Nachrichten - News - Noticias
 published: 2004-11-12

Schönstatt für alle

Wo Pater Esteban Uriburu gewirkt hat: Diözesantreffen der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter in Henderson, Diözese Nueve de Julio - Jetzt ist auch Schwester Emilie bei der Kampagne

Centro Mariano "Don Joao Pozzobon" en Henderson, diocesis de Nueve de Julio: coronación de la MTA en el contexto del centenario de Joao Pozzobon

Marian Center "Don Joao Pozzobon" in Henderson, diocese of Nueve de Julio: crowning of the MTA, on behalf of the centenary of John Pozzobon

Diözesanzentrum "Don Joao Pozzobon" in Henderson, Diözese Nueve de Julio: Krönung der MTA im Rahmen des Gedenkjahrs zum 100. Geburtstag von Joăo Pozzobon

 
 

Pehuajó: ermita "Jardin de María"

Pehuajó: wayside shrine "Garden of Mary"

Pehuajó: Bildstock im "Mariengarten"

 
 

Pehuajó: encuentro con el parroco y miembros de la familia de Schoenstatt

Pehuajó: meeting with the parish priest and members of the Schoenstatt Movement

Pehuajó: Besprechung mit dem Pfarrer und Mitgliedern der Schönstatt-Bewegung

 
 

Henderson: oración en la ermita

Henderson: prayer at the wayside shrine

Henderson: Gebet beim Bildstock

 

Centro Mariano

Marian Center

Ankunft beim Diözesanzentrum

 
 

Show

Show

Eine folkloristische Einlage beim Mittagessen

 
 

También el Padre Mario Guillermo participe

Father Guillermo Mario contributing

Auch P. Guillermo Mario trägt dazu bei

 

La corona recibió una joya verde, signo de la esperanza

A green jewel was attached to the crown, sign of hope

Ein grünes Steinchen wurde als Zeichen der Hoffnung an der Krone angefügt

 
 

Coronación

Crowning

Krönung

 

Fotos: Crivelli © 2004

Más fotos - more pictures - mehr Bilder

 

ARGENTINIEN, Cristina White. Der Pfarrer konnte es nicht begreifen: da fahren drei Frauen aus Buenos Aires vierhundert Kilometer nach Pehuajó, brechen nach Mitternacht auf nach Daireaux, nochmals hundert Kilometer entfernt, um schließlich in aller Frühe am folgenden Tag nach Henderson weiterzufahren, um dort im Diözesanzentrum "Don Joao Pozzobon" an einem Treffen teilzunehmen... Es waren drei "Frauen der ersten Stunde" der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter in Argentinien, die im "Reich" von Pater Esteban Uriburu unterwegs waren, der mit zweien von ihnen dort, in der Diözese Nueve de Julio, die Samen der Kampagne ausgestreut hatte, die das Geheimnis Schönstatts zu allen und bis an die Grenzen der Erde bringen sollte. Im Rahmen des Gedenkjahres zum 100. Geburtstag von João Pozzobon wurde am 25. Oktober die "Jubiläums-Perle" an der Krone der Auxiliar der Diözese angebracht und die Gottesmutter gekrönt zur Königin der Gemeinsamkeit und Hoffnung.

Am Samstag, 23. Oktober, war die Einweihung des Heiligtums in Nigeria und die Schönstattfamilie dort in den Gebeten und in der heiligen Messe, die Pater Guillermo Mario Cassone in Pehuajó feierte, sehr gegenwärtig. Die Messe war in der Kapelle des heiligen Josef, da Regen drohte - ursprünglich sollte sie im "Mariengarten" sein, dem Bildstock in einem wunderschönen Gelände, Herzmitte der Schönstattfamilie von Pehuajó. Rund um den Bildstock ist ein gepflegter Park angelegt, der sehr gut in Ordnung gehalten ist - ein regelrechter "Mariengarten".

