Schweizer Presseseminar befasst sich mit PozzobonBekanntmacher, Positionierer, Beliebtmacher und Verkäufer unterwegs in Quarten |
SCHWEIZ, Claudia Zimmermann. Bereits zum zweiten Mal reiste Schwester Kornelia Fischer, Leiterin des PressOffice nach Quarten in der Schweiz. Als "Übungsobjekt" hatte sie ein praktisch druckfrisches Buch im Koffer: "Verbündete". Eine Broschüre über die Beziehung von Joao Pozzobon zu Pater Kentenich. Von den acht Schweizer Teilnehmern des Presseseminars hatte noch niemand das neue Buch über Pozzobon in der Hand gehabt. Bei den Marienschwestern war es dann aber doch bekannter, als in der Versuchungsanordnung gedacht war. Jene zwei zum Beispiel, die sich als "Verkäufer" betätigen sollten, stellten fest, dass sie ein Monopol angriffen. In Quarten hatten die Schwestern bereits unter sich ausgemacht, dass die neue Schrift des Argentiniers Pater Juan José Riba über das Projekt unterwegs zu dir/ Pilgerheiligtum vertrieben wird. Schwester Silja Mattle, Mitarbeiterin des Projekts, wurde allerdings nicht von den Verkäufern aufgesucht, sondern von den "Positionierern". Sie hatten ebenfalls an die Pilgerheiligtums-Kreise als mögliche Zielgruppe eines Buches über Pozzobon gedacht. Joao Pozzobon war es, der als erster das Bild der Gottesmutter von Schönstatt zu den Familien trug. Die "Beliebtmacher" stellten die obenerwähnte Zielgruppe allerdings etwas in Frage. Nach der Lektüre der ersten Seiten kamen sie zum Schluss, dass Juan José Riba wohl kaum für ein allgemeines Publikum geschrieben hatte. Ja, bei den "Beliebtmachern" war das kleine Büchlein auf Anhieb gar nicht so beliebt... In der Praxis muss ich wissen, was ich willMit vereinten Kräften fanden die Teilnehmer des Presseseminar schließlich heraus, dass gerade Leser angesprochen sein könnten, an die man nicht sofort denkt: Jene nämlich, die bisher wenig Zugang zu Pozzobon hatten. Juan José Riba stellte in seinem Vortrag (denn um die Niederschrift eines solchen handelt es sich) die Beziehung Pozzobons zu Pater Kentenich ins Zentrum. Er sieht in Pozzobon und Pater Kentenich "zwei Männer, geeint im selben Geist." Verbündete – wie der Buchtitel sagt. Die "Bekanntmacher" nutzten den Umstand, dass sich die Marienschwestern im selben Haus befanden und dass sich die Patres sich in der kommenden Woche zu Gemeinschaftstagen treffen. Hier – so glaubten sie – war eine mögliche Leserschaft: Menschen, die Schönstatt gut kennen und über Pater Kentenich unter Umständen einen neuen Zugang zum Begründer der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter finden. Die gemachten Erfahrungen wurden in ersten Schreibversuchen verarbeitet. "In der Praxis", so erklärte Schwester Kornelia, "muss ich wissen, was ich mit meiner Öffentlichkeitsarbeit erreichen will: Will ich etwas bekannt machen, will ich eine Sache beliebt machen? Muss/ will ich verkaufen oder will ich meinem Produkt einen festen Platz im Markt geben (=positionieren)? Dementsprechend muss ich vorgehen." Hand aufs Herz: Was bewegt Ihren Nachbarn zur Zeit?Am zweiten Tag wählten die Presseseminar-Teilnehmer ein Projekt, mit dem sie sich eingehender befassen wollten. Bevor sie jedoch ans Schreiben gehen konnten, mussten sie nachschauen: Welches sind die Themen, welche die Welt heute bewegt. "Mit diesen Themen muss ich meinen Text in Zusammenhang bringen", sagte Schwester Kornelia. So wurde denn versucht, ein Sommerlager mit Bezug auf den Winterschlussverkauf zu "verkaufen" oder die Gesundheit des Papstes mit dem Familienseminar zu verbinden. Schwester Kornelia versuchte den angehenden Öffentlichkeitsarbeitern zu vermitteln: "Wir schreiben immer in ein konkretes Umfeld hinein, für konkrete Menschen. Darum müssen wir wissen, was diese Menschen bewegt." Hand aufs Herz: was bewegt Ihren Nachbarn zur Zeit? Das Monopol der Presseseminare in Deutschland haben die Schweizer Schönstätter bereits vor zwei Jahren erfolgreich durchbrochen. Doch ob Schwester Kornelia ein drittes Mal als Referentin zu gewinnen sein wird? Hatte sie bei der ersten Durchführung des Presseseminars Probleme auf der Fahrt in die Schweiz, fiel diesmal auf der Rückfahrt der Zugsverkehr rund um Zürich gleich für mehrere Stunden aus... – Immerhin war ihr Gepäck etwas leichter als beim Kommen: Zwanzig Exemplare des Büchleins "Verbündete" konnte sie in der Schweiz lassen. Waren da die "Beliebtmacher" zum Schluss doch noch erfolgreich? Das Parallelseminar in Schönstatt, Deutschland, findet am 19./20. Februar statt. Mit neuem, (hoffentlich noch) unbekanntem Übungsobjekt! |
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09.02.2005
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