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 published: 2004-10-18

Dann will ich künftig von hier aus die jugendlichen Herzen an mich ziehen

Bündnisfeier beim Urheiligtum - Dank für 90 Jahre Schönstatt

18 de octubre, en la Iglesia de Peregrinos

October 18 in the Pilgrims' Church

18. Oktober, Einstimmung auf die Bündniserneuerung in der Pilgerkirche

 
 

Charla: P. Josef Treutlein, Würzburg

Talk: Fr. Josef Treutlein, Würzburg

Ansprache: Pfr. Josef Treutlein, Würzburg

 
 

Procesión hacia el Santuario Original

Procession to the Original Shrine

Prozession zum Urheiligtum

 
 

El Santuario Original iluminado

Illumination of the Original Shrine

Angestrahlt zur Feier des 90. Gründungstages: das Urheiligtum

 
 

La nueva Auxiliar de Alemania en el Santuario Original

The new Auxiliary of Germany at the Original Shrine

Bilder der Pilgernden Gottesmutter beim Urheiligtum

 

 

 
 

Jovenes llevan las tinajas al Santuario Original

Youth bringing the jars to the Original Shrine

Jugendliche tragen die Krüge ins Urheiligtum

 
 

Cierre con "fuego de alianza"

Closing with "Covenant Fire"

Abschluss am Feuer

 
 

Quema del capital de gracias

The slips of paper from the jars are burnt

Der Inhalt der Krüge wird verbrannt

 
 

Ardiendo...

Burning with mission zeal

Lass uns als Feuerbrände glühen…

 

Banderas y tinajas, simbolos de la internacionalidad y responsabilidad

Flags and jars, symbols of internationality and responsibility

Fahnen und Krüge, Ausdruck von Internationalität und gegenseitiger Verantwortung

 
 

Cantando...

Singing...

Noch ein Lied...

 
 

Jovenes de Ecuador y de las Filipinas

Youth from Ecuador and the Philippines

Jugendliche aus Ecuador und von den Philippinen

 

Fotos: © 2004

 

SCHÖNSTATT, mkf. Während einige hundert Menschen mit Lichtern in den Händen das Urheiligtum umstehen, sieht man zum ersten Mal nach all den Regen- und Wolkentagen die Sterne vom Nachthimmel leuchten. Es ist der 18. Oktober 2004, die deutsche Schönstattfamilie eröffnet das Jahr der Jugend "unter dem Stern einer jugendlichen Sehnsucht; die Delegierten der "Oktoberwoche", Jugendliche und Erwachsene, die internationale Schönstattfamilie vom Ort erneuert das Liebesbündnis, dankt für 90 Jahre Schönstatt und verpflichtet sich neu auf die Sendung. Mit ihnen und "mit allen Gebeten und Feiern auf der ganzen Welt zum 90. Jahrestag der Gründung Schönstatts", wie Gabriela Kyling aus Valdivia, Chile, schreibt, verbindet sich die Schönstattfamilie in Nigeria und El Salvador, Panama und Mexiko, Argentinien und Italien...

Andrew Artiaga, aus Austin, Texas, und der erste Kandidat der Schönstatt-Patres aus Ungarn bringen am späten Nachmittag des 18. Oktober noch einen dickem Stapel auf Rosenpapier ausgedruckter Mails ins Urheiligtum. Es sind die, die im Lauf des Nachmittags angekommen sind, aus San Salvador, Pehuajó, Trujillo, Rom, Ibadan, Guayaquil, Quito, Comodoro Rivadavia, Harlingen, Paraná, Ulm, Geldern, Montreal... "Wir wollten sagen, dass wir uns im Gebet mit euch allen hier von El Salvador in Mittelamerika aus verbinden in der Feier des 90. Jahrestags der Gründung der Schönstattfamilie", schreiben Henri und Ana Mercedes Nieuwenhuis aus San Salvador. "Die Schönstattfamilie von Iquique, Chile, möchte dabei sein und geistig im Urheiligtum sich mitfreuen an der Feier des 90. Jahrestags Schönstatts. Von unserem Heiligtum 'Oase Mariens' aus grüßen wir alle Schönstätter, verbunden im Herzen des Vaters und Gründers, und verbinden uns mit unserm Wunsch und Einsatz, weiterhin als treue und tatkräftige Werkzeuge mitzuwirken für eine Kultur des organischen Denkens, Lebens und Liebens", schreibt Pedro Lazaro (Autor der Website www.santuairos.schoenstatt.de ). "Aus Panama, wo Tausende von Bildern der Pilgernden Gottesmutter im Land unterwegs sind, möchten wir uns in die weltweite Freude über 90 Jahre Liebesbündnis einschalten, ja, wir möchten Teil dieser weltweiten Stimme sein, die heute wieder die Kleine Weihe betet, möchten das vLiebesbündnis erneut schließen, und wir wissen, dass die Gottesmutter sich dadurch bewegen lässt, reichen Segen auszugießen über unsere Länder," schreibt Pfr. Rómulo Daniel Aguilar im Namen der Schönstatt-Bewegung von Panama. Drei von einigen hundert Mails, Zeichen der tiefen Verbindung mit dem Urheiligtum, mit der Gottesmutter, dem Gründer und der weltweiten Familie.

