SCHÖNSTATT, mkf. "Haben Sie ihn schon gesehen? Ein sehr schöner Baum steht hinten in der Pilgerkirche, geschmückt mit vielen Sternen. Und die Leute nehmen schon Sterne mit," berichtet Pater Franz Widmaier. Eine Idee aus dem Kreis der Schönstattbewegung haben Schwester Anne-Meike und er spontan aufgegriffen und den ersten Weihnachts-Wunsch-Baum in Schönstatt aufgestellt. In Abwandlung einer ursprünglich in den Kaufhäusern Australiens entstandenen Idee können Menschen am Weihnacht-Wunsch-Baum anderen Menschen Weihnachtswünsche erfüllen, Menschen, denen niemand sonst ein solches Geschenk machen könnte. Ein kleines aber starkes Zeichen der Solidarität auf dem Weg zum Weihnachtsfest. Auch sonst ist die Pilgerkirche ein echter Geheimtipp in diesem Advent mit Familiengottesdiensten, Adventsnachmittagen und Adventsmusik am vierten Adventsonntag. Und dann gibt es auch noch einen ausgezeichnet gemachten neuen Prospekt zum Gnadenort Schönstatt.

"Heute abend zeigte mir ein Mann nach der Abendmesse seinen Stern: Für die Teilnahme eines polnischen Jugendlichen am Weltjugendtag, 400 Euro. Den nehme ich, sagte er, ich stamme aus Polen, das tue ich...", berichtet Pater Franz Widmaier. Auch nach der Adventstunde am Nachmittag stehen junge und ältere Menschen um den Weihnachts-Wunsch-Baum. Für die Teilnahme Jugendlicher aus Südafrika, Polen, Russland, Weißrussland gibt es da Sterne – das sind die großen mit dem Schweif. Auch kleinere gibt es: ein Weihnachtsgeschenk für eine von "Lichtzeichen e.V." unterstützte schwangere Frau, eine Schultüte für ein Kind aus Paraguay, das damit ein Jahr zur Schule gehen kann – das gibt es für unter 20,00 Euro. Auch für die Pilgerkirche und das Pilgerheim kann man Weihnachtsgeschenke machen. Manche nehmen einen Stern, manche schauen auch nur – und nehmen vielleicht die Anregung mit, irgendwo konkret jemanden glücklich zu machen mit einem Weihnachtsgeschenk, das nicht den Überfluss mehrt...

Wie ein Fenster zum Himmel will ich mich öffnen ...

An allen vier Adventssonntagen lädt die kleine Maus Mia beim Familiengottesdienst dazu ein, sich auf Weihnachten vorzubereiten... mehr soll aber nicht verraten werden, nur, dass es spannend ist, was ihr auf ihrem Weg durch die Kontinente so alles an Lichtern aufgeht.

"Ich bin ein Engel, ich muss ganz heilig aussehen," sagt Sandra aus Mexiko, als sie zur Probe in die Pilgerkirche läuft. Sie ist engagiert beim Adventsspiel, das jeden Nachmittag – noch bis zum 10. Dezember, die Besucher der Adventnachmittage einstimmen soll auf Weihnachten. Es wird die Verkündigung an Maria dargestellt. Wie sie sollen auch wir uns öffnen für Gott, damit Weihnachten, damit Christusgeburt werden kann. Wie ein Fenster zum Himmel kann jedes Wort sein, kann jeder Mensch sein, kann jeder Schritt sein... Das bekannte Lied von Detlev Jöcker wird in Zeugnissen und Gedankenanregungen aufgegriffen als Einstimmung auf den Advent. Worte, die zünden, bewegen, trösten, heilen – beeindruckend die konkreten Zeugnisse dazu; die Worte für den Advent, die in einer kurzen Zeit der Stille ausgeteilt werden, finden frohes Echo. Was ein Mensch für den Menschen sein kann, macht betroffen und nachdenklich. "Da gibt es soviel, was man da ansehen könnte, das hat man gar nicht mehr so im Kopf, aber es ist doch da unten und macht traurig," sagt eine Frau zu ihren Freundinnen beim Herausgehen aus der Pilgerkirche. Echo der Anregung, die Schritte – im Sinne von Lebennsschritten durch Freude und Dunkelheit – anzuschauen und zu versuchen, gerade in den Enttäuschungen Gottes Nähe zu erspüren. Wenn beim Adventkaffee noch über die Anregungen der Meditation geredet wird, dann ist das tief gegangen...

Das persönliche Erlebnis

"Das persönliche Erlebnis: Ein Ort der Kraft – die Gnadenkapelle in Schönstatt": so ist der neue Prospekt überschrieben, den die Schönstatt-Wallfahrt herausgegeben hat und der weite Kreise auf Schönstatt als Wallfahrtsort aufmerksam machen soll. In Design und Inhalt ansprechend und zeitgemäß aufgemacht, vermittelt er klar, um was es in Schönstatt geht: eine tiefe, persönliche Gottesbegegnung auf dem Weg der Begegnung mit Maria, am internationalen Ursprungsort der weltweiten Schönstattbewegung. Kontaktanschriften, Anfahtspläne, Zeiten der Pilgergottesdienste und eine Fülle besonderer Pilger-Veranstaltungen werden geboten. Den Prospekt gibt es in ausreichender Anzahl, so dass jeder, der möchte, damit in seiner Pfarrei, seinem Bekanntenkreis ... auf Schönstatt als Wallfahrtsort aufmerksam machen kann. In Kombination mit dem Schönstatt-Prospekt "Weltbewegend", der Grundzüge der Spiritualität und Geschichte aufzeigt, hat man jetzt ein gutes Handwerkszeug zur Einladung nach Schönstatt.