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 published: 2005-02-15

Kraftvoller Segen für werdende Mütter und ihre Familien

Elternsegen in Sankt Lambertus gespendet

Los futuros padres recibieron velas, libritos de oración, y zapatillos tejidos a mano

The future parents received candles, prayer books, and little hand-knitted baby shoes

Mit Kerzen, Gebetsbüchlein und handgestrickte Babyschühchen in der Hand konnten die werdenden Eltern gestärkt aus dem Elternsegengottesdienst der Geburt ihrer Kinder entgegen gehen.

 
 

El Padre Wolfgang  Kesenheimer bendice una madre embarazada

Fr. Wolfgang Kesenheimer blessed a pregnant mother

Während Pfarrer Wolfgang Kesenheimer einer werdende Mutter den Muttersegen spendet, schenken die Schönstattmütter den werdenden Eltern am Altar entzündete Kerzen, Gebetsbüchlein und handgestrickte Babyschühchen.

 
 

También los maridos y niños de las madres embarazadas recibieron la bendición

Also the husbands, and children of the pregnant mothers received the blessing

Auch die Partner und Kinder der werdenden Mütter empfingen den Einzelsegen von Pfarrer Wolfgang Kesenheimer bei dem Mutter- und Elternsegen-Gottesdienst in Sankt Lambertus Mingolsheim.

Fotos: Ries © 2005

 

DEUTSCHLAND, Nadia Ries. "Christus begegnen - und du wirst ein Segen sein". Unter diesem Motto, der Jahreslosung der Schönstattbewegung für Mütter und Frauen, fand ein besonderer Familiengottesdienst am ersten Fastensonntag in der Sankt Lambertus Kirche in Bad Schönborn-Mingolsheim statt. Untermalt von dem Lied "Gottes guter Segen sei mit Euch" empfingen zwölf werdende Mütter, zum Teil mit Partnern und Kindern, den Elternsegen von Pfarrer Wolfgang Kesenheimer, der mit bewegenden Worten die zukünftigen Eltern auf ihrem Weg zur Erfüllung von Gottes Plan bestärkte. Zusätzlich konnte er aus dem Hirtenbrief von Erzbischof Dr. Zollitsch auch über die "Hoffnung" - unter anderem für das werdende Leben - zitieren.

In dem von der örtlichen Müttergruppe gestalteten Gottesdienst wurden die werdenden Eltern, ebenso wie ihre anwesenden Kinder, per Handauflegung individuell gesegnet. Vor einem Jahr konnte der Gottesdienst zum ersten Mal in Sankt Lambertus gefeiert werden. Diesmal bekannten doppelt so viele junge Eltern öffentlich ihren Willen zum Kind. "Es erfordert Mut hier nach vorne zu kommen - ich freue mich, dass Sie ganz bewusst dieses Zeugnis geben.," bestärkte Pfarrer Kesenheimer die jungen Eltern unmittelbar vor dem Segensempfang.. Die Bedeutung des Segens erklärte er mit einfachen aber prägnanten Worten: "Gott hält seine schützende Hand über dir und er zieht sie nie wieder zurück." Dies gelte auch schon für das werdende Leben vor der Geburt und der Taufe.

Begleitet vom Segen und vom Gebet

Damit diese Zusage Gottes zum Kind verdeutlicht werde, habe die Schönstattbewegung bundesweit den alten Brauche des Muttersegens für alle werdenden Eltern wieder verstärkt gefördert, erklärt Hannelore Spannagel, Diözesanträgerin der Frauen und Mütter in der Erzdiözese Freiburg. "Für viele junge Mütter und Väter ist dies oft nach längerer Pause wieder eine erste Begegnung mit der Kirche und vielleicht auch ein Impuls für die Taufe ihres Kindes," so Spannagel, die auch darauf verweist, dass Schönstatt Frauen und Mütter seit über fünfzig Jahren vom ersten bis neunten eines jeden Monats ein Gesätz des Rosenkranz für das werdenden Leben beten - ein Impuls, den auch Pfarrer Kesenheimer ins Gedächtnis der Gottesdienstbesucher rief. Den jungen Eltern zugewandt sagte er: "Sie dürfen Menschen im Hintergrund wissen, die Sie in dieser neuen Lebenssituation im Gebet begleiten."