In Tuparenda, Paraguay, sind Tausende von Pilger beim Heiligtum, um das Fest der Gottesmutter von Schönstatt zu feiern. In Valdivia, Chile, ist Messe in der Kathedrale und am Abend Jugendmesse, Treffen der Familie und - Geburtstagstorte angesagt! In Trujillo, Peru, haben am Sonntag gut 700 begeisterte Pilger neunzig Jahre Schönstatt gefeiert. In Nigeria ist zum heutigen 18. Oktober die erste Nummer eines Newsletters erschienen mit dem Namen "Victory", Sieg; es geht darin um die Wundertaten der Gottesmutter in der Vorbereitung auf die Einweihung des Heiligtums am kommenden Samstag.

Nach etwa der Hälfte der Strecke musste die neunzig Kilometer lange Fußwallfahrt Hasenkamp - la Loma gegen drei Uhr morgens abgebrochen werden, nachdem ein Unwetter mit Windböen von über 90 km/h das Kommunikationsnetz zerstört hatte und die große Mehrheit der 15.000 meist jugendlichen Pilger in Panik geriet... Es war erst das zweite Mal in den 22 Jahren, seit diese Wallfahrt begonnen hat, dass die Pilger nicht am Ziel, dem Heiligtum in La Loma, ankamen. Monate der Vorbereitung, Erschöpfung und Enttäuschung fürs Gnadenkapital... vielleicht das größte Geschenk zu diesem 18. Oktober.

Ein Zelt, Regen und das Liebesbündnis

Nach den Tagen der Begegnung mit dem Weltjugendtagskreuz und der Ikone hat in Schönstatt am Sonntag der zweite Teil der Oktoberwoche begonnen (Bericht folgt). Wie in den vergangenen Jahren, kamen die Delegierten am Abend des 18. Oktober zusammen mit der Schönstattfamilie vom Ort in der Pilgerkirche zusammen. Viele trugen das "berühmte" Schönstatt-Halstuch, eine sichtbare Verbindung zu den Erlebnissen der vergangenen Tage und nach Rom. So viele Erlebnisse mit dem Weltjugendtagskreuz haben an diesem Ort, in der Pilgerkirche, stattgefunden. "Es 'schmeckt' hier noch nach Weltjugendtagskreuz", sagt einer der Delegierten. Da ist eine neue Verbundenheit entstanden, die Pilgerkirche birgt jetzt gemeinsame Erlebnisse...

Mit einem ruhigen Wechsel von Liedern, Betrachtungen und Gebet stimmen sich die Teilnehmer in der liturgischen Form des Abendlobes auf die Bündniserneuerung ein. Die Landesfahnen, von Jugendlichen getragen und die Krüge aus den Heiligtümern in Schönstatt machen die weltweite Dimension des Liebesbündnisses sichtbar und die gegenseitige und gemeinsame Verantwortung in den Beiträgen zum Gnadenkapital. Die "Große Pilgernde Gottesmutter", die Auxiliar Deutschlands, im September vom Kongress aus Anlass des 100. Geburtstags von João Pozzobon aus Santa Maria geholt, steht vor dem Altar und wird dann in der Prozession zum Urheiligtum mitgetragen.

Die deutsche Schönstattfamilie beginnt das "Jahr der Jugend". In seiner Ansprache erzählt Pfarrer Treutlein, wie für ihn schon im September das Jahr der Jugend begonnen hat. Die Jugend hatte die Regie für das jährliche Diözesanfest in Würzburg übernommen. Braucht man, wie alle Jahre zuvor, ein Zelt, zumal wenn alle am Nachmittag an der Einführung des neuen Bischofs teilnehmen? Nein, meinten die Jugendlichen, wir vertrauen auf das Liebesbündnis und das Geld können wir besser für den Weltjugendtag geben. Sie überzeugten alle - außer Pfarrer Treutlein. Es kam der Tag des Festes, es kamen einige hundert Pilger, und es regnete. Heftig. Alle mussten ins Haus flüchten, mit Technik und allem. "Das habe ich euch doch gleich gesagt, es regnet und es geht nicht ohne Zelt! Als ich genau diesen Satz nicht gesagt habe, da hat für mich das Jahr der Jugend angefangen," sagt Pfarrer Treutlein. Und es wurde ein schönes Fest, alle ganz nah beieinander, weil kein Platz war - und so nah waren sich die Generationen noch nie.

Hier ist gut sein!

Nach einer besinnlichen Lichterprozession beim Heiligtum angekommen, erklingen Worte aus der Gründungsurkunde. Alle beten das Gebet zur Vorbereitung des Weltjugendtages, bitten die Gottesmutter um Segen für die Schönstattjugend und die Jugend der ganzen Welt. Dann erneuern alle ihr Liebesbündnis.

Zum Klang von "Breit um uns deinen Mantel" ziehen viele, Fahnen und Krüge voraus, zum Feuer, das beim Kreuz auf dem Pilgerplatz entzündet ist. Erinnerung an die Begegnung mit dem Weltjugendtagskreuz hier...

Viele sind im Urheiligtum und beten... Einige Mädchen haben eine Idee, sie singen "Happy Birthday, liebes Heiligtum" und zünden Wunderkerzen an.

"Es war alles so schön mit dem Weltjugendtagskreuz und der Ikone", sagt Andrew. "Das Kreuz, Christus fast berühren können, verbunden sein mit Menschen aus der ganzen Welt, sich verbinden mit den Gebeten von Tausenden... Und auf einmal habe ich gedacht: Das haben wir hier doch immer, das haben wir doch jeden Tag im Urheiligtum und in jedem Heiligtum. Das ist mir ganz neu bewusst geworden, hier haben wir Christus zum Anfassen, Gott zum Anfassen nah, hier im Heiligtum! Mensch, hier ist gut sein!"



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