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 published: 2005-01-21

Alle apostolischen Kräfte der Kirche mobilisieren

Feier des Festes von Vinzenz Pallotti in Rom

San Vicente Pallotti

St. Vincent Pallotti

Der hl. Vinzenz Pallotti

Foto: Archiv © 2005

 
 

P. Henryk Hoser SAC

Fr. Henryk Hoser SAC

P. Henryk Hoser SAC

Foto: Archiv © 2005

 

ROM, P. Alberto E. Eronti. Die festliche Messe, mit der am 22. Januar in Rom das von den Pallottinern in der Kirche an der Via Pettinari gestaltete Triuduum zum Fest des heiligen Vinzenz Pallotti zu Ende ging, erhielt eine besondere Note durch die an diesem Tag erfolgte Ernennung von P. Henryk Hoser SAC zum Sekretär der Kongregation für die Evangelisierung der Völker und seiner gleichzeitigen Berufung als Erzbischof.

Die festliche Messe begann um 18.30 Uhr, doch schon um 17.00 Uhr war Rosenkranzgebet, mitgestaltet von den beiden weiblichen Pallottinergemeinschaften, einigen Priestern und eine guten Gruppe von Laien. Der Sarkophag des Heiligen war mit vielen weißen Blumen und roten Lichtern geschmückt; das weiche, warme Licht der Kirche lud zum Beten ein.

In der Sakristei waren etwa 30 Priester, alle in festlicher Stimmung, und schnell war auch klar, warum: die Pallottiner feierten nicht nur ihren heiligen Gründer, sondern auch das überraschende Geschenk, das sie an diesem Tag erhalten hatten in der Ernennung von Pater Henryk Hoser zum neuen Sekretär der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, im Ran eines Erzbischofs. P. Hoser trat nach seinem Medizinstudium in die Gesellschaft der Pallottiner ein, und unmittelbar nach seiner Priesterweihe wurde er nach Ruanda gesandt, wo er fast 25 Jahre wirkte. Hier spielte er aufgrund seiner Tätigkeit und seiner Fähigkeiten eine entscheidende Rolle als Vertrauensmann des Vatikan in den Unruhen und Tragödien dieses Landes.

Reiche und Arme, Gebildete und Ungebildete, Gesunde und Kranke, Ordensleute und Laien, Junge und Alte verbinden im gemeinsamen Apostolat

Pünktlich begann die Messe mit dem feierlichen Einzug der Priester, Hauptzelebrant war der Vize-General der Pallottiner, mit ihm stand P. Hoser am Altar. Lieder in drei Sprachen und eine starke Beteiligung der Laien und der Schwestern am Wortgottesdienst und bei den Fürbitten prägten die Messe im Sinne echter, aktiver Teilnahme.

Die Predigt war von bewundernswerter Tiefe und Schlichtheit. Der Kerngedanke war, nach einer kurzen Einleitung zum Grund der Feier, im Sinne Pallottis: alle apostolischen Kräfte der Kirche mobilisieren. Damit das möglich ist, ist von entscheidender Bedeutung, dass "Kräfte der Einheit, der Gemeinsamkeit und der Kommunikation" wachsen. Wie versteht man und wie entstehen Kräfte der Gemeinsamkeit? Worin besteht die Spiritualität der Gemeinsamkeit, die Pallotti sich vorstellte? Der Heilige wollte in der Gemeinsamkeit des Apostolates Reiche und Arme, Gebildete und Ungebildete, Gesunde und Kranke, Ordensleute und Laien, Junge und Alte verbinden, das heißt die gesamte Wirklichkeit der Kirche umfassen. Welches Modell gibt es, das dieses Projekt inspirieren kann? Die Dreifaltigkeit - ein anderes Modell der Einheit und Vielfalt der Kirche als die Familie der Dreifaltigkeit selbst gibt es nicht. Was ist die Kraft der Gemeinschaft in der Verschiedenheit der Dreifaltigkeit? Die Liebe, die unendliche Liebe. Wenn das die Gemeinschaft in Gott ausmacht, dann muss die Kirche, dann müssen die, die sich zusammentun, um ein universelles Apostolat zu üben, in dieser Liebe geeint sein. Und wie kommt ein solcher Grad der Liebe zustande, dass sich Einheit in Vielfalt leben lässt? - Durch inständiges Bitten um und Suchen nach der Liebe Gottes. Nur unsere mit seiner verbundenen Liebe kann Gemeinschaft leben und schaffen. Darum ist verständlich, warum Pallotti so fasziniert war vom Gott der unendlichen Liebe. Nur in dieser Liebe kann angesichts menschlicher Schwäche die Einheit vieler entstehen und bestehen.

Nach der Liturgie waren alle Teilnehmer zur traditionellen "geschwisterlichen Agape" eingeladen, wo das Zusammensein und der Austausch Beziehungen wachsen und Freundschaften vertiefen ließ. In diesem Jahr waren sehr viel mehr Laien dabei als sonst, was gleich eine fröhliche Atmsophäre entstehen ließ. Die Pallottinerpatres sorgten dafür, dass sich alle wirklich zu Hause fühlten. Es war ein schönes Erlebnis der Gemeinsamkeit.



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Last Update: 25.01.2005 Mail: Editor /Webmaster
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