Im Schatten des Heiligtums der EinheitZeugnis für Josef Engling über Soldatengräbern aus dem Ersten Weltkrieg |
FRANKREICH, Sr. Michela Schon. Bei Vorbereitungsarbeiten zum Bau einer Umgebungsstraße bei Cambrai, Frankreich, wurden vier Soldatengräber aus dem ersten Weltkrieg freigelegt. Ein Vertreter der Stadt Cambrai fragte an, ob die kleinen Särge vor der Bestattung auf dem Militärfriedhof im Heiligtum der Einheit aufgestellt und mit einer religiösen Feier verabschiedet werden könnten. Daraus entwickelte sich ein Zeugnis für Josef Engling. Vier Soldatengräber waren bei Straßenbauarbeiten in der Nähe von Cambrai entdeckt worden; zwei der dort gefallenen deutschen Soldaten konnten durch ihre Erkennungsmarken identifiziert werden; sie galten als "vermisst". Ein Vertreter der Stadt Cambrai fragte an, ob die vier Särge - eher sind es schlichte Holzkistchen - vor der Bestattung auf dem deutschen Militärfriedhof im Heiligtum der Einheit aufgestellt und mit einer religiösen Feier verabschiedet werden könnten. Einer der Gefallenen teilte mit Josef Engling Geburts- und Todesjahr. So ergab sich schon im Vorfeld der Zeremonie Gelegenheit, über Josef Engling und seinen Lebensweg zu sprechen. Versöhnung über den GräbernAm frühen Morgen des 17. Juli grüßten die deutsche, französische und Europafahne am Heiligtum der Einheit die Vertreter der Stadt Cambrai, die französischen Kriegsveteranen mit ihren Fahnen und Standarten, die Soldaten der Bundeswehr, der deutschen Kriegsgräberfürsorge und eine Gruppe junger Leute aus Hamburg, die unter dem Titel "Versöhnung über den Gräbern" seit vielen Jahren deutsche Militärfriedhöfe pflegen. Zum Auftakt der gottesdienstlichen Feier entzündeten Jugendliche das Englingfeuer am Memorial als Zeichen des Friedens und der Versöhnung zwischen Frankreich und Deutschland. An der liturgischen Feier nahmen neben Abbé Fleury auch der Pfarrer der Gemeinde Sel. Karl Leisner teil und der Geistliche des französischen Militärflughafens. "Heiligtum der Einheit"In seiner Ansprache (die anschließend ins Deutsche übersetzt wurde) betonte Abbé Fleury, dass diese vier deutschen Soldaten einige von den Millionen waren, die während des Ersten und nur 21 Jahre später während des Zeiten Weltkriegs ihr Leben verloren haben. "Der Ort, an dem wir uns hier befinden", so weiter, "der als Ausgangspunkt für den Weg zum Militärfriedhof gewählt wurde, trägt den Namen 'Heiligtum der Einheit'. Die Kapelle wurde 1965 in Zusammenarbeit von Deutschen und Franzosen an der Todesstelle eines anderen deutschen Soldaten errichtet: Josef Engling, ein Seminarist von 20 Jahren, zeichnete sich aus durch Selbstaufopferung für seine Kameraden und als Mitglied der Schönstatt-Bewegung durch eine tiefe Marienverehrung. Er starb am 4. Oktober 1918, erfüllt von der Sehnsucht, sein Leben im Geist Schönstatts für die Erneuerung der Welt in Christus hinzugeben. Die Losung seines Lebens lautete: 'Allen alles und Maria ganz zu eigen'." Nach der liturgischen Feier am Heiligtum wurden die vier kleinen Särge in Begleitung deutscher Soldaten zum Militärfriedhof in Cambrai gebracht. Dort fand eine Bestattungsfeier statt, zu deren Abschluss die Jugendlichen aus Hamburg frische Blumen auf jedes der vier neuen Gräber steckten. In der Presse fand das Ereignis ein starkes Echo. Dem aktuellen Bericht sollen weitere über Josef Engling folgen. |
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Last Update: 17.08.2004
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