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 published: 2005-01-21

Die größere Liebe

Amtseinführung der Generalleitung des Instituts der Schönstatt-Diözesanpriester am 20. Januar 2005

Miembros del Congreso General, con Mons. Zollitsch

Members of the General Congress, with Archbishop Zollitsch

Die Mitglieder des Generalkongresses mit Erzbischof Zollitsch

 
 

El consejo general anterior, con Mons. Zollitsch

The former general council, with Archbishop Zollitsch

Die bisherige Generalleitung am Altar mit Erzbischof Zollitsch

 
 

Entrega de una estola con el logo del Santuario Matri Ecclesiae, al P. Michael Schapfel

Father Michael Schapfel is offered a stole with the logo of the Mater Ecclesiae Shrine

Überreichung der Stola mit dem Logo des Matri Ecclesiae-Heiligtums an Pfr. Michael Schapfel

 

Predica: Mons. Robert Zollitsch

Sermon: Archbishop Zollitsch

Predigt: Erzbischof Zollitsch

 
 

P. Georg Egle entrega su tarea en el simbolo de la llave del Santuario de Belmonte

Fr Georg Egle surrenders his task in the symbol of the key of the Shrine in Belmonte

Pfr. Georg Egle übergibt sein Amt im Zeichen des Schlüssels des Romheiligtums

 
 

El nuevo consejo general en el altar, con Mons. Zollitsch

The new council at the altar, with Mons. Zollitsch

Die neue Leitung am Altar mit Mons. Zollitsch

 
 

En la Capilla del Padre: el consejo anterior y nuevo

In the Father Chapel: the new and the former council

In der Vaterkapelle: die bisherige und die neue Generalleitung

Fotos:POS Fischer © 2005

 

 

 

SCHÖNSTATT, mkf. Festlich, schlicht und geprägt von einem Klima herzlicher Dankbarkeit und Brüderlichkeit war die Messe am 20. Januar, bei der in Anwesenheit von Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, Freiburg, auf Berg Moriah die Amtseinführung der neuen Generalleitung des Instituts der Schönstatt-Diözesanpriester stattfand. Nachdem sie bereits im August gewählt worden waren, übernahmen übernahmen am 20. Januar Mons. Dr. Peter Wolf (erneut) seine Aufgabe als Generalrektor, als Mitglieder der Generalleitung Subregens Martin Emge (Bamberg), Martin Dörflinger (Rottenburg-Stuttgart), Hugo Álvarez (San Isidro, Argentinien) und Subregens Michael Gerber (Freiburg).

Es war eine an Symbolen und symbolhaften Handlungen reiche Messe - ein Zurückgeben übertragener Verantwortung in die Hände Gottes, der Königin Schönstatts, des Vaters und Gründers, und ein Annehmen neu übertragener Aufgaben aus diesen Händen, als verantwortliche und zugleich abhängige Werkzeuge, in und für eine Gemeinschaft, die von "sakramentaler Brüderlichkeit" im Priestertum geprägt ist, wie Bischof Zollitsch, Mitglied der Gemeinschaft und selbst lange in der Generalleitung, betonte.

"In jedem Faden dieser Stola ist unsere Dankbarkeit"

In der Immakulata-Kapelle auf Berg Moriah warteten die Mitglieder des Generalkongresses und einige Priester, die hatten dazu kommen können, schon auf den Beginn der Feier. Vorne im Altarraum stand das Modell des Matri-Ecclesiae-Heiligtums, an der Wand das Original-MTA-Bild für das Heiligtum in Belmonte, das am Abend der Vigil, am 7. September, zu Boden gefallen und beschädigt worden war; es hängt dort in dem einfachen Rahmen aus Karton, in den es damals in Rom eingerahmt worden war - ein ganz besonderes Gnadenbild und ein Bild besonderer Gnaden. Mit dem Erzbischof zog in Prozession die bisherige Generalleitung ein: Mons. Peter Wolf; Pfr. Gerhard Weber, Pfr. Michael Schapfel, Pfr. Robert Müller und Pfr. Georg Egle.

Nach der Begrüßung und einleitenden Dankesworten, überreichten fünf Regiorektoren je einem Mitglied der bisherigen Leitung eine Stola mit dem Logo des Matri-Ecclesiae-Heiligtums, wobei sie in persönlicher Form dankten für das, was diese in den zwölf Jahren der Verantwortung für die Gemeinschaft gewirkt und geschenkt haben. Pfr. Gerhard Webers kluger Einsatz für die wirtschaftlichen Belange habe möglich gemacht, das das Priesterhaus Moriah in seiner heutigen Form stehe und dass der Bau des Heiligtums in Belmonte finanziell möglich war. "In jedem Faden steckt unsere Dankbarkeit", mit diesen Worten wurde Pfarrer Michael Schapfel die Stola überreicht, besonders in Blick auf seinen Einsatz für die internationale Gemeinschaft. Pfarrer Robert Müller erhielt Dank für seine umsichtige Sorge für die Kurse, während Pfr. Georg Egle nicht nur für zwölf Jahre, sondern für eine wesentlich längere Zeit in der Generalleitung Dank erhielt; der Höhepunkt seiner Tätigkeit und auch in hohem Maß Frucht seines Einsatzes war die Einweihung des Heiligtums in Belmonte - ein Fest, das in der ganzen Schönstattfamilie mit Freude erinnert wird und das man jetzt auf auf Video und DVD nacherleben kann.

