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 published: 2005-03-30

Am Morgen des ersten Tages der Woche...

Ostern in Schönstatt

Aleluia! Jesús resucitó, el sepulcro es un jardín floreciente

Alleluia! Jesús is risen, his tomb is a blossoming garden

Alleluja, Jesus ist auferstanden, wo sein Grab war, blüht ein Garten

 
 

Fuego pascual, en la madrugada del domingo

Easter fire at Sunday morning

Osterfeuer in der Morgenfrühe

 
 

Bendición del agua

Blessing of the water

Segnung des Wassers

 
 

Un huevo de Pascua para cada uno

An Easter egg for each one

Ein gesegnetes Osterei für jeden

 

Misa festiva de la mańana: participación de nińos

Family Mass in the morning: participation of children

In der Familienmesse am Vormittag waren die Kinder stark einbezogen

 
 

Cacería de huevos

Easter egg hunt

Ostereiersuche

 
 

Un huevo de chocolate para la más chica...

A chocolate egg for the youngest one

Ein Schokoladenei für die Jüngste

Fotos: POS Fischer © 2005

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SCHÖNSTATT, mkf. In der Nacht hatte es stark geregnet. Es ist stockdunkel, der Himmel wolkenverhangen. In der Nacht ist die Uhr auf Sommerzeit umgestellt worden, und auch wenn die Uhr nun 5.50 Uhr anzeigt, ist es "in Wirklichkeit" doch erst 4.50 Uhr. Kaum ist der Weg zu erkennen, auf dem man sich der Pilgerkirche nähert... Leise und kaum zu sehen kommen kleine Gruppen aus allen Richtungen dazu. Das einzige Licht, das man sieht, kommt von einem Osterfeuer. "Ich hab zum ersten Mal die Osternacht morgens gefeiert", sagt später Luise Wolking. "Das war richtig stark."

In völliger Dunkelheit beginnt der Ritus der Osternacht: die Osterkerze wird entzündet, die Lichter der Gläubigen, die im Kreis um das Osterfeuer stehen, folgen... "Lumen Cristi... Deo gratias" – Licht Christi, Dank sei Gott. Diese Mischung aus Müdigkeit, Kälte und Dunkelheit, und dann das Leuchten der Kerzen, die die Nacht durchbrechen, das gibt das Gefühl des Besonderen, des Geheimnisvollen, des Bewegenden... und das ist es auch. Es ist die Feier des größten Geschehens in der Weltgeschichte, der Auferstehung Jesu.

Ein kleiner Chor, Orgel und Flöte begleiten die Osternachtfeier. Es sind vielleicht 100 oder 120 Personen da, nicht genug, um die große Kirche zu füllen, und das wird in der Morgenfrühe dieses Ostertages zur Sendung: "Durch Schönstatt lasse neu sich füllen der heiligen Kirche weite Hallen..."

Genau im Moment der Wandlung wird das Schwarz der Nacht zu einem Tiefdunkelblau, und zaghaft bricht das Licht des Tages hervor, auch wenn dicke Wolken noch immer die Sonne verdecken, wird es immer heller...

Der Friede des Auferstandenen

Ein Höhepunkt ist der Friedensgruß; man wünscht einanander den Frieden des Auferstandenen. Am Schluss der Feier segnet Pater Franz Widmaier wie immer Körbe mit Brot, bunten Eiern und Süßigkeiten. Dann gehen Pfarrer Egon Zillekens und er, begleitet von den Messdienern, mit den Ostereiern durch die Reihen, und jeder bekommt einen persönlichen Osterwunsch und ein gesegnetes buntes Ei!

"Jesus ist wirklich auferstanden", sagt nachdenklich ein junger Mann. "Das habe ich noch nie so intensiv erlebt wie heute." - "Das ist echt nicht meine Zeit", gibt eine Frau zu, "Es war total hart, so früh aufzustehen, aber es hat sich gelohnt. Das war eine ganz tiefe, ganz starke Ostererfahrung." Beim Herausgehen aus der Kirche sieht man die ersten Sonnenstrahlen...

Am Abend zuvor war wie immer die Osternachtfeier in der Anbetungskirche gewesen; für die letzten Teilnehmer gab es keine Osterkerzen mehr, aber immerhin noch Sitzplätze!

