Ich möchte dein Kreuz tragen...Lebendiger internationaler Kreuzweg – einer der Höhepunkte der Karwoche in Schönstatt |
SCHÖNSTATT, mkf. Es war das erste Mal, dass in Schönstatt ein "lebendiger Kreuzweg" angeboten wurde, und dazu simultan in vier Sprachen und dargestellt von etwa 25 Jugendlichen aus drei Kontinenten: Voluntäre aus dem Projektbüro Weltjugendtag, aus dem Team der Schönstatt-Wallfahrt, und Jugendliche, die auf Berg Sion oder Berg Schönstatt am Programm der Patres bzw. Schwestern teilnehmen. Gut sechzig Pilger aus Deustchland, Chile, Paraguay und England nahmen am Kreuzweg teil. "Ich kam mir endlich gar nicht wie eine Ausländerin vor", meinte Isabel Arenas aus Calama im Norden Chiles. "Ich habe mich zu Hause gefühlt, verwöhnt nicht nur von der Gottesmutter sondern auch von meinen Geschwistern im Liebesbündnis, denen es wichtig war, dass ich etwas verstehe!" Der Kreuzweg begann am Karfreitag um 10.00 Uhr vor der Pilgerkirche und zog sich dann hinauf zum Pilgerplatz. Die Jugendlichen, die Maria und Johannes, die weinenden Frauen und Veronika, die Soldaten verkörperten, und besonders der Jesus-Darsteller, vermittelten in ihren Gesten und Handlungen einfach und authentisch das Geschehen; als Titel des Kreuzwegs hatten die Voluntäre des Weltjugendtagsbüros gewählt: "Ich möchte dein Kreuz tragen..." Die Betrachtungen zu den einzelnen Stationen waren inspiriert von den Texten aus "Himmelwärts"; Lieder in Portugiesisch, Spanisch, Englisch und Deutsch, von Gitarren begleitet, schufen dazu eine Atmosphäre von Gebet und Meditation. Am Pilgerplatz, auf dem eine riesige Weltjugendtagsfahne aufgespannt war, endete der Kreuzweg; die Jugendlichen wollten mit diesem Kreuzweg bewusst den Platz erobern, auf dem in kommenden August 2500 bis 3000 Jugendluche das Liebesbündnis für die Jugend der ganzen Welt schließen wollen. Ein ganz besonderes Bild der Pilgernden GottesmutterKurz nach Beginn des Kreuzweges kamen zwei Jugendliche aus Köln dazu: Nicolás von der Mannesjugend in Campanario, Chile, und José Luis aus Asunción, Paraguay, beide Langzeitvoluntäre im Weltjugendtagsbüro in Köln. José Luis hatte ein besonderes Bild der Pilgernden Gottesmutter dabei; schon im Heiligen Jahr 2000 hatte die Pilgernde Gottesmutter in diesem Bild die Schönstattjugend von Paraguay nach Schönstatt und zum Weltjugendtag in Rom begleitet. Mit dieser damals von Pater Gerardo Carcar organisierten Pilgerfahrt sind viele tiefe Erlebnisse verbunden, das spürt man noch fünf Jahre später im Erzählen von José Luis! Jetzt ist die Pilgernde Gottesmutter dabei, wenn in Köln der Weltjugendtag 2005 vorbereitet wird... Pilger aus drei Kontinenten in Schönstatt"Es ist schon hart, kein Wort zu verstehen bei der Liturgie, gerade in dieser heiligsten Woche des ganzen Kirchenjahres," sagen, etwas erschöpft, John und Jan Beebe aus England, nach der Karliturgie in der Anbetungskirche. "Aber trotzdem, Ostern in Schönstatt ist einfach schön..." Wie jedes Jahr, sind Pilger aus drei Kontinenten zu den Kar- und Ostertagen nach Schönstatt gekommen, wollen hier die Heilige Woche und die Auferstehung Jesu feiern.
Eine Hostie aus LichtSowohl in der Anbetungskirche wie in der Pilgerkirche wurde die Liturgie der Karwoche gestaltet; in der Anbetungskirche in dem bewährten festlich-ernsten Stil, der für viele Besucher Schönstatts seit Jahren zum vertrauten Ostererlebnis gehört, das sie nicht missen möchten. Wohltuend war, dass die Anbetungskirche in diesem Jahr nicht so brechend voll war wie sonst schon einmal und alle einen Platz hatten. In der Pilgerkirche hat das Team der Pilgerzentrale sich einiges einfallen lassen, um durch entsprechende Gestaltung mit Symbolen, Bildern und zeitgenössischen Liedern Menschen Zugänge zum tiefen Sinn der Passions- und Osterzeit mit ihrer speziellen Liturgie zu erschließen und auch Formen der Beteiligung zu schaffen für Menschen, denen die sakramentale Teilnahme aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist. In der Messe vom Letzen Abendmahl am Gründonnerstag sprach Pater Dr. Lothar Penners, Leiter der Schönstattbewegung in Deutschland, über die Auslieferung und Überlieferung Jesu und die Eucharistie als Kernelement dieser Überlieferung, in der Jesus in seiner Liebe und seiner Hingabe gegenwärtig bleibt. In einer Hostie aus Licht, die aus vielen Pilgerkerzen im Eingangsbereich der Kirche entstand, wurde diese Aus- und Überlieferung sichtbar, besonders intensiv, als diese Hostie aus Licht "gebrochen" und ihr Licht an die Teilnehmer der Liturgie verteilt wurde für die Prozession mit dem Allerheiligsten zur Kapelle des Pilgerheims. Jeder ist gerufen, die Überlieferung Jesu, seine Hingabe aus Liebe, aufzunehmen und weiterzugeben und so die Nacht der Zeit zu erhellen. Die Pilger aus Japan, die während ihres Aufenthaltes in Schönstatt ihr eigenes Programm gestalteten - unter anderem fuhren sie am Donnerstag nach Trier und nahmen dort an der Liturgie teil -, waren am Karfreitag in der Anbetungskirche dabei. In der Pilgerkirche waren die Familien, die im Haus der Familie ihre Ostertagung hielten und sonst auch als Gruppe ihre Liturgiefeiern gestalteten. Bei der Karfreitagsliturgie in der Pilgerkirche wurden die traditionellen "Großen Fürbitten" sehr eingängig dargestellt: eine Weltkugel wurde zusammengehalten durch die Bitten um den Frieden – so bedroht im Irak, im Heiligen Land, im Libanon, in Kirgisien, Sudan...-, die Kirche, den Heiligen Vater – der in seiner schweren Krankheit das Leiden Christi trägt -, für die, die nicht glauben können. Besonders das Gebet für den Heiligen Vater prägte die Feiern in Schönstatt. Während die vielen Einzhel-Pilger aus Deutschland und drei Kontinenten die gemeinsamen Liturgiefeiern in Schönstatt miterlebten, gestalteten Familien bei einer Ostertagung und Paare beim Eheseminar ihre eigenen Feiern. In der Stille des Karsamstag erwartete Schönstatt die Auferstehung des Herrn... |
Zurück/Back: [Seitenanfang
/ Top] [letzte Seite / last page]
[Homepage]
Last Update:
30.03.2005
Mail: Editor /Webmaster
© 2005 Schönstatt-Bewegung in Deutschland, PressOffice Schönstatt,
hbre, All rights reserved, Impressum