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 published: 2004-08-20

Vierhundert Kerzen für die Todesopfer vom 1. August

Erster Besuch von Schwester Maria Teresa in Ciudad del Este

Ciudad del Este, 8 de agosto: Rosario por las victimas del incendio

Ciudad del Este, August 8: Rosary for the victims  of the inferno

Ciudad del este, 8. August: Rosenkranz für die Opfer der Brandkatastrophe

 
 

Mas de 400 velas simbolizan las victimas fatales

More than 400 candles, for those who died in the flames

Über 400 Kerzen für die Todesopfer

 

En el centro, tarjetas con los nombres de los fallecidos

In the middle, cards with the names of the dead

In der Mitte schwarzumrandete Karten mit den Namen der Toten

 
 

Un signo de esperanza

A sign of hope

Ein Hoffnungszeichen

 

Encuentro familiar con la Hermana María Teresa

Family encounter with Sister Maria Teresa

Die Familie trifft sich mit Schwester Maria Teresa

 

Palabras de despedida

Farewell words

Abschiedsworte: Dank, Glückwunsch, Sendung

 
 

En la Cantina del Terruño

At the cafeteria of the Shrine land

Zum "Land, so warm und traut" gehört auch eine Cafeteria

Fotos: Cabral © 2004

 

 

 

PARAGUAY, Gloria de Ruiz Diaz. Ein paar Minuten, und in drei Ländern! Spontan begeistert kommentiert Schwester Maria Teresa, Assistentin der in der Schönstatt-Bewegung arbeitenden Marienschwestern der Nazareth-Provinz (Florencio Varela, Argentinien), das Erlebnis ihrer Fahrt vom Omnibus-Bahnhof in Puerto Iguazú, Argentinien, über die Grenze nach Foz de Iguazú, Brasilien, und von dort über die "Brücke der Freundschaft" nach Paraguay. Während sie unterwegs war, erwartete die Schönstattfamilie von Ciudad del Este gespannt diesen ersten Besuch, für sie ein "echtes Geschenk des Himmels".

Von ihrer Ankunft gegen Mittag am 6. August an, entfaltete Schwester Maria Teresa, die mit ihrem Lächeln und dem ihr eigenen Charisma die Herzen der ganzen Familie im Sturm genommen hatte, ein intensives, reichhaltiges Programm an Treffen und Besprechungen mit Vertretern der Gliederungen der Schönstatt-Familie von Alto Parana. Sie wurde dabei begleitet von Schwester Maria Marta, die von Asunción gekommen war; sie arbeitet von dort aus unter anderem in der Schönstattfamilie von Alto Paraná.

Am Freitagabend, nach einem ersten Besuch im "Heimatland", wie die Schönstätter das Gelände ihres Heiligtums nennen, war ein Treffen mit dem Familienrat, das heißt den Verantwortlichen der Gliederungen und Gruppierungen, die ihr einen allgemeinen Überblick gaben über den Stand der Schönstattbewegung in Ciudad del Este. Bei dem von Herzlichkeit und Offenheit geprägten Treffen trugen die Verantwortlichen das Anliegen vor, auf Dauer auch eine Schwester oder einen Pater am Ort zu haben; gleichzeitig bot sich mit diesem Besuch eine gute Gelegenheit, über Namen und Sendung des Heiligtums "Tor der Dreifaltigkeit, Garten des Vaters" nachzudenken. Schwester Maria Teresa hatte schon vor ihrer Ankunft dicke Pluspunkte gesammelt, das sie, ohne es zu ahnen, schon treu dieser Sendung gelebt hatte, war sie doch durch das "Tor des Dreiländerecks" zum Heiligtum gekommen!

"Ihr arbeitet für die Zukunft Paraguays!"

