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 published: 2004-12-02

Vom "Dom", der "heiligen Zone" und dem "Nonnenhighway"

Vallendar und die Schönstätter: eine Umfrage in der Vallendarer Fußgängerzone

Entrevistas en Vallendar: casi todos ya estuvieron una vez en Schoenstatt, de paseo...

Poll in Vallendar: almost all have been in Schoenstatt once...

Umfrage in Vallendar: fast alle Befragten waren schon mal da, zum Spaziergang ...

 
 

Muchos conocieron el nombre del Fundador

Many also knew the name of the founder

Viele kannten auch den Namen des Gründers

 
 

Disfrutan de la belleza de la natura ...

They like the beauty of the nature...

Vor allem Spaziergänge durch die schöne Natur sind beliebt

Fotos: POS Fischer © 2004

 

SCHÖNSTATT; mkf. "Was ist Anliegen der Schönstätter? Was wollen die überhaupt?" war die krönende letzte Frage einer Umfrage über Schönstatt, die an zwei Tagen jeweils ein paar Stunden lang in der Fußgängerzone Vallendars durchgeführt wurde.

Obwohl die Frage eindeutig schwer zu beantworten war, wurde dafür keine Million für die richtige Antwort ausgeschüttet. Das Leben ist einfach ungerecht! Doch die Antworten waren beeindruckend: "Ja, in Schönstatt, da können Bedürftige übernachten!", "Was Nettes!", "Frieden auf Erden. Die sind nicht unangenehm." "Nichts außer Marienverehrung. Doch: Seelsorge, und Unterstützung Bedürftiger.", "Ja, was machen die eigentlich? Die haben keinen Kindergarten und kein Altenheim. Was machen die eigentlich?", "Die sind im Ausland aktiv!", "Sie machen das Gleiche wie die andern alle auch. Sie wollen der Bevölkerung den Glauben näher bringen.", "Dass wir mehr in die Kirche gehen.", "Marienanbetung und Lebenshilfe, ...", "Der Erziehungsaspekt ist da ganz wichtig. Nicht nur das Theologische. Das kommt so ganz vom Leben her.", "Barmherzige Hilfsbereitschaft.", "Gemeinnütziges", "Straßenkindern helfen"; "Sie wollen die Religion vertreten. Ohne Zwang, aber auch niemanden davon abbringen.", "Viel Jugendarbeit", ...

Die Antworten der Exoten

Dies sind nur einige Antworten auf die schwierigste aller Fragen, bei der auch einige der Leute, die regelmäßig in Schönstatt sind, schwer ins Überlegen kamen. Die Hälfte der Befragten konnte nichts anderes als eindeutig überfordert einzugestehen, dass sie davon wirklich nicht die leiseste Ahnung hatten. Viele suchten händeringend eine Antwort, die dann letztendlich den Auftrag des Christentums allgemein beschrieb. Ein paar Exoten – an einer Hand abzuzählen – konnte Konkretes über das spezifische Anliegen Schönstatts aussagen.

Wo ist das Schwimmbad der Schönstätter?

Aber alle vorangegangenen Fragen waren wesentlich leichter. Dem PressOffice ging es letztlich darum, herauszufinden, was von Schönstatt hier vor Ort wahrgenommen wird, was ankommt, was "rüberkommt". Bekannt ist man weltweit, doch wie sieht es konkret in Vallendar aus? Jetzt ist die Situation doch etwas klarer. Fast alle Vallendarer kennen Schönstatt wenigstens vom Namen her "Wissen Sie, wenn man hier geboren ist, dann kennt man Schönstatt einfach. Das gehört dazu." Die Hälfte der Befragten ist auch öfters oder sogar regelmäßig hier. Die einen mit den Enkeln beim "Lichtlein stecken", die anderen beim Spazieren gehen. Einer war erst gerade auf einem Seminar, manche kommen allmorgendlich, um ihre Anliegen in die "Gnadenkapelle" zu tragen, und wieder andere finden einfach die Familiengottesdienste in der Wallfahrtskirche um 11.30 Uhr klasse oder bringen ihr Kind zum Schwimmkurs ins Schwimmbad der Pallottiner. Überhaupt scheint es nur für ein paar wenige einen Unterschied zwischen Pallottinern und Schönstättern zu geben. Das gehört für die meisten selbverständlich zusammen.

