Danke für euer Ja, das auch unseres stärktÜberreichung des Sionsgewandes an 25 Novizen der Schönstatt-Patres in Tuparenda, Paraguay |
PARAGUAY, Javier Cabral Gonzáles. "Wenn es dich so viel gekostet hat, einzutreten, was kostet es dich dann erst, auszutreten!" Das hat mir meine Tante gesagt, eine Ordenschwester, die heute 90 Jahre alt ist ... So begann Pater Mariano Irurreta seine Predigt in der Feier der Überreichung des Sionsgewandes an den Ibero-Amerikanischen Kurs der Schönstatt-Patres am 24. Juli in Tupãrenda, Paraguay. Es war eine tiefe, schöne Feier voller Lächeln und Bewegung. Pater Mariano Irurreta, Oberer der Patres in Chile, bat im weiteren Verlauf der Predigt den Novizenmeister um "Erlaubnis", die vier schlichten Ratschläge weiterzugeben, die ihm damals, als er ins Noviziat ging, seine Tante gegeben hatte, und die ihm sehr geholfen hätten. Die vier Ratschläge der Tante von Pater MarianoGlaubt an euch und glaubt an eure Berufungsgeschichte. Glaubt daran, dass Jesus selbst euch die Berufung geschenkt hat. Glaubt daran, dass die Dreimal Wunderbare Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt in euch die Berufung hat wachsen lassen. Vertraut dem Novizenmeister.Vertraut ihm und erzählt ihm von eurer Welt. Wachst in die Sions-Familie hinein. Baut euren Kurs, baut die Gemeinschaft auf, werdet Brüder. Es ist eine Gnade, dass diese Gemeinschaft Jugendliche aus verschiedenen Ländern umfasst. Es ist ein Geschenk, gemeinsam im Kurs zu sein. Werdet Kinder vor der Gottesmutter. Der Tag, wo ihr Väter sein sollt und Hirten, kommt schon. Aber jetzt werdet Kinder vor der Gottesmutter. Mach die Tür größer ...Er schloss seine Predigt mit Versen des berühmten spanischen Dichters und Philosophen Miguel de Unamuno (1864-1936) Mach die Tür größer, Vater, Pater Mariano wünschte den Novizen, "dass das Noviziat der Ort sei, wo sich die Träume jedes Einzelnen von Euch erfüllen. Danke für euer Ja, das auch unseres stärkt." Es war ein Augenblick, in dem die Menge den Atem anzuhalten schien, um jedes Wort aufzunehmen. Selbst die Palmen hörten auf zu rauschen, schien es! Der große Augenblick ist da!Nach einer Pause - um wieder Atem zu holen! - ging die Feier weiter. Sionsgewand und Zingulum wurden gesegnet, dann überreichte Pater Mariano jedem Novizen das Sionsgewand. Die Novizen gingen zur Sakristei hinter dem Heiligtum, wo 25 junge Leute aus der Mannesjugend ihnen Jacke und Krawatte abnahmen und beim Anlegen des Sionsgewandes halfen. Der große Augenblick war gekommen! Unter lautem Beifall wurden die Novizen in ihrem neuen Gewand empfangen. Zu Beginn der Feier hatten sie in der ersten Reihe gesessen, im dunklen Anzug, sozusagen im "Kirchenschiff". Jetzt, mit ihrem liturgischen Gewand, wechselten sie in den Altarraum und saßen dort rechts vom Heiligtum. Links waren zahlreiche Patres aus Argentinien, Chile, Brasilien sowie Pater Pontes aus Portugal; dazu die Seminaristen Andersen, Daniel und Facundo aus Brasilien und Argentinien. Die Novizen sangen einige Lieder und trugen zur Gestaltung der Liturgie bei. Die Leute konnten allerdings kaum erwarten, dass die Messe zu Ende ging, uns die ihren Novizen gratulieren konnten! Am Schluss der Feier kamen die Novizen denn auch schnell die Treppen herunter und mischten sich unters Volk. Der argentinische Fanclub war nicht mehr zu halten und entrollte eine riesige blau-weiße Fahne. Unter Feuerwerk und Rauchwolken (in den Nationalfarben blau und weiß) sangen sie, dass die Wände wackelten (wenn es denn Wände gegeben hätte). Es wurde langsam Nacht, Wolken von weißblauem Rauch stiegen zum Himmel, begleitet von stürmischen Umarmungen und Freudensprüngen beim Wiedersehen mit den Leuten aus der Gruppe, mit Freunden, Angehörigen... Fünfundzwanzig rote und weiße RosenDanach war eine künstlerische Vorstellung in der Kirche der Dreifaltigkeit - noch im Bau -, danach, gegen 19.30 Uhr, Abendessen für ungefähr 500 Personen - Steak vom offenen Grill, köstlich!!! Beim Abendessen richtete der Novizenmeister, Pater Francisco Pistilli, Dankesworte an die Eltern der Novizen. Er überreichte ihnen 25 rote und 25 weiße Rosen, Symbol des Opfers und der Reinheit. Die Schluss-ÜberraschungNach dem reichhaltigen Abendessen wurde eine große Leinwand aufgebaut, und die Novizen zeigten ein Video mit "Szenen aus dem Leben" des Noviziats: beim Essen, beim Sport, in der Kapelle, beim tapferen Gähnen am frühen Morgen.... Kräftige Lacher und verschiedenste Ausdrücke der Anteilnahme begleiteten die Präsentation. Es gab starken Beifall, und als alle dachten, das Stück sei zu Ende, kam ein zweites Video, in dem - natürlich - wieder die Novizen die Haupt- und Nebenrollen besetzten. Doch als erstes erschien ein Fußball (für die nicht lateinamerikanischen Leser: man bedenke, dass die Überreichung des Sionsgewands am Vorabend des Endspiels im Copa América, dem Amerika-Cup, stattfand... Brasilien gegen Argentinien!) Im Video nahm einer der Novizen den Fußball auf und hielt ihn lässig auf den Rücken - wie in der bekannten Sportschuh-Werbung... Dann ging es weiter mit Pässen von einem zum anderen an verschiedenen Stellen des Noviziats-Hauses... Und dann, mit einem kräftigen Stoß, flog der Ball übers Dach und landete zielgenau am Bildstock vor dem Eingang, wo einer ihn stoppte. Ein weiterer Pass und - der Ball flog durchs Fenster, offen zum Glück, und gab den beiden Frauen in der Küche eine Chance, ihre fußballerischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen! Test bestanden! Schließlich kickte einer der Novizen den Ball elegant durch den Flur... genau in dem Moment, als der Novizenmeister erschien. Der schnappte sich den Ball, drückte dem Novizen einen Stift in die Hand und schickte ihn mit ernster Miene zurück ans Studieren... Der ging gesenkten Hauptes davon... und Pater Pistilli zieht kickend von dannen: "Ende". Und während Chilenen, Argentinier und Paraguayaner in verschiedener Weise ihre Begeisterung kundtaten, regionaltypisch, sozusagen, lächelten die Brasilianer nur, denn in Sachen Fußball, denken sie, sind sie sowieso besser... denken sie. (Na ja. Sie haben am Tag drauf auch den Amerika-Cup... gewonnen.) Mehr Fotos: http://www.pixum.de/viewalbum/?id=1380068(Javier Cabral, Ciudad del Este, Paraguay; Marcela Mas, Viña del Mar, Chile) |
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Last Update: 13.08.2004
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