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El nuevo Santuario en Valais, Suiza
The new Shrine in Valais, Switzerland
Das neue Heiligtum im Wallis, Schweiz |
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Juventud Masculina en el Santuario; lo conquistaron
con el rezo de rosarios
Boys' Youth in the Shrine; they conquered it with their
rosaries
Mannesjugend im Heiligtum; sie haben es mit Rosenkranzgebet
erarbeitet |
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La piedra fundamental, con el nombre del Santuario:
Fuente de fe viva
The corner stone with the name of the Shrine: Source
of living faith
Der Grundstein mit der Sendung des Heiligtums |
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Juventud Femenina: regalaron el cuadro de la MTA
Girls' Youth: they brought the MTA picture
Mädchenjugend: sie hatten das MTA erarbeitet und nun
enthüllt |
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Hermanas de Maria llavando ramos de flores
Schoenstatt Sisters carrying flowers
Marienschwestern brachten Blumengestecke |
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Momentos de gracia
Moments of grace
Gnadenstunde in atemberaubender Umgebung |
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Se revela la imagen de la MTA
The MTA picture is revealed
Das MTA-Bild wird enthüllt |
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Donaciones, regalos
Donations, gifts...
Geschenke, Spenden |
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Cruz de la Unidad
Unity Cross
Kreuz der Einheit |
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San Miguel
St. Michael
St. Michael |
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El Santuario, listo para la bendición
The Shrine, ready for the blessing
Das Heiligtum, bereit für die Einweihung |
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Quema de capitalarios
Sheets with the contributions to the Capital of Grace
are burnt
Zettel mit den Beiträgen zum Gnadenkapital werden verbrannt |
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Oración
Prayer
Gebet |
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Tinajas
Jars
Krüge
Fotos: Duvoisin, Waden, www.schoenstatt.ch © 2004 |
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SCHWEIZ, Claudia Zimmermann. Rund 350 Personen lassen sich nicht
nehmen, bereits am Vortag der Einweihung des neuen Schönstatt-Heiligtums
in Brig ins Wallis zu reisen. Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste
Freude! Die Tatsache, dass das neue Schönstattzentrum von vielen
Orten der Deutschschweiz nur in mehrstündiger Fahrt zu erreichen
ist, gereicht hier durchaus zum Vorteil: Um am Sonntagmorgen nicht
so früh aufstehen zu müssen, ziehen es viele vor, bereits
am Samstag anzureisen.
"Zahlreiche Menschen, die nicht hier sein können, sind in dieser
Stunde geistig mit uns verbunden", sagt Schwester M. Rina Huber, Oberin
der Marienschwestern im Wallis, bei ihrer Begrüssung. Sie alle,
die Anwesenden und die Abwesenden wollen dabei sein, wenn am Sonntag – nur
zehn Tage vor der Einweihung des neuen Rom-Heiligtums – auch in der Schweiz
ein weiteres Heiligtum eingeweiht werden kann. Dass dieses Heiligtum
das dem Rom Heiligtum benachbarteste sein wird, zeigt einmal mehr die "Phantasie
des lieben Gottes". Von dieser Phantasie spricht Pater Niklaus Stadelmann,
als er einen roten Faden durch die vorgesehenen Ateliers zieht. In den
Ateliers sollen sich alle austauschen über befreiende und bewegende
Gotteserfahrungen. Pater Stadelmann und allen Verantwortlichen der Walliser
Schönstattbewegung ist die Freude anzusehen, dass dieses lang ersehnte
Heiligtum nun endlich Wirklichkeit geworden ist.
Das Heiligtum – existenznotweniger Mittelpunkt
"Quelle lebendigen Glaubens" ist der Name und zugleich der Auftrag des
neuen Heiligtums. Dass Glaube auch heute in grosser Vielfalt gelebt wird,
kommt in den acht angebotenen Ateliers zum Ausdruck. Jugend und Familie,
das Projekt "unterwegs zu dir"/ Pilgerheiligtum, der Tag der Frau, das
Herzensheiligtum erzählen vom Reichtum der Schönstattbewegung.
