Nachrichten - News - Noticias
 published: 2004-11-26

Mit Josef Engling bauen wir Europa

Josef-Engling-Treffen in Prosity

Casa paternal de José Engling

The house where Joseph Engling was born

Elternhaus von Josef Engling

 
 

Cigüeña, algo típico en Ermland

Storks are often to be seen in Ermland

Störche findet man hier noch sehr oft

 
 

Parroquia

Parish church

Pfarrkirche

Fotos: Schroedter © 2004

 

 

 

POLEN, Alicja Kostka. Europa ist wieder in aller Munde, auch wenn die historische Stunde der Osterweiterung von viel wirtschaftlicher Sorge überdeckt ist. Ein Jugendlicher, der im heutigen Polen geboren, in Deutschland die Sendung seines Lebens entdeckt hat, in Frankreich Samenkorn geworden ist und in Südamerika Modell junger Leute in ihrem Einsatz für eine neue Gesellschaftsordnung ist: das macht Josef Engling zu einer interessanten Persönlichkeit. "Mit Josef Engling bauen wir Europa": Unter diesem Motto fand bereits im Sommer, vom 14.-16. August 2004 in Prosity (Prossitten) bei Bisztynek (Bischofstein) zum fünten Mal das Josef-Engling-Treffen statt. Der Termin war zeitgleich mit dem Patrozinium der Dorfkirche "Maria Himmelfahrt". "Special-Guest" der diesjährigen Veranstaltung war der langjährige Pfarrer von Prosity und jetzige Generalvikar der Diözese Olsztyn (Allenstein), Prälat Bronislaw Magdziarz. Anliegen dieser Treffen im Heimatort Josef Englings ist es, in der dortigen Bevölkerung aufmerksam zu machen auf ihn.

In seiner Predigt erweckte der Hauptzelebrant und Prälat in den Zuhörern die Verehrung Mariens neu.

Die spannende Geschichte um das Elternhaus von Josef Engling

Nach der heiligen Messe gingen die Teilnehmer zum Elternhaus von Josef Engling. Prälat Magdziarz berichtete die spannende Geschichte aus den sechziger und siebziger Jahren zur Erhaltung des Elternhauses von Josef Engling: "Es war keine einfache Sache", gestand der Vortragsredner. Zuerst musste man das mangelnde Vertrauen gegenüber den anreisenden Nachbarn "hinter der Oder" überwinden, danach das Misstrauen der kommunistischen Regierung, welche jegliche Kontakte mit Deutschen erschwerte, die das Ziel hatten, mehr über den Diener Gottes zu erfahren. Schließlich die mehrjährige Suche nach einer geeigneten Person, die sich um das ungewöhnliche Gebäude kümmern konnte. Die Vorsehung Gottes siegte in allem und so können wir uns heute sogar auf den Stufen des "Engling-Hauses" treffen.

Freude am Bild der Gottesmutter von Schönstatt

Unter den weiteren Gästen waren der Bürgermeister von Bischofstein, Jan Wojcik, der Gemeindevorsteher von Prosity, Wojciech Ptaszynski und sein Rat, Gregorz Majewski - zusammen mit Familie. Der Bürgermeister äußerte den Wunsch zur Erneuerung der Gedenkstätte für Josef Engling, drückte die Freude darüber aus, was inzwischen schon erreicht wurde, aber ermunterte auch zu weiterem Engagement.

Die Anwesenden waren vom Bild der Dreimal wunderbaren Mutter von Schönstatt, das Josef Engling besonders verehrt hat, beeindruckt  und viele der Besucher erwarben eines. Es fiel den Gästen auf, dass Maria sehr realistisch dargestellt sei; ihr mütterlich gesammelter Blick fessele die Betrachter und führe zu einer kindlichen Offenheit.

Während des Treffens bedankten sich die Organisatoren bei den Bewohnern von Prosity (Prossitten), besonders bei den Familien Iwanek und Piepczynski, die sich schon viele Jahre um das Engling-Haus bemühen - dem Kleinod dieser Landschaft.

"Unsere Verantwortung für das geistliche Erbe Europas"

Das Referat am Nachmittag von Lambert M. Schroedter, Bonn (das wegen dessen Abwesenheit verlesen wurde) kreiste um das Thema "Unsere Verantwortung für das geistliche Erbe Europas". Der Vortrag stützte sich auf eine Predigt von Johannes Paul II vom 24.03.2004 über die christliche Vision Europas. Das Referat erläutert am Beispiel Josef Englings, wie dieser bereits am Beginn des letzten Jahrhunderts aus der Einheit, die der Glaube schafft, einer wahrhaftigen Freiheit, einer Familien- und Heimatliebe sowie aus dem Bewusstsein einer internationalen Solidarität, lebte.

Und konkret: Josef Engling im Alltag

"Gut ist, dass man hier hinfahren kann und normale Leute vorfindet", sagte der 18jährige Jarek aus Fürstenau. Vor einigen Tagen war er Zeuge, wie junge Leute einen älteren Menschen verprügelten. Allein er reagierte, um das Opfer zu verteidigen und zog deshalb die Aggression der Halbstarken auf sich. "Engling half mir, um meinem Ideal gegenüber treu zu bleiben" schlussfolgerte Jarek.

Im Verlauf des Treffens gab es Wettbewerbe für die Kinder, die umfassten u. a.: die Geschichte Josef Englings, Engling-Lieder oder die ermländischen Tracht, kennen zulernen.

Die Kinder entdeckten dabei wie nahe er ihnen in ihrer Situation als zehnjährige Schüler ist. "Schrei nicht nach Deiner Schwester" erinnerte der 8jährige Daniel seinen Kameraden. Die Kinder merkten, dass man sich hier in diesem Haus - dessen Mauern vom Geiste Josef Engling durchdrungen sind -  anders verhält.



Zurück/Back: [Seitenanfang / Top] [letzte Seite / last page] [Homepage]

Last Update: 26.11.2004 Mail: Editor /Webmaster
© 2004 Schönstatt-Bewegung in Deutschland, PressOffice Schönstatt, hbre, All rights reserved, Impressum