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 published: 2005-03-30

Ich möchte dein Kreuz tragen...

Lebendiger internationaler Kreuzweg – einer der Höhepunkte der Karwoche in Schönstatt

Via Crucis vivente en Schoenstatt, Viernes Santo

Good Friday : Living Stations of the Cross

Karfreitag: Lebendiger Kreuzweg in Schönstatt

 
 

Jueves Santo: Hostia de luz

Holy Thursday: a host of light

Gründonnerstag: eine Hostie aus Licht

 
 

Peregrinos de Japón en el Santuario Original

Pilgrims from Japan in the Original Shrine

Pilger aus Japan im Urheiligtum

 
 

Peregrinos de Calama, Chile

Pilgrims from Calama, Chile

Pilger aus Calama, Chile

 

Se rezó el Via Crucis en inglés, alemán, portugues y espańol

The Stations of the Cross were prayed in English, German, Portuguese, and Spanish

Der Kreuzweg wurde in Englisch, Deutsch, Portugiesisch und Spanisch gebetet

 
 

Momento del Via Crucis; en el fondo un grupo de familias con su propio programa

Moment of the Stations of the Cross; in the background a group of families with their own program

Momentaufnahme vom Kreuzweg; im Hintergrund eine Gruppe Familien mit eigenem Programm

 
 

José Luis, de Paraguay, voluntario en la Oficina de la JMJ en Colonia

José Luis from Paraguay, volunteer at the WYD Office in Cologne

José Luis aus Paraguay, Langzeitvoluntär im WJT-Büro Köln

Fotos: POS Fischer © 2005

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SCHÖNSTATT, mkf. Es war das erste Mal, dass in Schönstatt ein "lebendiger Kreuzweg" angeboten wurde, und dazu simultan in vier Sprachen und dargestellt von etwa 25 Jugendlichen aus drei Kontinenten: Voluntäre aus dem Projektbüro Weltjugendtag, aus dem Team der Schönstatt-Wallfahrt, und Jugendliche, die auf Berg Sion oder Berg Schönstatt am Programm der Patres bzw. Schwestern teilnehmen. Gut sechzig Pilger aus Deustchland, Chile, Paraguay und England nahmen am Kreuzweg teil.

"Ich kam mir endlich gar nicht wie eine Ausländerin vor", meinte Isabel Arenas aus Calama im Norden Chiles. "Ich habe mich zu Hause gefühlt, verwöhnt nicht nur von der Gottesmutter sondern auch von meinen Geschwistern im Liebesbündnis, denen es wichtig war, dass ich etwas verstehe!" Der Kreuzweg begann am Karfreitag um 10.00 Uhr vor der Pilgerkirche und zog sich dann hinauf zum Pilgerplatz. Die Jugendlichen, die Maria und Johannes, die weinenden Frauen und Veronika, die Soldaten verkörperten, und besonders der Jesus-Darsteller, vermittelten in ihren Gesten und Handlungen einfach und authentisch das Geschehen; als Titel des Kreuzwegs hatten die Voluntäre des Weltjugendtagsbüros gewählt: "Ich möchte dein Kreuz tragen..."

Die Betrachtungen zu den einzelnen Stationen waren inspiriert von den Texten aus "Himmelwärts"; Lieder in Portugiesisch, Spanisch, Englisch und Deutsch, von Gitarren begleitet, schufen dazu eine Atmosphäre von Gebet und Meditation. Am Pilgerplatz, auf dem eine riesige Weltjugendtagsfahne aufgespannt war, endete der Kreuzweg; die Jugendlichen wollten mit diesem Kreuzweg bewusst den Platz erobern, auf dem in kommenden August 2500 bis 3000 Jugendluche das Liebesbündnis für die Jugend der ganzen Welt schließen wollen.

Ein ganz besonderes Bild der Pilgernden Gottesmutter

Kurz nach Beginn des Kreuzweges kamen zwei Jugendliche aus Köln dazu: Nicolás von der Mannesjugend in Campanario, Chile, und José Luis aus Asunción, Paraguay, beide Langzeitvoluntäre im Weltjugendtagsbüro in Köln. José Luis hatte ein besonderes Bild der Pilgernden Gottesmutter dabei; schon im Heiligen Jahr 2000 hatte die Pilgernde Gottesmutter in diesem Bild die Schönstattjugend von Paraguay nach Schönstatt und zum Weltjugendtag in Rom begleitet. Mit dieser damals von Pater Gerardo Carcar organisierten Pilgerfahrt sind viele tiefe Erlebnisse verbunden, das spürt man noch fünf Jahre später im Erzählen von José Luis! Jetzt ist die Pilgernde Gottesmutter dabei, wenn in Köln der Weltjugendtag 2005 vorbereitet wird...

Pilger aus drei Kontinenten in Schönstatt

"Es ist schon hart, kein Wort zu verstehen bei der Liturgie, gerade in dieser heiligsten Woche des ganzen Kirchenjahres," sagen, etwas erschöpft, John und Jan Beebe aus England, nach der Karliturgie in der Anbetungskirche. "Aber trotzdem, Ostern in Schönstatt ist einfach schön..."

Wie jedes Jahr, sind Pilger aus drei Kontinenten zu den Kar- und Ostertagen nach Schönstatt gekommen, wollen hier die Heilige Woche und die Auferstehung Jesu feiern.