Zum grossen Festtag hat die Walliser Schönstattfamilie jedoch bewusst
auch Vertreterinnen und Vertreter anderer geistlichen Gemeinschaften
und Bewegungen eingeladen. Als sich die Teilnehmenden einer dieser Austauschrunden
vorstellen, muss öfters nachgefragt werden: "Zu welcher Bewegung
gehören Sie?" Denn für alle ist ihre eigene Gemeinschaft einfach "die
Bewegung".. – Dieses Beheimatetsein in der eigenen Spiritualität
hat jedoch nicht ein Sich-Abschotten zur Folge: Interessiert hört
man einander zu, freut sich am Reichtum der andern, an der gegenseitigen
Ergänzung. So kann denn Pater Michael Marmann, ehemaliger Generaloberer
der Schönstattpatres, die Frage nach der Bedeutung des Heiligtums
mit einem Zitat von Chiara Lubich, Gründerin der Fokolarbewegung,
beantworten. Chiara Lubich sagte einmal: "Das Heiligtum ist ein Ort,
wo man Maria geradezu berühren kann." Zum Berühren braucht
man einen Ort, ergänzt Pater Marmann. Das Heiligtum sei darum für
die Schönstätter nicht einfach eine schöne Zugabe, sondern "existenznotwendiger
Mittelpunkt."
Das neue Heiligtum wird eingerichtet
Wer Gelegenheit hat, am Samstagnachmittag das neugebaute Heiligtum zu
besuchen, trifft ein ungewohntes Bild an: ein fast leeres Heiligtum...
Nur der Altar und die Bänke sind bereits da und das auffallende,
schöne Weihwasserbecken. Im Heiligtum sind weder Blumen noch Kerzen.
Das MTA-Bild ist verhüllt. Dennoch "strahlt das Heiligtum schon
in der Vorfreude", wie Schwester M. Joseline Becchio zu Beginn der Einrichtungsfeier
am Samstagabend sagt. Sie verweist auf die Vernetzung aller Heiligtümer
mit dem Urheiligtum, von dem Pater Kentenich gesagt hat: "Es ist unsere
Quelle".
Die Bewegung baut ein Heiligtum
Pater Kentenich hatte auch von der Symbolsprache der Gegenstände
im Heiligtum gesprochen. Jedes Bild, jeder Gegenstand hat eine besondere
Bedeutung. Die verschiedenen Gegenstände des neuen Heiligtums in
Brig wurden von zahlreichen Gliederungen und Gemeinschaften der Schweizer
Schönstattbewegung erarbeitet. Sie bringen damit zum Ausdruck: Das
ist unser Heiligtum. Es sind nicht einfach die Marienschwestern, die
ein weiteres Heiligtum bauen (obwohl sie rechtliche Trägerinnen
des Heiligtums sind und ihnen somit eine zentrale Bedeutung zukommt):
Es ist die ganze Schweizer Schönstattbewegung die mitbaut und dieses
Heiligtum auch in Zukunft mittragen will.
Die Gemeinschaften und ihre Symbole
- Die GLOCKE wurde erarbeitet und geschenkt von der Liga Ver Sacrum
(Frauenliga). Gemäss ihrem Ideal des Heiligen Frühlings (=Ver
Sacrum) wünschen sie, dass das Glöckchen des Heiligtums einen
neuen Glaubensfrühling in unserem Land einläuten möge.
Die Worte der Gottesmutter, die auf der Glocke eingeprägt wurden: "Was
er euch sagt, das tut" zeigen uns den Weg hin zu diesem Frühling.
- Das MTA- Bild wartet bei der Mädchenjugend im Wallis seit über
zwanzig Jahren auf eine Bleibe. "Wir möchten selber ein lebendiges
Marienbild sein", sag Marianne Jossen bei der Enthüllung des Bildes.
Die Mädchenjugend hat kleine Beiträge gesammelt fürs
Gnadenkapital. Als sichtbares Zeichen dieser Beiträge wurden Papierblumen
von überallher (teilweise auch aus dem Ausland) ins Wallis geschickt.
