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 published: 2004-08-17

Im Schatten des Heiligtums der Einheit

Zeugnis für Josef Engling über Soldatengräbern aus dem Ersten Weltkrieg

El Santuario de la Unidad en Cambrai, listo para recibir los restos de cuatro soldados fallecidos en la Primera Guerra Mundial

The Shrine of Unity in Cambrai, ready to receive the remains of four soldiers who died in World War I

Das Heiligtum der Einheit in Cambrai, bereit die sterblichen Überreste von vier im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten zu empfangen

 
 

Todo preparado en el Santuario

All done in the Shrine

Alles bereit im Heiligtum

 
 

Uno de los soldados, nacido en 1898 como José Engling, fallecido en 1918 cómo él

One of the soldiers, born in 1898 like Joseph Engling; he died in 1918, like him

Einer der Soldaten, geboren 1898 wie Josef Engling und wie er 1918 umgekommen

 

Fuego de paz

Fire of peace

Friedensfeuer am Memorial

 
 

La bandera de Schoenstatt en el memorial

The Schoenstatt flag at the memorial

Die Schönstattfahne beim Memorial

 
 

Soldados de Alemania

Soldiers from Germany participated

Soldaten der Bundeswehr waren dabei

 
 

Desde el Santuario al cementerio

From the Shrine to the cemetery

Vom Heiligtum zum Militärfriedhof

 
 

Guardia de honor antes de llegar al cementerio

Honor guard in front of the cemetery

Ehrengarde vor dem Friedhof

 
 

Soldados con los cascos

Soldiers with the caskets

Soldaten mit den Särgen

 
 

Entierro

En el cementerio

Die Särge werden in die Gräber gelegt

 

Bendición

Blessing

Segen

 
 

Momentos de unidad, paz y oración

Momentos of unity, peace and prayer

Momente der Einheit, des Friedens und Gebets

Fotos: Schon © 2004

 

 

 

FRANKREICH, Sr. Michela Schon. Bei Vorbereitungsarbeiten zum Bau einer Umgebungsstraße bei Cambrai, Frankreich, wurden vier Soldatengräber aus dem ersten Weltkrieg freigelegt. Ein Vertreter der Stadt Cambrai fragte an, ob die kleinen Särge vor der Bestattung auf dem Militärfriedhof im Heiligtum der Einheit aufgestellt und mit einer religiösen Feier verabschiedet werden könnten. Daraus entwickelte sich ein Zeugnis für Josef Engling.

Vier Soldatengräber waren bei Straßenbauarbeiten in der Nähe von Cambrai entdeckt worden; zwei der dort gefallenen deutschen Soldaten konnten durch ihre Erkennungsmarken identifiziert werden; sie galten als "vermisst". Ein Vertreter der Stadt Cambrai fragte an, ob die vier Särge - eher sind es schlichte Holzkistchen - vor der Bestattung auf dem deutschen Militärfriedhof im Heiligtum der Einheit aufgestellt und mit einer religiösen Feier verabschiedet werden könnten. Einer der Gefallenen teilte mit Josef Engling Geburts- und Todesjahr. So ergab sich schon im Vorfeld der Zeremonie Gelegenheit, über Josef Engling und seinen Lebensweg zu sprechen.

Versöhnung über den Gräbern

Am frühen Morgen des 17. Juli grüßten die deutsche, französische und Europafahne am Heiligtum der Einheit die Vertreter der Stadt Cambrai, die französischen Kriegsveteranen mit ihren Fahnen und Standarten, die Soldaten der Bundeswehr, der deutschen Kriegsgräberfürsorge und eine Gruppe junger Leute aus Hamburg, die unter dem Titel "Versöhnung über den Gräbern" seit vielen Jahren deutsche Militärfriedhöfe pflegen.

Zum Auftakt der gottesdienstlichen Feier entzündeten Jugendliche das Englingfeuer am Memorial als Zeichen des Friedens und der Versöhnung zwischen Frankreich und Deutschland. An der liturgischen Feier nahmen neben Abbé Fleury auch der Pfarrer der Gemeinde Sel. Karl Leisner teil und der Geistliche des französischen Militärflughafens.

"Heiligtum der Einheit"

In seiner Ansprache (die anschließend ins Deutsche übersetzt wurde) betonte Abbé Fleury, dass diese vier deutschen Soldaten einige von den Millionen waren, die während des Ersten und nur 21 Jahre später während des Zeiten Weltkriegs ihr Leben verloren haben. "Der Ort, an dem wir uns hier befinden", so weiter, "der als Ausgangspunkt für den Weg zum Militärfriedhof gewählt wurde, trägt den Namen 'Heiligtum der Einheit'. Die Kapelle wurde 1965 in Zusammenarbeit von Deutschen und Franzosen an der Todesstelle eines anderen deutschen Soldaten errichtet: Josef Engling, ein Seminarist von 20 Jahren, zeichnete sich aus durch Selbstaufopferung für seine Kameraden und als Mitglied der Schönstatt-Bewegung durch eine tiefe Marienverehrung. Er starb am 4. Oktober 1918, erfüllt von der Sehnsucht, sein Leben im Geist Schönstatts für die Erneuerung der Welt in Christus hinzugeben. Die Losung seines Lebens lautete: 'Allen alles und Maria ganz zu eigen'."

Nach der liturgischen Feier am Heiligtum wurden die vier kleinen Särge in Begleitung deutscher Soldaten zum Militärfriedhof in Cambrai gebracht. Dort fand eine Bestattungsfeier statt, zu deren Abschluss die Jugendlichen aus Hamburg frische Blumen auf jedes der vier neuen Gräber steckten.

In der Presse fand das Ereignis ein starkes Echo. Dem aktuellen Bericht sollen weitere über Josef Engling folgen.



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Last Update: 17.08.2004 Mail: Editor /Webmaster
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