Um 10.30 Uhr ist Familienmesse in der Pilgerkirche. Es sind recht viele Kinder da, vor allem sehr kleine; Pater Widmaier predigt für die kleinen und die nicht mehr ganz so kleinen Kinder wie für die Kinder vor Gott vom neuen Leben in Christus. Doch stärker noch als seine Predigt wirkt die "Predigt" einer kleinen Welteroberin von wohl knapp zwei Jahren, die bei ihrer Expedition durch die Pilgerkirche plötzlich entdeckte, dass ihr Papa da vorne im Altarraum etwas vorlas. Auf allen vieren werden die Stufen überwunden und dann sitzt sie da, strahlend und triumphierend, zu Füßen ihres Papas...

Ein blühender Garten aus dem Grabesdunkel des Karfreitags

Nach der Erneuerung der Taufversprechen sind alle eingeladen, sich mit dem in der Osternacht geweihten Wasser zu segnen. Mit großem Ernst und mit Freude gehen die Menschen an die Stellen, an denen das Osterwasser steht... Viele von ihnen werden nachher, bei der Austeilung der heiligen Kommunion, auf ihren Plätzen bleiben. Darum geht es wohl auch stark bei diesen Momenten der Teilhabe, die sich durch alle Feiern in der Pilgerkirche ziehen: denen, die aus welchen Gründen auch immer keinen Zugang zu den Sakramenten finden, Möglichkeiten geben, ganz dabei zu sein...

Bei der Gabenbereitung sind die Kinder beteiligt und bringen – die ganz Kleinen liebevoll von Schwester Bernadett-Maria unterstützt -, österliche Zeichen zum Altar: ein Taufkleid, eine Taufkerze, einen Ball, Blumen... So wird das leere Grab, das mit einem leuchtend weißen Tuch dargestellt anstelle des schwarzen von Karfreitag, zu einem blühenden Garten des Ostertriumphs.

Am Schluss des Messe gibt es organisch verbunden wieder Ostersegen, Osterwünsche und Ostereier, letztere aber diesmal nur für die Kinder!

In dieser Messe wurden auch zwei kleine MTA-Bilder gesegnet. Am Samstagabend schrieb eine Frau ans PressOffice, dass sie gerade Schönstatt im Internet gefunden habe, und eine Möglichkeit suche, zwei kleine Bilder der "Madonna von Schönstatt" zu erwerben für ihre Enkelinnen, die am Weißen Sonntag zur Kommunion gingen. "In den letzten Kriegsjahren bin ich hier in Neheim gemeinsam mit einer kleinen Gruppe Mädchen ein Liebesbündnis mit der Madonna von Schönstatt eingegangen. Die Feier fand in der damaligen Kappellen des St.Johannes-Hospitals statt, gibt es darüber Unterlagen oder Informationen. Das Bild was wir damals erhielten, trage ich heute noch bei mir. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich etwas über unsere damalige Mädchengruppe erfahren könnten..."

Sechzig Jahre lang hat da jemand das MTA-Bild aufbewahrt, das sie zum Liebesbündnis erhalten hat. Bündnistreue – und Bündnistreue auch der Gottesmutter, die so wie diese Frau ihr Bild bewahrt hat, diese Frau in ihrem Herzen bewahrt hat. Nicht nur wir schließen ein Bündnis mit der Gottesmutter, sie schließt es auch mit uns, und sie ist treu, sagt Pater Kentenich.

Ostereiersuche für kleine und nicht mehr ganz kleine Kinder 

Nach der Mece sind die Kinder eingeladen zur Ostereiersuche! Auch die nicht mehr so ganz kleinen Kinder sind mit Feuereifer dabei. Der Kreuzberg-Edeka-Markt in Koblenz hat großzügig Schokoladenhasen und –eier gestiftet, die nun gesucht werden. Das Suchen und Finden macht allen ganz offenbar riesigen Spaß, zumal es dazwischen noch Reime, Geschichten und Rätsel gibt.

Und wie um die Osterfreude rund zu machen, kommt nun auch endlich die Sonne heraus!



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Last Update: 30.03.2005 Mail: Editor /Webmaster
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