Auch in Hinblick auf die Jahresparole, sei es gerade im Jahr der Eucharistie wichtig, sich ganz eindeutig für die Begegnung mit Christus einzusetzen, denn Christus sei "Gottes größtes Geschenk an uns." Aber auch der Segen käme von Gott, verdeutlichte Pfarrer Kesenheimer. "Wenn wir Segen spenden, sind wir nur das Werkzeug, durch das Gott strahlen kann." Er ermutigte alle Laien, immer wieder der Aufforderung "zum Segnen und zum Segen sein" nachzukommen.

Besonders würdigte er auch das Engagement der Frauen, die ungewollt schwanger seien und sich trotzdem für das Kind entschieden hätten.

"Kraft, um die Geburt durchzustehen, obwohl ich ziemlich ängstlich bin"

Trotz sämtlicher moderner Technik und medizinischer Vorsorge bleibe bei Frauen und Männern immer eine Rest-Angst vor der Geburt und gerade hier könne der Elternsegen als ein Grundbedürfnis des werdenden Paares betrachtet werden. Für Alfred und Elke Lang aus Kronau, die ihr erstes Kind erwarten, mit ein Hauptgrund für ihre Teilnahme am Elternsegen. "Wir sind eine gläubige Familie und es ist uns wichtig, dass unser Kind das auch schon vor der Geburt miterlebt," bestätigt der Vater in spé. "Der Segen bedeutet Kraft für mich," erklärt Elke Lang," Kraft um die Geburt durchzustehen, obwohl ich ziemlich ängstlich bin." Gelassener und gestärkt gingen sie jetzt nach dem "rührenden" Gottesdienst nach Hause, so die beiden. Als Erinnerung an diesen besonderen Tag, erhielten die jungen Familien Kerzen, handgestrickte Babyschühchen und Gebetsanregungen von der Schönstattgruppe.

Segensfeiern im ganzen Erzbistum Freiburg

Für die Schönstattbewegung Frauen und Mütter sei die "Würde des Menschen in allen Phasen des Lebens", insbesondere der Schutz des ungeborenen Lebens, ein ganz besonderes Anliegen, verdeutlicht Spannagel. So wurde in einer kurzen Meditation nach der Kommunion auch an die Kinder, die nicht geboren werden durften, erinnert. Dies sei mit ein Hauptliegen für den Elternsegen, so Spannagel weiter: "Eine positive Atmosphäre für das Leben prägen und deutlich machen, dass Gott in jedem Kind ein neues Ja zu uns Menschen sagt."

Inzwischen finden Elternsegengottesdienste verstärkt in der Erzdiözese Freiburg statt. Ob in Freiburg an der Uniklinik, in Lauda-Königshofen, Pfaffenweiler, Brigachtal, Oberkirch, Albruck oder Schönberg-Schuttertal, die Segensfeiern werden angenommen. Ganz verständlich für Pfarrer Wolfgang Kesenheimer. "Die Kirche muß das menschliche Antlitz Gottes darstellen und auf die Situation und die Ganzheit des Menschen zugehen," so der Geistliche über den erweiterten Sinn der Segensfeiern. Hinzu komme noch, dass die Laien verstärkt ernst genommen werden, sei es in der Gottesdienstgestaltung wie bei den Segensfeiern, oder im Taufpastoral, wo erfahrene und bewährte Eltern "mit unter weit mehr als das, was wir Priester sagen können" den jungen Paaren vermitteln. Dennoch stelle der Elternsegen eine Besonderheit in der wachsenden Anzahl und Arten der Segensfeiern dar, betont Pfarrer Kesenheimer. "Da freut sich ein junges Paar auf das werdende Leben und das inmitten einer Gesellschaft, die, wie der Papst es nennt, oft einer "Kultur des Todes" gleicht. Es ist wichtig, dass das Paar von der Kirche unterstützt wird, den Wille zum Kind zu bekräftigen und das Kind auf seinem Weg zu begleiten."



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Last Update: 22.02.2005 Mail: Editor /Webmaster
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