Bei der Messe war die Kapelle brechend voll, und die kamen, waren die einfachen Menschen des Dorfes, alle in irgendeiner Weise mit der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter verbunden. Am Schluss begrüßten sie herzlich und spontan die Besucher aus Buenos Aires, besonders Mercedes MacDonough, die hier gewohnt hat und von Anfang an hier für die Kampagne gearbeitet hat, in den Zeiten von Pater Esteban Uriburu. Im Haus von Susana Hernandez, der Verantwortlichen der Kampagne in Pehuajó, traf sich danach eine Gruppe von Verantwortlichen mit Pater Guillermo Mario Cassone; Mercedes MacDonough, Cristina White und Monina Crivelli erzählten dabei von ihrer Wallfahrt nach Rom und Schönstatt im vergangenen September, zeigten Fotos und angesichts des riesigen Interesses von allen noch mehr Fotos von diesem einzigartigen Erlebnis, auf das hin alle hier innerlich mitgefiebert hatten.

Mittendrin

Die Missionarinnen berichteten ihrerseits von Initiativen, die aus dem Leben entstanden sind: einige von ihnen unterstützen etwa die Pfarr-Caritas mit selbstgemachten Nudeln, die sie in einpacken und dabei ein Kärtchen mit dem Motto der Pfarrei und ein Bild der Gottesmutter von Schönstatt beilegen, "die ja auch Brotmutter ist"; diese Nudelpäckchen werden an die Ärmsten ausgegeben. Zu Weihnachten und Neujahr kommen dann noch einige Süßigkeiten dazu und eine Weihnachtskarte.

Eine junge Frau, die nicht schwanger werden kann, bringt ein Bild der Pilgernden Gottesmutter mit genau dieser Sendung zu anderen Frauen in ähnlicher Lage: die Pilgernden Gottesmutter für Familien, die sich ein Kind wünschen...

Als vorweggenommene Frucht der für den nächsten Tag vorgesehenen Krönung erzählte Susanna von einer Initiative, die die Beziehungen unter den Missionaren der Kampagne verstärken soll, vor allem unter denen, die sich nicht persönlich kennen: ein Tryptichon mit dem Bild der Gottesmutter pilgert für jeweils zwei Tage zu jedem Missionar in Pejuahó; jeder, der das Bild erhält, zieht dabei aus einem Briefumschlag einen Zettel mit dem Namen eines anderen Missionars, für den er von da an betet und dem er im Dezember - bei der Feier des 100. Geburtstags von João Pozzobon als Zeichen der Verbundenheit eine Kerze schenkt. An diesem Tag, so verriet Susanna, wird sie dann ein langes Geschenkband mitbringen; während sich nach und nach die Missionare einander vorstellen, fassen sie das Band an, das schließlich alle verbindet. Es war ein spannender Austausch, voller Leben und voller Freude an den originellen Ideen!

Alles bereit für das Eucharistische Jahr - dank der Tausend Ave Maria

Susannas Ehemann hatte währenddessen für den Abend alles für einen zünftigen Asado gerichtet; dazu kamen noch einige Ehepaare und der Pfarrer von Pehuajó. Dieser erzählte dabei voller Freude, dass das Allerheiligste in allen Kapellen der verschiedenen Stadtviertel sei, und zwar dank der Tausend Ave Maria, die die Missionare der Kampagne seit Jahren in diesen Kapellen beten. Die Kampagne gab den Anstoß für das regelmäßige Beten der Tausend Ave Maria - zwanzig Rosenkränze am Stück als Geschenk an die Gottesmutter - , verbunden mit Anbetung des Allerheiligsten; schließlich erhielt dadurch eine Kapelle nach der anderen einen Tabernakel, während vorher auf dem Altar nur eine Statue des jeweiligen Patrons gestanden hatte. Nun ist Pehuajó bereit für das Eucharistische Jahr...

Er betonte auch, wie wichtig die Anwesenheit der Geistlichen Gemeinschaften und ihrer Charismen in den Pfarreien sein, um die Pastoralpläne und das Pfarrleben von innen her zu beseelen.

Die drei Missionarinnen aus Buenos Aires brachen schließlich kurz nach Mitternacht auf nach Daireaux, zum großen Staunen des Pfarrers, der nicht recht fassen konnte, dass drei Frauen aus der Weltstadt Buenos Aires nach Pehuajó gekommen waren und dann noch zum Schlafen eine Stunde weiter in die Pampa fuhren... Die drei hatten eine Sendung - und unterwegs auch so viel zu erzählen, dass sie müde, aber strahlend irgendwann in Daireaux ankamen.

