Eine ganz besondere AnnäherungWas der schiefe Turm von Köln mit dem Weltjugendtag zu tun hat |
DEUTSCHLAND, wjt, Christine Gold, Achim Schadt. Zu einer ganz besonderen Annäherung zwischen Kirche und Schönstatt kam es vergangene Woche in Köln in zweifacher Hinsicht: Erst neigte sich in der Nacht vom 28. auf den 29. September der Turm der Pfarrkirche St. Johann-Baptist um gut einen Meter in Richtung Severinstraße, wodurch er von der Höhe her dem Kölner Heiligtum näher kam, dann wurde am Tag darauf das Konzept der Schönstattfamilie "Schönstatt bringt sich in den Weltjugendtag ein" dem WJT-Büro in Köln übergeben. Mitten in der Nacht vom 28. auf 29.09. reißt ein Telefonanruf der Wach- und Schließgesellschaft Sr. Marie-Therese und Sr. Trautburga aus dem Schlaf, denn die Alarmanlage der Kirche St. Johann Baptist hatte ausgelöst und die Schwestern schauen in solchen Fällen nach dem Rechten. Aber es sind keine Tiere und auch keine Einbrecher, weswegen die Anlage Alarm gibt: der Kirchturm von St. Johann-Baptist hat sich in eine Schieflage begeben und so die Erschütterung ausgelöst. Gemeinsam mit der inzwischen eingetroffenen Polizeistreife entdecken Sr. Marie-Therese und Sr. Trautburga Risse in Decken und Wänden der Kirche, die Beamten verständigen die Feuerwehr, die sich zunächst um die Sicherheit der Anwohner kümmert. Baustatiker stellen nach Presseberichten der ddp-nrw. später fest: "Der Turm hatte sich in der Nacht zum Mittwoch um einen Meter nach vorne geneigt. Als mögliche Ursache gilt ein Hohlraum, der sich offenbar durch Bauarbeiten für die neue Nord-Süd-U-Bahn gebildet hatte. Das Backstein-Bauwerk konnte durch sechs Stahlstützen vorläufig stabilisiert werden. Bis Freitagnachmittag wurden nach KVB-Angaben bereits «mehrere tausend Liter» Spezialbeton in den Hohlraum unter dem Gotteshaus gepumpt." Die Kölner Rundschau berichtet von Straßenabsperrung und Umleitungen öffentlicher Verkehrsmittel. 65 Menschen musste ihre Häuser verlassen, da der Kirchturm auf das Haus bzw. auf die stark befahrenen Severinstrasse zu stürzen drohte. Mittlerweile konnte aber vorläufig Entwarnung gegeben werden. Die Kirche selbst wurde mit Hilfe der Schönstattschwestern leer geräumt, die Gottesdienste wurden bis auf weiteres auch in die Elendskirche verlegt, die direkt neben dem Kölner Heiligtum liegt. Bisher liegen noch keine Prognosen vor, wie lange Johann-Baptist nicht genutzt werden kann. Was diese Gegend für den WJT wichtig macht …2005 soll rund um das Kölner Zentrum und das Heiligtum während des Weltjugendtags die Oase der Schönstattjugend entstehen – so beschreibt es das am Donnerstag, den 30.09.2004, im Weltjugendtagsbüro eingereichte Konzept. Sr. Johanna-Maria Helmich, Daniel Gröber und Flavia Ibarolla machten sich im Auftrag des Teams "Schönstatt auf dem WJT Köln" an diesem Donnerstag auf in die Weltjugendtagsstadt, wo sie im offiziellen Büro von Herrn Krauss erwartet wurden. Der Bereichsleiter für das Ressort "geistliche Bewegungen" nahm interessiert den schriftlichen Vorschlag der Schönstattjugend entgegen. Im März diesen Jahres hatte sich beim ersten Sterntreffen in Schönstatt auf Einladung des Projektbüros das Team "Schönstatt auf dem WJT Köln" konstituiert Seither waren die 12 Jugendlichen am Ideen sammeln, Pläne schmieden, offizielle Vorgaben einholen und strukturieren. Den jungen Erwachsenen ist es wichtig, dass sich Schönstatt als internationale Bewegung in den Weltjugendtag einbringt. Das Team möchte gemeinsam mit den jugendlichen Schönstättern aus aller Welt für das große Glaubensfest in unserem Land engagieren. Gerade unsere Vielfalt an Nationalitäten, Sprachen, Traditionen und die uns eigenen Spiritualität soll das Zusammentreffen bereichern. Die Vision der Schönstattjugend vom WJT in KölnAngedacht ist ein "dezentrales geistliches Zentrum", das Komponenten aus den Bereichen Spiritualität, Kunst und Kultur und Kulinarisches abdeckt. Den Mittelpunkt unserer Oase bildet das Kölner Vaterbündnis-Heiligtum, das Gelegenheit zum stillen Gebet und Anbetung bietet. Hier soll das WJT-Motto "Wir sind gekommen, um ihn anzubeten" konkret werden. Möglichst in der Nähe des Heiligtums wollen wir das spirituelle Angebot noch breiter fächern, Gebetszeiten, Spurensuchen und Auszeiten sollen dem einzelnen die Chance bieten über die Anbetung hinaus anderen zu begegnen, Gedanken auszutauschen oder einfach in sich selbst ruhig zu werden. Die Schönstattjugend der Erzdiözese Freiburg bemüht sich derzeit um die Mitgestaltung einer deutschsprachigen Katechese und auch die internationale Schönstattjugend hat die Möglichkeit, sich um solche Katechesen zu bewerben. Über den spirituellen Teil hinaus wollen wir den Besuchern aus aller Welt unsere Gastfreundschaft und Lebensart näher bringen - kurz Raum zum Wohlfühlen bieten. Das Konzept sieht ein Straßenkaffee, eine offene Kleinkunstbühne, auf der internationale Künstler auftreten, sowie einen Info-Service vor, für jeden, der in Köln (noch) fremd ist. Weltjugendtag will mehr – auch auf dem Weg dorthinZu einem langen Weg mit Planungen und Vorbereitungen gehört auch "geistige Wegzehrung", die das Kernteam der Situation entsprechend, in drei Phasen gepackt hat: Aufbruch, Weg und Ankommen / Anbetung. Diese geistliche Leitlinie ist dem Weltjugendtags-Logo entlehnt, konkret bedeutet das: Aufbruch: "Wir haben den Stern aufgehen sehen!" Weg: "Wir sind gekommen, …" Ankommen / Anbetung: "…, um ihn anzubeten!"
Eigentlich sollte hier und um diese Kirche nächstes Jahr beim WJT das internationale Begegnungszentrum und auf dem Vorplatz die kleine offene Bühne veranstaltet werden ... Und an dem Tag, an dem die Bewerbung des Kölnteams beim Weltjugendtagsbüro in Köln abgegeben wird, sackt der Untergrund unter der Kirche weg! |
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Last Update: 06.10.2004
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