Als Zeichen ihrer grossen Freude über die Einweihung werfen die
Mädchen diese Blumen in die Luft.
- Den LICHTRAHMEN stifteten die Frauen von Schönstatt. Im Lichtrahmen
eingeschrieben sind die Worte "Servus Mariae numquam peribit." Eine
Dienerin, ein Diener Mariens geht nie verloren. "Diese Botschaft kündet
jedes Heiligtum, diese Botschaft möchten auch wir künden",
sag Irma Ley stellvertretend für ihre Gemeinschaft.
- Das HEILIG-GEIST-SYMBOL wurde vom Frauenbund erarbeitet. Es war 1975
bei einer Audienz dem Heiligen Vater geschenkt worden. Pater Ernst
Fuchs fand es bei einer Auktion in Rom und kaufte es. Wohl damals schon
in der Hoffnung, es dem einstigen Walliser Heiligtum übergeben
zu können. Er gab es dem Frauenbund in Obhut. "Wir schenken es
nun mit Freude zurück", erklären die Vertreterinnen des Frauenbundes.
- Den ALTARTISCH, Ort des himmlischen Gastmahls und Ort der grossen
Danksagung (Eucharistie) schenkt die Patresgemeinschaft. Pater Edwin
Germann, Provinzial der Schweizer Schönstattpatres, gibt damit
der Hoffnung Ausdruck, dass unser Leben immer mehr zum Dank werde und
dass aus der täglichen Messe immer mehr die Lebensmesse werde.
Der Bewegungsleiter Pater René Klaus weist darauf hin, dass
der Tisch des Brotes im Schönstattheiligtum oft auch zum Tisch
des Wortes wird, da im Heiligtum kein Ambo Platz hat.
- Die Frauenliga versteht sich als Wächterinnen des TABERNAKELS,
den sie erarbeitet haben mit der nie aufhörenden Bitte um gute
Priester.
- Die Mütter schenken die MONSTRANZ fürs neue Heiligtum. "In
der Prozession des Lebens möchten wir eine kleine, lebendige Monstranz
sein", sagen sie. Diese Prozession bringen die Mütter bildlich
zum Ausdruck, indem eine ganze Anzahl von ihnen die Trägerin der
Monstranz mit einer Kerze begleiten.
- Die Krankenliga schenkt den KELCH: "gefüllt mit unserem Leben,
Lieben und Leiden". Auch das Ziborium (Hostienschale) und die Custodia
(kleine Monstranz) eropferte die Krankenfamilie. "Muetter, Dier z’lieb
alles in Kelch fürs Heiligtum" hat sie als Leitspruch in der letzten
Zeit begleitet.
- Das WEIHWASSERBECKEN hat der Familienbund in Auftrag gegeben. Seine
Vorstellungen wurden von der Künstlerin Emma Nussbaumer, Sattel,
umgesetzt. Mit Weihwasser segnen die Eltern sich und ihre Kinder. Das
Weihwasserbecken ist das sichtbare Zeichen dieses Segens. Zur Symbolik:
Eine Hand fängt die verborgne Quelle auf. Das Kreuz erinnert daran,
dass Christus unsere Quelle ist.
- Die Familienliga der Schweiz schenkt den FUSSBODEN, in Erinnerung
an das Wort Pater Kentenichs, dass die Familie "Fundament und Krone" des
Schönstattwerkes ist. Der Fussboden wurde gefertigt aus einheimischem
Stein, aus Granit vom Grimsel. "Solide und währschaft wie dieser
Granit" möchten die Familien sein, um Schönstatt, Kirche
und Welt ein sicheres Fundament zu schenken.
- Ein Bild der KRONE bringt die Familienliga des Wallis. "Wir wissen,
dass bei der Einweihung noch nicht gekrönt wird", sagen sie. "Wir
wollen die Krone aber jetzt schon erarbeiten, damit wir dann bereit
sind, wenn es soweit ist."
- Vom Familienverband wird ein BLUMENSTRAUSS ins Heiligtum gebracht.