Riesenüberraschung in Henderson: vier Marienschwestern aus Nuevo Schoenstatt!

Am folgenden Tag, dem Sonntag, kamen im Diözesanzentrum "Don Joao Pozzobon" in Henderson Leute aus Henderson, Pehuajó, Trenque Lauquen, Treinta de Agosto, Bragado und Daireaux zusammen. Groß war die Überraschung, als auch veir Marienschwestern aus Florencio Varela im Auto ankamen; sie waren um vier Uhr morgens aufgebrochen und 400 km gefahren, um dabei zu sein. Eine von ihnen war Schwester Daniela, die in der Diözese als Mitarbeiterin der Zentrale wirkt. Der Ort war wunderschön vorbereitet. Man spürt an allen Ecken die "Handschrift" von Pater Esteban Uriburu, der für dieses Zentrum, eines seiner "Lieblingsplätzchen", gerade auch in seinen letzten Lebensjahren viel eingesetzt hat. Überall war eine große Freude zu spüren, wie es immer ist, wenn man sich trifft und sich gegenseitig neu entzündet für die gemeinsame Sendung.

Der Tag begann mit einem Gebet beim Bildstock, dann ging es in der großen Pilgerhalle auf dem Gelände "La Peregrina" beim Diözesanzentrum weiter; Pater Guillermo Mario Cassone hielt einen Vortrag über die Gottesmutter als Königin, in Vorbereitung auf die Krönung, die für den Nachmittag vorgesehen war. Es war schön, viele einfache Menschen aus dem Ort zu sehen, die Schönstatt mit einem großen, weiten, schlichten Herzen aufgenommen und tief verstanden haben. Das gehört mit zum Schönstatt der Kampagne, die das Schönstattgeheimnis zu allen bringt.

Es kam der Vorschlag auf, im Jahr 2005 eine Wallfahrt nach Santa Maria zu machne, was für die Diözese eine starke Erneuerung in der Sendungsergriffenheit bedeuten würde. Alle waren auch dafür, dass die Pilgermutter von Don João Pozzobon, die Cristina White anvertraut ist, und die sie nach Schönstatt und Rom gebracht hatte, weiter durch die Diözese pilgert.

Der Pfarrer von Henderson kam zum Mittagessen dazu, zur Freude aller, und blieb lange im intensiven Gespräch mit Pater Cassone und den vier Schwestern, die sich mächtig freuten an ihrem Erlebnis der Kampagne mittendrin im einfachen Volk. Den Lebensstrom, den Pater Kentenich vor genau 70 Jahren in Deutschland mit der Proklamation des Marianischen Volksjahres angestoßen hat, die "Popularisierung" Schönstatts, hat Don João Pozzobon seit 1950, später zusammen mit weiteren Werkzeugen wie Pater Esteban Uriburu, mit der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter weltweit und stark weitergeführt.

Steine aus Belmonte, Dachau, Schönstatt und vom Grab von Schwester Emilie in argentinischer Erde

Nach dem Mittagessen gab es eine Entspannungspause mit typischen Tänzen der Gegend, an deren Vorführung sich auch Pater Cassone beteiligte!

Um 16.00 Uhr gingen alle zum Bildstock, und in Gegenwart der beiden Auxiliares der Diözese begann eine bewegende Feier. Zunächst grub Diözesanleiter Guillermo Müller hinter dem Bildstock ein Loch, wo Steine aus Belmonte, Dachau, Schönstatt und vom Grab von Schwester Emilie vergraben wurden, nachdem Cristina White die Bedeutung der jeweiligen Orte erklärt hatte. Dann beteten alle das Krönungsgebet und krönten die Gottesmutter zur Königin der Hoffnung und der Gemeinsamkeit, während Pater Cassone die Auxiliar mit der Krone des zukünftigen Heiligtums krönte und einen kleinen grünen Edelstein zufügte. Die Krönung fand statt im Rahmen des Gedenkjahres zum 100. Geburtstag von Joao Pozzobon; das Diözesanzentrum trägt ja seinen Namen und die Verbindung mit ihm ist sehr stark in der ganzen Schönstattfamilie der Diözese, die ausschließlich durch die Kampagne entstanden ist.