Was zur Allgemeinbildung als Vallendarer gehört

Die Hälfte der Leute kennt auch jemanden, der regelmäßig aus religiösen Gründen in die "heilige Zone" kommt. Über die Hälfte der Befragten weiß allerdings selbst nichts oder fast nichts über Schönstatt. Das waren eher die jüngeren und die Studenten. Die Schwestern, die Häuser, den Namen Kentenich, die Schule, irgendwas Christliches, Busse mit vielen Pilgern, ist aber wohl das erste, was man so mitkriegt von der Bewegung. Immerhin die knappe Hälfte kennt dann auch ganz unterschiedliche Details: den "Dom" (Anbetungskirche), Jugendarbeit, Internationalität, einzelne Häuser, Geschichtliches, die Gemeinschaften, Sr. Emilie, den Stellenwert Marias (Es gab auch andere Aussagen als: "Die haben so eine Marienstatue"), soziales Engagement, Programme, Hochschule, Spiritualität, Weltjugendtag, ... Stichworte, die immer wieder gefallen sind: "Krippensingen", "Marienschwestern", "Früher bin ich mit der Oma hingegangen..." , "Marienverehrung", "sozial", "Natur".

"Vallendar bei Schönstatt"

Grundtenor der Vallendarer ist, dass Schönstatt ihre Stadt aufwertet. Überraschend, dass davon auch viele Leute überzeugt sind, die Schönstatt kaum kennen. Ihre Überzeugung ist: die sind christlich, die sind sozial, die helfen irgendwie den Leuten. Eine Auszubildende, die ebenfalls kaum etwas über die Bewegung wusste, sagte aus ganzer Überzeugung: "Wenn Leute was tun, wo man zusammenkommt, dann ist das doch gut." Ein Student: " Vier Komponenten machen die Stadt Vallendar bekannt: die WHU, die Neurologische Klinik, die Hochschule und Schönstatt." Doch auch die ganz Eingesessenen sind mehrheitlich der Meinung, dass ihre Stadt aufgewertet wird: "Wissen sie, man sagt ja oft "Vallendar bei Schönstatt." Das kann man so und so sehen, doch unsere Stadt wird dadurch bekannt." Sie sind froh um die Marienschule, den "guten Geist, der verströmt wird", die Arbeitsplätze, das Geld, das die Pilger da lassen, und die seelsorgliche Tätigkeit, die von hier ausgeht. "Und wissen Sie, viele Familien hier, die haben "ihre" Schwester. Die kennen sie schon seit Jahrzehnten, und da können sie immer noch hingehen. Das sind manchmal schon ganz alte Schwestern.... Die meisten Bürger sind froh, dass es Schönstatt gibt."

"... Ein guter Anfang wurde gemacht, was die Zusammenarbeit zwischen Schönstatt und Vallendar angeht. Jetzt liegt es an BEIDEN Seiten, dass es auch positiv weitergeht...."

Doch es gibt auch andere Stimmen. Teilweise auch von den Leuten, die Schönstatt als grundsätzlich wertvoll betrachten. Von politischem Geklüngel ist da die Rede. Der mehr als unglückliche Verlauf der Genehmigung des Wächterhauses ist Thema: "Das Wächterhaus da oben haben sie mit Gewalt durchgezogen.", "Die Schönstätter sind inzwischen überall. Andere Klöster sind auch außerhalb. Das ist auch ok. Aber die Schönstätter sind überall. Sie können aber nicht überall sein. Sie können nicht einfach alle Täler und Hügel bebauen.", "Für mich sind sie an der Grenze zum Sektierertum, aber nur an der Grenze. Denn man darf da auch in die Schule, wenn man nicht dazugehört. Wenn sie eine Sekte wären, müsste man dazu. Aber sie wollen ja nicht überzeugen, sondern nur vorleben. Sie haben gute Bildungsstätten. Ich seh’ das Ganze schon kritisch. Sie haben die schönsten Flecken von Vallendar beschlagnahmt. Aber insgesamt wertet es die Stadt doch auf. Sie sind angenehme Nachbarn." Die Sache mit dem Geld wir total gegensätzlich wahrgenommen. Manche bewerten den Pilgerstrom aufgrund seiner Kaufkraft sehr positiv, es seien ja immer fremde Leute und Ausländer in der Stadt zu sehen. Andere bemängeln, dass die Wirtschaft gar nichts von den Pilgern habe, weil die schließlich von Schönstatt komplett versorgt würden. Ein Mann brachte wohl auf den Punkt, was in vielen schlummert: "... Ein guter Anfang wurde gemacht, was die Zusammenarbeit zwischen Schönstatt und Vallendar angeht. Jetzt liegt es an BEIDEN Seiten, dass es auch positiv weitergeht...."

Tja, vielleicht wird in ein paar Jahren wieder so eine kleine Umfrage gemacht. Mal sehen, wie dann die Ergebnisse sind. Und vielleicht können bis dahin schon ein paar Leute mehr davon erzählen, was das Anliegen Schönstatts ist.



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