Die Vielfalt der Blumen stehe für die verschiedenen Gnaden, die
der Familienverbwand dem Walliser Volk erbitte, sagt das Ehepaar Marlies
und Michael Fuchs.
- Die TÜRE - die "Port" wie die Walliser sie nennen- wird von
der Gemeinschaft der Berufstätigen Frauen ( jüngster Zweig
der Frauenliga) geschenkt. Wer vor der Türe steht, weiss nicht
immer, was ihn dahinter erwartet. Es kann sein, dass das Öffnen
der Tür uns verändert, dass wir den alten Menschen ablegen
müssen, um hinein zu gelangen.
- Sechs Marienschwestern bringen BLUMENGESTECKE fürs neue Heiligtum. "Wir
dürfen Hüterinnen des Heiligtums sein", sagt Schwester Renata-Maria
Becchio, Provinzoberin der Schönstätter Marienschwestern
in der Schweiz. Die Lilien in den Gestecken sollen die Verbindung zum
Immaculata-und Landesheiligtum in Quarten zum Ausdruck bringen. Schwester
Renata-Maria freut sich besonders, dass Schwester Jacoba Kesselheim,
die Generaloberin der Marienschwestern, eigens zu diesem Fest in die
Schweiz gereist ist. In ihrem Grusswort sagt die Generaloberin, dass
sich die Gottesmutter der Treue und Liebe der Walliser sehr sicher
gewesen sein müsse: Sie konnte sich darum Zeit lassen, bis sie
sich für einen Ort fürs Heiligtum entschied!
- Im Verlauf der Feier werden auch eine ganze Anzahl von Gegenständen
ins Heiligtum gebracht, die von anonymen Spendern geschenkt wurden:
Das Altarkreuz, das Kreuz der Einheit, die Ewig-Licht-Ampel, Kerzenständer,
die Figuren der Heiligen Petrus und Paulus samt Schlüssel und
Schwert, der Heilige Josef, die Altarborde, das Kreuz auf dem Türmchen,
die Kasse, eine Urkundenkassette und selbst die Beleuchtung des Heiligtums
wurden geschenkt!
- Die acht BÄNKE und die zwei KOMMUNIONBÄNKE wurden miterarbeitet
von Mitgliedern der Wallfahrtsbewegung und der Schönstätter
Gebetsgemeinschaft. Denn: wo soll man sich zum Beten Hinknien oder
Hinsetzen, wenn keine Bänke da sind? –
- Schwester M. Joseline wies darauf hin, dass das VATERSYMBOL von der
Walliser Schönstattfamilie noch erarbeitet werde.
- Symbolisch überreicht wurde ein kleiner KRUG. Das Ehepaar Haslinger
von der Österreichischen Familienbewegung versprach, den grossen
Original-Krug vom Kahlenberg noch zu bringen. Der Brauch, der Gottesmutter
alles – Schönes und Schweres – in den Krug zu schenken, hat seinen
Anfang bei den österreichischen Schönstattfamilien genommen.
Familie Haslinger verbindet das Geschenk mit dem Wunsch, dass "das
Wasser des Alltags" immer wieder verwandelt werde in den "Wein der
Freude".
- Den Abschluss des originellen und tiefgründigen "Geschenkreigens" machen
die Jungmänner, indem sie die Statue des Heiligen Michael ins
Kapellchen tragen. Sie seien wie der Heilige Michael auch "Streiter" meint
einer der Jungmänner: "Nicht immer zur Ehre Gottes – aber manchmal
doch auch!"
Nun ist das Heiligtum gerüstet für die Einweihung am folgenden
Tag. Als erste dürfen die Jungmänner ins frisch eingerichtete
Kapellchen. "Denn," so sagt Pater Niklaus Stadelmann: " 1914 waren die
Jungmänner die ersten, das soll auch heute so sein." Während
der ganzen Nacht finden sich kleinere oder grössere Gruppen im Heiligtum
ein, um den Festtag wachend und betend zu erwarten.
Bericht von den Feiern am 29. August folgt.
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