Eine Frau aus Daireaux schloss ihr Liebesbündnis im Sinn der Blankovollmacht, und dann sammelten sich alle im Schastten der Bäume hinter dem Bildstock für die Feier der heiligen Messe. Alle waren beeindruckt von den Worten Pater Cassones, der die Krönung aufgriff und sagte, nun dürfte man Großes erwarten. "Es war vor allem deshalb so stark, weil er normalerweise nicht zu solchen Aussagen neigt", meinte einer der Teilnehmer. Am Schluss der Feier schenkte Dolores Delacre ein Bild der Gottesmutter von Schönstatt in Keramik, von einer Missionarin gemalt. Es soll in einem neuen Bildstock in Henderson seinen Platz finden.

Die Pilgernde Gottesmutter der Gelassenheit oder: was Schwester Emilie in der Kampagne tut

Mit der Messe schloss die Tagung. Eine Gruppe von Verantwortlichen von Henderson und die drei "Reisenden" aus Buenos Aires blieben noch etwas da. Bei einem Kaffee wurde noch einmal das Erlebte nachbesprochen, dann wollten alle noch mehr wissen von der Reise nach Rom und Schönstatt, Fotos wurden gezeigt, und dann stand die Inspiration im Raum, die beim Besuch am Grab von Schwester Emilie Engel wachgeworden war: Wenn sie die Kampagne gekannt hätte, hätte sie nicht die Pilgernde Gottesmutter zu denen gebracht, die wie sie unter Angst leiden und um die vertrauensvolle Hingabe an den liebenden Vatergott kämpfen? Hätte sie nicht die Pilgernde Gottesmutter zu denen gebracht, die jene Gelassenheit und jenes Vertrauen brauchen, das sie selbst, in ihren Ängsten und Begrenztheiten, in der Begegnung mit einem liebenden Vater, einem an Erbarmen reichen Vater, erlebt hat? Und warum sollte sie das nicht heute tun? Heute, wo noch viel mehr Menschen unter Angst leiden, wo noch viel mehr Menschen die Gelassenheit und das Vertrauen fehlen, möchte da nicht die Gottesmutter gerade die Gnaden schenken, die sie Schwester Emilie so reich vermittelt hat, und die diese in ihrem ganzen Leben so überzeugend und gewinnend ausgestrahlt hat? Möchte sie nicht das, was Schwester Emilie erhalten und geschenkt hat, heute bis in die letzen Winkel der Welt tragen?

Es war kein Raum für Zweifel, dass hier eine Initiative geboren war... und so begann genau zu Beginn der Novene zu Schwester Emilies Todestag die Wanderung eines Bilder der "Pilgernden Gottesmutter der Gelassenheit. María Inés Reynal, eine der drei "Gründerinnen" Schönstatts in der Diözese (zusammen mit Cristina White und Maia Hary, die heute in Rosario lebt), begeisterte sich vom ersten Moment an und betonte immer wieder, wie wichtig diese neue Modalität der Kampagne gerade für das heutige Argentinien mit seiner großen wirtschaftlichen Unsicherheit ist, die alle lähnt. Auch Dolores Delacre, die im Krankenhaus arbeitet und die Verantwortliche der Kampagne in Henderson ist, war überzeugt und beglückt mit dieser neuen Initiative. So klar war der Gedanke und vor allem, so überzeugend das Beispiel und der Beitrag von Schwester Emilie.

Stunden nach dieser Besprechung: Cristina White liest im Begleitbuch, das mit der Pilgermutter von Don João Pozzobon durch die Diözese gewandert ist; mitten zwischen den wunderschönen Zeugnissen leigt ein Bild der Gottesmutter von Schönstatt - mit einem Satz von Schwester Emilie darauf! Kein Zweifel - Schwester Emilie fängt an, in der Kampagne mitzuarbeiten!

Mehr Fotos
 


Zurück/Back: [Seitenanfang / Top] [letzte Seite / last page] [Homepage]

Last Update: 19.11.2004 Mail: Editor /Webmaster
© 2004 Schönstatt-Bewegung in Deutschland, PressOffice Schönstatt, hbre, All rights reserved, Impressum