf der Veranda, rundherum und in der Gabriel-Dacarli-Hütte. Eine Zeit des Lachens, der Erinnerungen, des Austauschs von Neuigkeiten, von Fragen und Antworten der Patres und Studenten. Die Kernfrage, wie immer: Und wann kommen Sie wieder??? Pater Pedro Kühlcke sah sich gezwungen, irgendein Datum zu nennen, das er selbst nicht ahnt... Ebenso die Patres und Studenten aus Paraguay, aus Córdoba, aus Chile, selbst die gar nicht anwesenden "Römer", Pater Alberto Eronti und Pater Ludovico Tedeschi und selbst Pater Angel Strada aus der Generalleitung der Patres - allen galt dieselbe Frage: Wann geht es zurück??

Nicht jeden Tag gibt es so gute Gelegenheit, mit den Patres der ganzen Region und darüber hinaus zu sprechen, und das nutzten alle aus.

Um 15.00 Uhr war eucharistische Andacht vor dem Heiligtum, Augenblick der Begegnung mit Christus in der Eucharistie, Stunde der Anbetung, vorbereitet von Pater Pedro Kühlcke und den Studenten Facundo Bernabei und Dhanabal. Nach dem eucharistischen Segen begann langsam der Aufbruch, nicht ohne noch einen Gruß und ein letztes Wort mit den Patres... echte Gastgeber wieder einmal, die sich wie jedes Jahr am Fest des Sionsheiligtums ganz der Familie zur Verfügung stellten. Und so hieß es beim Abschied auch immer wieder: Bis nächstes Jahr!, wenn sich alle wiedertreffen, um wieder als Familie "unser aller Fest" zu feiern.

Mehr Fotos:


Zurück/Back: [Seitenanfang / Top] [letzte Seite / last page] [Homepage]

Last Update: 11.03.2005 Mail: Editor /Webmaster
© 2005 Schönstatt-Bewegung in Deutschland, PressOffice Schönstatt, hbre, All rights reserved, Impressum