Zuletzt erhielt die sehr schön gestaltete, leuchtend rot-goldene Stola der bisherige - und neue - Generalrektor, Dr. Peter Wolf, dessen Amtszeit von der Einweihung des Heiligtums in Belmonte gekrönt worden und geprägt war von der Internationalisierung der Gemeinschaft, ihrer klaren pastoralen Ausrichtung, von den acht neuen Kursen, die in diesen Jahren dazu gekommen sind, und der Veröffentlichung zahlreicher Texte von Pater Kentenich wie eigener Publikationen.

Die Überreichung der Stolen gab dem Moment von Dank und Abschied etwas Andächtiges.

Die Internationalität kam in Texten und Liedern in Deutsch, Spanisch und Kirundi zum Ausdruck wie auch in der Simultanübersetzung ins Spanische und Französische.

"Wer den 20. Januar verstanden hat, hat Schönstatt verstanden. Wer nicht, bleibt am Rande."

In seiner Predigt zeigt Erzbischof Zollitsch auf, ausgehend vom Ritus der Priesterweihe, dass das ganze Priesterleben ein Leben "für" ist. Aber die Frage, die Jesus Petrus gestellt habe, komme im Ritus nicht vor: Liebst du mich mehr als diese mich lieben? Sie sei zu persönlich, zu intim für einen Ritus, und doch die Kernfrage. Jesus selber beschreibe den Superlativ dieser "größeren Liebe": "Niemand hat eine größere Liebe, als wer sein Leben hingibt für seine Freunde." Der 20. Januar verweise auf das "für": für Gott, die Kirche, die Brüder, das das Priesterleben ausmache. Der Vater und Gründer sei überzeugt gewesen, dass er in diesem tiefen Sinn, als Haupt der Familie, "für" die Familie gefangen sein kann.

Der 20. Januar sei die Achse, um die die Familiengeschichte kreist, habe Pater Kentenich oft gesagt. Ihm selbst habe er es am 9. 9. 1964 sehr einfach klar gemacht: "Wer den 20. Januar verstanden hat, hat Schönstatt verstanden. Wer nicht, bleibt am Rande."

Wir leben von Christus und seinem Tod und Auferstehen, so Erzbischof Zollitsch, aber wir leben auch voneinander, wir glauben im Glauben des Bruders mit und leben von seinem Leben. "Wie mag sich der Häftling gefühlt haben, der zum Tod im Hungerbunder verurteilt war und für den Max Kolbe sich anbot, in den Tod gehen zu dürfen?", fragte er. Der extreme Ernstfall des christlichen Glaubens mache den Normalfall des Glaubens verstehbar: Wir leben voneinander, weil Christus in uns in seinem mystischen Leib lebt.

Von dieser Tiefensicht ausgehen, sagte er, darum brauche eine Generalleitung nicht nur Sympathie und Zustimmung, sondern "dass sie von uns leben können". Dann nur könnten sie auch sagen: Wir leben für euch, wir stehen für euch vor Gott und vor der Öffentlichkeit.

Fundament und Maßstand des Amtes sei die größere Liebe. Wer sich für den Herrn und sein Reich engagieren wolle, müsse sich von dieser größeren Liebe ergreifen lassen.

Diese "größere Liebe" zeige sich auch in der Internationalität; diese sei in Rom und im Kongress so stark erfahrbar geworden. Der Ausbau der internationalen Gemeinschaft gehe "in der größeren Liebe" weiter, ebenso das Mühen Deutschlands, nicht zurückzubleiben hinter den starken Aufbrüchen in Afrika und Südamerika.

Die Grundfrage sei: Wie gelinge es, den sprühenden Funken, die Frage nach der größeren Liebe, in vielen zu zünden?

Amtsübergabe

In Symbolen, begleitet von einem kurzen Satz, legte nach der Predigt die Generalleitung ihre Amtszeit zurück in die Hände Gottes, der Moriahkönigin und des Gründers. Auf den Altar legten sie etwa den Schlüssel des Heiligtums in Belmonte und das Dokument der kirchlichen Anerkennung. Danach gingen sie auf "einfache" Plätze in der Kapelle. Die neuen Mitglieder der Generalleitung stellten sich vor dem Modell des Heiligtums auf, während Pfr. Michael Schapfel und Pfr. Antonio Polartín aus der Vaterkapelle (dem Raum, in dem der Dachaualtar steht) das Cingulum des Vaters holten, kostbares Zeichen der Gemeinschaft, und es an die neue Generalleitung übergaben - stiller Höhepunkt der Feier. Danach nahm die neue Generalleitung ihre Plätze neben dem Erzbischof ein. Die neue Generalleitung ist im Amt.

Mit Liedern in Deutsch, Spanisch und Kirundi ging die Messe weiter; nach dem Schlussgebet zogen alle in Prozession zur Vaterkapelle, wo sich die neue Generalleitung dem Vater und Gründer "zeigte". Alle erneuerten das Liebesbündnis, der Bischof gab den Segen, und unter den Klängen von "Alabaré" und Klatschen ging die Messe und Amtseinführungsfeier zu Ende... nicht ohne Erinnerungsfotos!

Der Kongress endet am Samstag.

Fotos



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Last Update: 21.01.2005 Mail: Editor /Webmaster
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