Nachrichten - News - Noticias
 published: 2004-08-24

"Blühender August"

Eine Krone aus Rosen für die Königin in Tupãrenda, Paraguay

Tupãrenda, 22 de agosto, fiesta de María Reina: Entrada de la Auxiliar

Tupãrenda, August 22, Feast of Mary, Queen of Heaven: Entrance of the Auxiliary

Tupãrenda, 22. August, Fest Maria Königin: Einzug der Auxiliar

 

José Velazquez llevando la corona de rosas

José Velázquez carrying the crown of roses

José Velazquez trägt die Krone aus Rosen

 

Todos los novicios participaron en la Misa

All the novices participated in the Mass

Alle Novizen nahmen teil … und weckten großes Interesse

 

Durante la Misa: bendición de la corona de rosas

During the Mass: blessing of the crown of roses

Während der Messe wird die Rosenkrone gesegnet

 

La corona de rosas en el Santuario

The crown of roses in the Shrine

Die Rosenkrone im Heiligtum

 

El coro del Movimiento de Ciudad del Este

The Movement Choir from Ciudad del Este

Der Bewegungschor aus Ciudad del Este

Fotos: Cabral © 2004

 

Mas fotos - More photos - Mehr Bilder

 

PARAGUAY, Javier Cabral. In Tupãrenda, Paraguay, war am 22. August Festtag: Maria Königin. Die traditionelle Messe um 9.00 Uhr gestaltete die Schönstattfamilie aus Ciudad del Este, deren Chor das Fest mit seinen Liedern zu einem musikalischen Hochgenuss machte. Den ganzen Tag über wurde im "Eckchen" der Gottesmutter beim Heiligtum der Rosenkranz gebetet, besonders für die Opfer der Brandkatastrophe genau drei Wochen zuvor. Um 16.00 Uhr ware eine weitere Messe, gestaltet von der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter.

Grau war der Himmel, sehr grau, und kühler Wind kündigte Regen an, der zum Glück irgendwo anders fiel - denn die Feier des Festes Maria Königin am 22. August beim Landesheiligtum von Tupãrenda war unter freiem Himmel...

Einzug mit einer Krone aus Rosen und der blumengeschmückten Auxiliar

Wie immer waren sehr viele Leute da zur Morgenmesse da; aufmerksam richteten alle ihre Blicke auf die Einzugsprozession der Novizen des Instituts der Schönstatt-Patres, begleitet von ihrem Novizenmeister, Pater Francisco Pistilli, der Hauptzelebrant war.

Sie kamen von links her zum Heiligtum, zogen durch das Wäldchen vorbei am großen Kreuz der Einheit und kamen dann den Hauptweg zum Heiligtum hinauf.

Sie trugen die blumengeschmückte Auxiliar der Kampagne, und der José Velázquez - aus Ciudad del Este!- trug die Krone aus Rosen, die der Königin an diesem Tag geschenkt werden sollte.

Der Raub der Krone - ein Ruf zu innerer Erneuerung

In seiner Predigt benannte Pater Pistilli verschiedene Aspkete des Raubes der Krone, der vor einigen Monaten passiert ist und großes Entsetzen ausgelöst hat. Er hob hervor, dass ein Symbol der gestohlenen Krone einige "agosto poty" sind, übersetzt: "Blühender August" (was in Deutsch vielleicht besser 'Blühender Januar' ist, da in Paraguay der August jahreszeitlich dem Januar der Nordhalbkugel entspricht). Die Krone ist - oder besser, war - ein kostbares Zeichen paraguayanischer Volkskunst: ein Krone aus filigran verarbeitetem vergoldeten Silber mit zahlreichen Symbolen der Volkskunst, die Schönstatt der Königin der Nation Gottes schenken wollte. "Blühender August" sind einfache Waldblumen, die nur im August, also im Winter, blühen, und die die Menschen hoch schätzen, weil aus ihnen gewonnener Sud als blutreinigend gilt und den ganzen Menschen von innen her erneuert.

Pater Francisco Pistilli lud ein, nicht nur beim Entsetzen über den Raub der Krone stehen zu bleiben, sondern sich auf einen Weg der Erneuerung zu begeben, um im kommenden August mit einem reichen "blühenden August" wiederzukommen, mit erneuerten Herzen, wie Paraguay sie jetzt braucht.

Den ganzen Tag über, so berichtet Roberto Gebhardt, wurde für die Opfer des 1. August gebetet und für die gestohlene Krone. Die Gliederungen hatten abwechselnd je eine halbe Stunde Rosenkranz übernommen.

Sechshundert Kilometer à la Sardine für das Gnadenkapital

Die Gestaltung der Feier hatte die Schönstattfamilie von Ciudad del Este übernommen, die in zahlreichen Autos und anderen Verkehrsmitteln anreiste. Offenbar war allerdings bei der Organisation etwas schief gelaufen, denn am Morgen sah man aus einem winzig kleinen Schulbus mit Kindersitzen einige beträchtlich groß gewachsene Männer aussteigen, unter ihnen der Abgeordnete Eduardo Nery Huerta.

Es muss schon ein Beitrag zum Gnadenkapital gewesen sein, 600 Kilometer hin und zurück in diesem Bus mit Kindersitzen...

Eduardo meinte: "Wir haben wie die Sardinen in diesem Miniteil gesessen, 25 Leute, und ausgerechnet die Größten und Stärksten der ganzen Truppe!"

Nun gut. Man sagt schon mal: Hat Schönstatt, hat die Gottesmutter dir weh getan? Hast du schon bis zur Schmerzgrenze geliebt?

Ja, können nun diese tapferen Pilger sagen, auch wenn es weder freigewollt noch freigewählt war…

Am Schluss der Feier wollte der gute Mann, der diesen Schulbus geliehen hatte, mit seinen Freunden in deren Auto zurückfahren. Nichts da. Unter Protestgeschrei der anderen Passagiere stieg er wieder in den Kleinbus - klein im wahrsten Sinne des Wortes!

Und um das Gnadenkapital kräftig zu mehren, kamen die tapferen Pilger nach einer Fahrt von fünf Stunden an, dank einer Motorpanne und anderen Kleinigkeiten ... Blühender August eben!



Zurück/Back: [Seitenanfang / Top] [letzte Seite / last page] [Homepage]

Last Update: 24.08.2004 Mail: Editor /Webmaster
© 2004 Schönstatt-Bewegung in Deutschland, PressOffice Schönstatt, hbre, All rights reserved, Impressum