Am Samstag hatten die Vertreterinnen der Mütter Gelegenheit zu einem "Frauen-Frühstück" besonderer Art mit den beiden Schwestern. "Seid als lebendige Monstranz treue Hüterinnen des Lebens, das euch anvertraut iswt," sagte Schwester Maria Teresa den Müttern in Blick auf ihre Männer, die Jugend - im Blick auf die vielen Mütter, die sich in der Jugendarbeit Schönstatts engagieren -, und besonders im Blick auf ihre eigenen Kinder, deren Leben sie "vom ersten Augenblick der Empfängnis an hüten" sollen. Das war der Kern der Botschaft von Schwester Maria Teresa, die mit großer Aufmerksamkeit den Zeugnissen der Mütter zugehört hatte.

Danach traf sie sich noch eigens mit den schon erwähnten "Trägerinnen-Müttern", die in der Mädchenjugend arbeiten; ihnen gab sie mit auf den Weg: "Die mit und für die Jugend arbeiten, arbeiten für die Zukunft eines Landes. Ihr arbeitet für die Zukunft Paraguays!"

Als Abschluss der Aktivitäten des Samstag stand ein Treffen mit der Mädchenjugend auf dem Programm, bei dem die Mädchen mit großem Nachdruck um eine "ständige Schwester hier bei uns" baten. Sie baten Schwester Maria Teresa, diese Bitte als die eine ganz große Sehnsucht der Jugend von Ciudad del Este mitzunehmen. Sie sagte den Mädchen: "Seid stark wir die Eichen, deren Wurzeln dreimal so groß sind wie der Stamm. Senkt euere Wurzeln tief und fest in den Boden der Bewegung ein, dann könnt ihr zu euren Idealen stehen, auch wenn es rund herum schwierig wird." Mit ihrer Herzlichkeit gewann sie die Mädchen, erst recht, als sie sagte, sie würde gern etwas besser Guarani lernen!

Lichter-Rosenkranz für die Opfer des Kaufhaus-Brandes in Asunción

Sonntag, 8. August. Kalt war es, aber die Sonne schien auf alle Ecken des "Heimatlandes". Die Schwestern nahmen am Rosenkranz teil, der um 11.00 Uhr morgens für die Opfer der Brandkatastrophe vom 1. August, genau eine Woche zuvor um diese Uhrzeit. Das ganze Land stand noch unter Schock und in Trauer.

Mit den fast vierhundert Kerzen, Symbol für die Todesopfer der Feuerhölle, wurde vor dem Heiligtum ein großer Rosenkranz gestellt. Die schmalen schwarzen Bänden um die Kerzen und der schwarze Rand um die Kärtchen, auf denen die Namen der Opfer geschrieben standen, drückten den Schmerz aus, den das ganze Volk durchlebt. Als die Kerzen am Abend angezündet wurden, bei Einbruch der Dämmerung, war es ein Anblick, der in gewisser Weise das wiedergab, was der Priester am Nachmittag in der Predigt gesagt hatte: "Inmitten all dieser schrecklichen Dinge, ist wieder erwacht, was Gott unserem Volk geschenkt hat und weiter schenkt: es ist das Wiedererwachen der Solidarität im Herzen des Volkes..." Dieser Lichter-Rosenkranz, den man von weiter Ferne aus sehen konnte, sprach davon."

Nach dem Mittagessen im "Heimatland" brachen die Schwestern nach Asunción auf. Vor dem Abschied sagte Schwester Maria Teresa, deren Besuch noch lange lebendig bleiebn wird: "Ich danke Gott und der Mater, dass ich dieses Paradiesesland eures Heiligtums kennen lernen durfte. Dank sage ich auch dafür, dass ich diese herzliche, so ungeheuer familienhafte Familie kennen gelernt have, in der ich die Hoffnung Paraguays sehe, das neue Paraguay, in dem euer Motto sich verwirklicht : Gott lebe in unseren Herzen, Gott herrsche in Paraguay. Bleibt eine Familie, die Freude und Frieden ausstrahlt, mit Maria, dem Versprechen des Vaters. Das ist die Familie, die unser Vater für die Kirche ersehnt und für die Welt. Möge er euch und alle, die zu euch gehören, segnen!"



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