  • Spät am Mittwochabend kamen 20 Pilger aus Japan in Schönstatt an; schon zum dritten Mal kommen Angehörige und Freunde von Schwester Elisabeth, einer japanischen Marienschwester, die in Deutschland wirkt. Beinahe wären sie nicht mehr angekommen, denn der Busfahrer, der sie am Flughafen Frankfurt abholen sollte, lud statt ihrer eine Gruppe Koreaner ein zur Fahrt nach Schönstatt! Und beinahe wären so, wenn auch gegen ihren Willen, Koreaner nach Schönstatt gekommen!
  • Aus Calama, Chile, kamen Diakon Shigeo Suyuki Sone und seine Frau Isabel Arenas sowie die Leiter der Schönstattfamilienbewegung der Diözese, Alfonso Pereira Olivares und Patricia Colina Muñoz. "Wir haben in Mainz den Zug verpasst", erklärt Shigeo Suyuki Sone, und Isabel ergänzt: "Und weil wir um jeden Preis nach Schönstatt wollten und uns nicht verständigen konnten, haben wir eben ein Taxi genommen..." Sie kamen noch rechtzeitig zur Gründonnerstagsliturgie in der Pilgerkirche und konnten danach an der Agape im Pilgerheim teilnehmen, einschließlich Gespräch mit Pater Widmaier über gemeinsame Bekannte und Erlebnisse in Chile – in Spanisch!
  • Am Samstag kam der Botschafter Chiles in den Niederlanden mit seiner Familie nach Schönstatt.
  • Etwa 15 Mädchen aus der Schweiz verbrachten die Ostertage in Schönstatt; die Mädchenjugend der Schweiz bietet diese Ostertagung in Schönstatt jedes Jahr an.
  • Am Karfreitag kam Luciana Gomes de Almeida Mocelin aus Curitiba, Redakteurin der Schönstattzeitschrift "Tabor en Páginas" mit irme Mann und irme kleinen Sohn, sowie einer Tante, nach Schönstatt. Da ihr Mann für seine Firma einige Monate in Deutschland arbeitet, ist sie mit ihrem Kind auch hier. "Ich kann die nächste Ausgabe genau so gut von Deutschland aus redigieren", sagt sie, "das ist dank Internet ja alles kein Thema. "Es ist herrlich, auf dem Gebiet von Kommunikation und Journalismus zu arbeiten, und das brauchen wir gerade in Schönstatt, um verbunden zu bleiben und die Hand am Puils der Zeit zu haben!"

Eine Hostie aus Licht

Sowohl in der Anbetungskirche wie in der Pilgerkirche wurde die Liturgie der Karwoche gestaltet; in der Anbetungskirche in dem bewährten festlich-ernsten Stil, der für viele Besucher Schönstatts seit Jahren zum vertrauten Ostererlebnis gehört, das sie nicht missen möchten. Wohltuend war, dass die Anbetungskirche in diesem Jahr nicht so brechend voll war wie sonst schon einmal und alle einen Platz hatten. In der Pilgerkirche hat das Team der Pilgerzentrale sich einiges einfallen lassen, um durch entsprechende Gestaltung mit Symbolen, Bildern und zeitgenössischen Liedern Menschen Zugänge zum tiefen Sinn der Passions- und Osterzeit mit ihrer speziellen Liturgie zu erschließen und auch Formen der Beteiligung zu schaffen für Menschen, denen die sakramentale Teilnahme aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist. In der Messe vom Letzen Abendmahl am Gründonnerstag sprach Pater Dr. Lothar Penners, Leiter der Schönstattbewegung in Deutschland, über die Auslieferung und Überlieferung Jesu und die Eucharistie als Kernelement dieser Überlieferung, in der Jesus in seiner Liebe und seiner Hingabe gegenwärtig bleibt. In einer Hostie aus Licht, die aus vielen Pilgerkerzen im Eingangsbereich der Kirche entstand, wurde diese Aus- und Überlieferung sichtbar, besonders intensiv, als diese Hostie aus Licht "gebrochen" und ihr Licht an die Teilnehmer der Liturgie verteilt wurde für die Prozession mit dem Allerheiligsten zur Kapelle des Pilgerheims. Jeder ist gerufen, die Überlieferung Jesu, seine Hingabe aus Liebe, aufzunehmen und weiterzugeben und so die Nacht der Zeit zu erhellen.

Die Pilger aus Japan, die während ihres Aufenthaltes in Schönstatt ihr eigenes Programm gestalteten - unter anderem fuhren sie am Donnerstag nach Trier und nahmen dort an der Liturgie teil -, waren am Karfreitag in der Anbetungskirche dabei. In der Pilgerkirche waren die Familien, die im Haus der Familie ihre Ostertagung hielten und sonst auch als Gruppe ihre Liturgiefeiern gestalteten. Bei der Karfreitagsliturgie in der Pilgerkirche wurden die traditionellen "Großen Fürbitten" sehr eingängig dargestellt: eine Weltkugel wurde zusammengehalten durch die Bitten um den Frieden – so bedroht im Irak, im Heiligen Land, im Libanon, in Kirgisien, Sudan...-, die Kirche, den Heiligen Vater – der in seiner schweren Krankheit das Leiden Christi trägt -, für die, die nicht glauben können.

Besonders das Gebet für den Heiligen Vater prägte die Feiern in Schönstatt.

Während die vielen Einzhel-Pilger aus Deutschland und drei Kontinenten die gemeinsamen Liturgiefeiern in Schönstatt miterlebten, gestalteten Familien bei einer Ostertagung und Paare beim Eheseminar ihre eigenen Feiern.

In der Stille des Karsamstag erwartete Schönstatt die Auferstehung des Herrn...



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Last Update: 30.03.2005 Mail: Editor /Webmaster
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