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 published: 2004-10-17

Müde? Bei IHM?

Vigil in der Pilgerkirche beim Weltjugendtagskreuz

Vigilia: Coro del Colegio María

Vigil night: Choir of the Marian School

Vigil: Chor der Marienschule

 
 

Orquestra del Colegio Maria

Orchester of the Marian School

Orchester der Marienschule

 
 

Teatro: Veronica

Theater: Veronica

Theater: Veronika

 
 

Seguir a Jesus

To follow Jesus

Jesus suchen und ihm folgen

 

Vigília: canciones

Vigil: songs

Vigilnacht: Lieder vom Chor der Marienschule

 
 

Encuentro con la Cruz

Encounter with the Cross

Begegnung mit dem Kreuz

 
 

Momentos de oración personal

Moments of personal prayer

Augenblicke ganz persönlichen Gebets

 
 

Momentos de oración personal

Moments of personal prayer

Augenblicke ganz persönlichen Gebets

 
 

Lo más importante de esta noche

What really mattered this night

Worauf es in dieser Nacht ankam

 

Fotos: © 2004

 

SCHÖNSTATT, Christel Sonnekalb. "Lass mich in meinem Getsemani wach und freu sein", heißt es in einem bekannten südamerikanischen Christus-Lied. Wie sollte man aber auch schlafen, wenn man beim Weltjugendtagskreuz ist? Oder, wie Edith Stein, eine der Patroninnen des Weltjugendtags, sagte, nachdem sie eine ganze Nacht in stillem Gebet in der Kirche gewesen war: "Müde? Bei IHM?" Und so ging es den Jugendlichen in dieser Vigilnacht: als der Höhepunkt von Lobpreis und Anbetung vor dem Kreuz gekommen war, da war das Gebet so tief, sagt eine, dass einfach kein Platz war für Müdigkeit.

Nach dem beeindruckenden Einzug von Kreuz und Ikone in der Pilgerkirche und dem Einstiegsprogramm, begann um Mitternacht die Vigil mit Liedern von Schülerinnen der Marienschule, die eine gute Überleitung bildeten zu einem Theaterstück über Veronika. In dem Stück träumt Veronika, dass Jesus sie einlädt, ihm zu folgen, und macht sich auf den Weg, ihn zu suchen. Bei ihrer Suche lernt sie Menschen kennen, die ihn gesehen, seinen Ruf aber nicht gehört haben. Sie findet Jesus schließlich auf seinem Kreuzweg, und kommt gerade rechtzeitig, um ihm das Schweißtuch zu reichen. Das einfache, tiefe Stück regte an, über die Suche nach Gott im eigenen Leben nachzudenken. Katharina Ritter meinte, es war ein "einfaches, aber schönes Stück, und eine gute Art, die Vigilfeier zu beginnen."

Um 1.30 Uhr gestalteten der Chor der Pallottinerkirche "Ad hoc" und Haus Wasserburg eine Stunde mit Liedern und Texten für Gerechtigkeit und Solidarität in der Einen Welt.

Immer von Menschen umgeben, die beten wollten

Es war schön zu sehen, wie das Kreuz immer von Menschen umgeben war, die beten wollten: einige auf den Knien, andere sitzend; manche schrieben auf den Zetteln in den Farben des Weltjugendtags Beiträge zum Gnadenkapital auf, andere schauten einfach nur das Kreuz an. Die Lichter, die um das Kreuz brannten, schufen eine tief spirituelle Atmosphäre, und die Tücher in den Farben des Weltugendtags, rot, blau und gelb, gaben dem Ganzen einen jugendlichen Touch. Auf dem Stoff, auf dem das Weltjugendtagskreuz lag, lagen Hunderte von kleinen Kreuzen der Einheit mit farbigem Hintergrund, eine Spende der Goldschmiede der Marienbrüder. Alle, ob jung oder alt, kamen, nahmen ein Kreuz, rührten es an das Holz des Kreuzes, beteten einen Moment und hängten es sich dann um.

Viele setzten sich auch zur Marienikone, rührten sie an, beteten still. Jesus kommt nicht allen, er bringt seine Mutter mit.

Um 2.30 Uhr ging das Programm weiter mit Gertraud Wackerbauer, die gemeinsam mit Seminaristen der Schönstatt-Patres aus Brasilien, Chile, Indien, Deutschland und Argentinien in Deutsch, Englisch und Spanisch für das jugendliche Publikum sangen. Für die Uhrzeit waren es immer noch sehr viele, die da waren, und sie klatschten begeistert und herzlich am Schluss jedes Liedes.

"Wenn ich nichts mehr verstehe" hieß es im Programmheft für den Beitrag der polnischen Schönstattjugend. Ein wenig leer war die Kirche schon... Aber die ungefähr 30 Jugendlichen aus Polen gestalteten die Stunde sehr schlicht mit Liedern bei Kerzenlicht und Fotos von dem Holzkreuz auf dem Gelände "Marienfeld", wo die Abschlussfeiern des Weltjugendtags stattfinden werden. Kaum einer, der da einschlafen würde! Es war eine Atmosphäre von Frieden und Schlichtheit...

Kreuzweg

Nach einer halben Stunde stillen Betens begann der Kreuzweg, den die internationalen Voluntäre gestalteten. Während sich verschiedene Gruppen beim Tragen des Kreuzes oberhalb des Pilgerplatzes abwechselten, wurden die 14 Kreuzwegstationen aus Himmelwärts in Polnisch, Englisch, Deutsch und Spanisch gebetet.

Die Beter trugen Fackeln, und die dienten nicht nur, um Licht zu geben, sondern auch, um etwas Wärme zu verbreiten - mancher bibberte vor Kälte um 5.00 Uhr in der Frühe. Dann folgte noch eine Stunde stiller eucharistischer Anbetung als krönender Abschluss einer ganz besonderen Nacht.

Der allmächtige Gott hat sich mir, so sagt eine junge Frau, während der ganzen Nacht immer wieder geoffenbart in dem einen oder anderen Gesicht eines Menschen, der ganz im Gebet versunken war... Da war Gott.



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Last Update: 17.10.2004 Mail: Editor /Webmaster
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