Hier ist wohl sein oder: Der Schatten von TupãrendaPalmsonntag in Tuparenda, Paraguay |
PARAGUAY, Javier Cabral. Palmsonntag in Tupãrenda, Paraguay, Eröffnung der Heiligen Woche mit der traditionellen Feier, in der Jahr für Jahr die ganze Kraft der Volksfrömmigkeit zu erleben ist. Es war eine Feier voller Bewegung und Wärme (in jeder Beziehung), ein großer Zustrom von Menschen, die teils von weither kamen, um im Haus der Gottesmutter von Schönstatt den Beginn der Heiligen Woche zu feiern. Es sah aus wie ein Bienenschwarm. Aber es waren die Gläubigen, die Pater Gerardo Cárcar bei der Segnung der Palmzweige folgten. Palmsonntag ist eines jener volkstümlichen Feste des Glaubens, zu dem vor allem die in großen Scharen kommen, die im übrigen Lauf des Jahres kaum einmal zur Kirche kommen. Zu Beginn wurde gebeten, einen Gang frei zu machen, durch den Pater Gerardo Carcar gehen könnte; doch den Leuten gefällt es, die Tropfen des Weihwasser zu spüren, und vor allem muss ihr Palmzweig vom Wasser berührt werden! So kam es, dass wo immer sich ein schmaler Durchgang für den Priester bildete, gleich ein ganzer Bienenschwarm von Menschen in den entstandenen freien Raum strömte... Pater Gerardo erklärte anschließend, dass der Segen alle erreiche, auch die Palmzweige, auf die kein Tropfen Weihwasser gelangt sei. Die Gesichter in meiner Umgebung sahen angesichts dieser Zusage allerdings aus wie des heiligen Thomas. Des ungläubigen. Nicht unerwähnt bleiben darf bei dieser Feier die Unzahl von Heil- und sonstigen Kräutern aller Duftrichtungen, die in die traditionellen, meist überaus kunstfertig geflochteten Palmzweige der Pindó- oder Karanda’y-Palmen eingesteckt werden. Ein Schatten für jedenDie anschließende Feier fand vor dem Heiligtum statt, das gerade frisch in hellgrün gestrichen war. Die heilige Messe wurde wie jeden dritten Sonntag im Monat vom Familienbund gestaltet, der unter anderem einen kleinen Chor gebildet hatte. Getreu der "Lex paraguaya", ein Schatten, ein Mensch, verteilte sich die Menge angesichts der brütenden Hitze gleichmäßig auf den verhandenen Schatten unter den Bäumen rings ums Heiligtum, wodurch der Platz vor dem Heiligtum menschenleer war. Vielleicht wäre etwas mehr Opfergeist angebracht gewesen, aber niemand war in der Sonne zu sehen... der Autor dieses Artikels auch nicht. Vielleicht dann am Gründonnerstag oder Karfreitag. |
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30.03.2005
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